Losing Game. Valuta Tomas

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Losing Game - Valuta Tomas Five Dogs

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Couch zeigt.

      »Setz dich!«, befiehlt er ihr scharf, was Laura erst zögernd befolgt und ihn dabei noch immer verständnislos anschaut.

      »Ich habe Sam nicht ohne Grund auf diese Schule geschickt. Ich will, dass sie ihre Fähigkeiten weiter ausbaut und damit mal ein vernünftiges Leben beginnt. Sie ist erst letzten Monat einundzwanzig geworden und somit voll strafmündig. Für die Morde, die sie bisher begangen hat, würde sie für den Rest ihres Lebens einsitzen. Und ich habe keinen Bock, dass sie irgendwann im Leichensack landet, weil sie für fünfzig Dollar eine Tankstelle überfallen hat. Dafür steckt einfach zu viel Potential in ihr.« Überrumpelt, positiv entsetzt, dennoch unendlich enttäuscht und verletzt, starrt Neve Matt an. Sie spürt ein merkwürdiges Gefühl in sich aufsteigen.

      »Wie viele Morde?«, haucht sie fassungslos, worauf Matt nur mit den Schultern zuckt, Laura grinsend die Frage mit »Zehn!« beantwortet und ihre Freundin somit in die Lüfte heben will. Es scheint auch noch, als sei sie unendlich stolz darauf.

      »Was gibt es denn da zu grinsen?? Findest du das geil oder was??«, brüllt Neve sie an, die daraufhin sofort aggressiv aufspringt und sie mit ihrem Blick durchbohrt.

      »Schluss jetzt Laura!!«, mischt Matt sich sofort ein und zieht sie zu sich zurück.

      »Halte dich zurück, sonst lernst du mich kennen!!«, faucht er bestimmend, worauf Laura aber keineswegs reagiert. Neve reibt sich den verspannten Nacken und muss die neuen Erkenntnisse erst mal verarbeiten, bis sie zu Matts Worten zurückkehrt.

      »Hat Sam mit dir geredet?«, fragt sie atemlos.

      »Nein, ich habe sie seit letzter Nacht weder gesehen, noch mit ihr gesprochen. Warum?«

      »Das kann ich dir genau sagen« mischt sich Laura erneut in das Gespräch ein und setzt ein gehässiges Grinsen auf, in der Hoffnung, Neve nun genug in die Pfanne zu hauen, damit Matt ihr sofort eine Kugel verpasst.

      »Sam hat sich nicht nur in Neve verliebt, sondern sie hat ihr heute Morgen ihre Liebe gestanden, nachdem die beiden sage und schreibe, fünf Stunden miteinander gevögelt haben. Und wie war Neves Reaktion darauf? Dass es für sie selbst nur ein Fick war, der absolut keine Bedeutung hatte!!«, bricht sie Neves Genick direkt vor Matts Augen.

      »Sam liebt dich?«, fragt er ruhig, aber sichtlich erschlagen. Neve lehnt sich nach vorne und reibt sich erneut den Nacken.

      »Ich würde dir sehr gerne den Gefallen tun, aber das kann ich nicht. Ich kann Sam nicht vertrauen. Überhaupt nicht! Das hat sie vorhin erst wieder unter Beweis gestellt, als ich sie mit dem Bentley erwischt habe. Seit ich sie nämlich kenne, rennt sie mir ständig bei ihren Jobs über den Weg und ich habe sie bisher mehr als einmal laufen lassen«, klärt sie Matt auf, der daraufhin zaghaft nickt.

      »Ich kann mir gut vorstellen, dass du zwischen zwei gewaltigen Stühlen sitzt«, beruhigt er sie, wobei er allerdings keineswegs darauf aus ist, sie in die Pfanne zu hauen, was Laura doch so stark gehofft hatte.

      »Siehst du absolut keine Möglichkeit ihr zu helfen?« Neve lacht kurz, als Matt sie das fragt.

      »Ich finde es sehr interessant, dass du jetzt und ausgerechnet bei mir mit dieser Bitte ankommst!« Fragend blickt er sie an, während Laura bockig die Arme vor der Brust verschränkt.

      »Nachdem ich Sam erklärt habe, dass ich