Auf ihren Spuren. Sabine von der Wellen

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Auf ihren Spuren - Sabine von der Wellen Cecilia Hyde

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sie ihre Hände in meine Haare schiebt und meinen Kopf zu sich herunterzieht, um mich zu küssen, bin ich schon wieder bereit für mehr. Als sie meinen Kopf noch tiefer schiebt und ich ihren Brustansatz küsse, zu sehr viel mehr.

      Sie greift sich in den Rücken und der BH fällt weg. Einen Moment starre ich nur auf das, was er freigibt und spüre, wie ihre Hände sich um mein Gesicht legen und in die weiche Masse drücken.

      Ich umschlinge diesen Körper, lasse meine Lippen die Rundungen erkunden und die harten Brustwarzen erforschen.

      „Komm, mein schöner Joel. Steig aus deiner Hose. Wir machen es uns im Bett bequem.“

      Ich richte mich auf und sehe dieses wunderschöne Mädchen an, dass mich mit einem hingebungsvollen Blick mustert. Dabei trete ich schnell meine Hose aus, als könne ich es kaum abwarten. Und so ist es auch. Ich will mehr von diesem Mädchen, dass mir alles geben will.

      Ich lasse mich von ihr zum Bett ziehen und weiß jetzt schon, dass wird die Nacht aller Nächte.

      Danke, Jeannie!

      Ich werde von Marco geweckt, der leise lachend raunt: „Hey, Joel. Und, wie mache ich mich als Jeannie? War dein Wunsch mir Befehl genug?“

      Ich jage hoch und sehe mich verwirrt um. Mein Schädel brummt und ich liege in dem großen Bett in Marcos Hotelzimmer unter der weißen Hoteldecke.

      „Wo ist sie?“, rufe ich von meinen Erinnerungen hochgepuscht.

      „Dein Wunschengel ist gegangen. Aber ich habe noch nie Augen so leuchten gesehen und sie hat sich auch noch nie bei mir bedankt.“ Marco lacht wieder. „Das war wohl eher ihre Wunscherfüllung!“ Er greift nach meiner Hand und hält sie hoch. Dabei raunt er seltsam ungehalten: „Das hat sie dir dagelassen. Das hat sie meines Wissens auch noch nie getan und ich muss wohl mal ein ernstes Wort mit ihr reden.“

      Ich starre auf die Nummern auf meiner Hand.

      Er schiebt sich von der Bettkante und ruft, diesmal wieder besser gelaunt: „Komm. Ich habe uns Frühstück bestellt.“

      „Frühstück?“ Ich sehe mich entsetzt um. Dann läuft mein Blick zu meiner Armbanduhr. Es ist kurz nach sieben.

      „Scheiße!“ Ich reiße die Decke weg und ziehe sie sofort wieder über mich, weil mir bewusstwird, dass ich nackt bin.

      Marco lacht auf. „An deiner Schamhaftigkeit müssen wir aber noch arbeiten. Die ist echt über und in dieser Welt nur hinderlich. Vor allem, wenn man so aussieht wie du.“

      Ich starre ihn an.

      „Ich bin gestern gegangen, weil du echt etwas verklemmt gewirkt hast. Aber Lisa meinte, es hätte sich sofort gelegt, als ich weg war.“

      LISA

      Der Name rinnt wie Honig durch mein Innerstes.

      „Also komm. Ab in die Dusche.“

      Es sieht so aus, als wolle Marco mich herausfordern. Er bleibt einfach neben dem Bett stehen und ich muss wohl oder übel die Decke zur Seite schieben und aufstehen, wenn ich ihm zeigen will, dass ich keine Memme bin. Aber es fühlt sich seltsam an, nackt an jemandem vorbeizugehen. Aber ich schlucke meine Unsicherheit hinunter, gehe zu meiner Hose, die über einem der Sessel hängt und ziehe mein Handy heraus. Ich muss Manuel Bescheid geben, dass alles in Ordnung ist.

      Ich tickere eine schnelle Nachricht ein und schicke sie ihm. Fast augenblicklich bekomme ich eine Nachricht und lese: „Bist du eigentlich bescheuert. Wir sind vor Sorge fast durchgedreht.“

      Als ich sie schließe, sehe ich die etlichen Anrufe. Vier von Manuel, zwei von Katja und dazwischen die von Timo. Sie haben sich offensichtlich wirklich Sorgen gemacht.

      „Ich frühstücke schnell und komme dann“, tickere ich als Antwort in mein Handy und fühle mich seltsam erhaben. Mir ist klar, was ich damit andeute und es fühlt sich gut an.

      Das Handy wieder wegsteckend, gehe ich mit einer schon größeren Portion an Selbstbewusstsein zum Badezimmer. Ich muss duschen. Ich stinke nach Testosteron.

      Über mein Gesicht huscht ein Lächeln.

      Als ich vom Duschen zurückkomme, sitzt Marco in seinem Sessel und schlurft genüsslich seinen Kaffee.

      Als ich mich auf das Sofa werfe, verfolgt mich sein Blick. Ich kann ihn nicht deuten. Aber als er raunt: „So, nach einer harten Nacht ist ein gutes Frühstück immer wichtig“, sage ich gut gelaunt: „Ja, Boss!“

      Das war keine harte, sondern unglaubliche Nacht. Nur der Alkohol setzt mir noch zu. Ich habe einen seltsamen Druck in den Schläfen.

      Marco fragt: „Und, was sagt das Gefühlsleben? Ich bin der Meinung, es ist nicht zwingend erforderlich, dass man das alles mit der großen Liebe erlebt. Viel wichtiger ist immer die Inszenierung. Weißt du, was ich meine?“

      Ich schütte mir Kaffee ein und nehme mir hungrig ein Brötchen. Eigentlich will ich nicht darüber diskutieren, was und wie es heute Nacht war. Aber Marco sieht das offensichtlich anders. Als ich nicht antworte, fügt er hinzu: „Das hat Cecilia auch erkannt. Es ist nicht nur das Erleben selbst, es ist vor allem die Vorfreude, der Überraschungsmoment oder die Genugtuung, etwas Derartiges erleben zu können. Und diese Wunschgeschichte … das ist, was die meisten wirklich anmacht. Du wünschst dir was und wartest gespannt, was und wie es sich erfüllt. Du hast deine Story mit all dem bespickt, was in deinen Tiefen auf Erfüllung wartet und weißt, es wird etwas geschehen. Aber was, dass weißt du nicht. Und das ist, was so unglaublich mitreißt. Und zwar alle Beteiligten. Das durfte ich heute Nacht selbst erfahren. Ich glaube, ich verstehe Cecilia jetzt. Ihr Kick bestand nicht in der Ausführung, die nach einem Auftrag erfolgte, sondern in der Umsetzung und der Vorstellung, was der Wunsch selbst und die Möglichkeit, ihn erfüllt zu bekommen, in den Auftraggebern freisetzt. Das habe ich heute Nacht selbst gespürt. Mit dir deinen Wunsch auszuloten, zu wissen, was es bedeutet, dir diesen Wunsch zu erfüllen – für dich und für dein ganzes Leben – das war ein wirklich sonderbares Gefühl von Macht.“

      Ich beiße hungrig in mein Brötchen mit Käse und kann selbst noch nicht fassen, was ich in der vergangenen Nacht erlebte. Lisa war der Hammer. Im Bett haben wir uns ewig geküsst und gestreichelt. Überall. Es war wie das ausloten von Sinnen. Und als sie sich auf mich setzte, dachte ich, ich sterbe. Sie bewegte sich so sanft und brachte alles in mir dermaßen zum Kochen … Ihr dabei auch noch zuzusehen und ihren Körper und ihr Gesicht betrachten zu können, das lässt sogar jetzt noch alles in mir vibrieren.

      Und ich wollte sie in dem Moment festhalten und nie wieder loslassen. Ich wollte sie nie wieder verlieren. Sie und dieses Gefühl. Darum zog ich sie auf mich, umschlang sie und drehte mich mit ihr. Ich glaube, sie war über meine Kraft überrascht. Und ich war überrascht, was das Gefühl in mir auslöste, sie unter mir festnageln zu können, mich zu bewegen, wie ich es wollte und auszuloten, was sich wie anfühlt. Wir schliefen in der Nacht noch zweimal miteinander. Und sie war so unglaublich beweglich und kannte keine Scheu. Sie war eine unglaubliche und unermüdliche Lehrmeisterin. Und all diese Gefühle lassen es dumpf in meinem Unterleib rumoren und ich drohe schon bei dem Gedanken daran hochzufahren.

      Ich schmiere mir das zweite Brötchen, als Marco mit hochgezogenen Augenbrauen meinen Heißhunger registriert und weiter sinniert: „Ich wollte eigentlich Jeannies Portal niemals ohne deine Mutter weiterführen. Aber ich glaube, dass wäre nicht in ihrem Sinne. Cecilia möchte, dass wir weitermachen.“

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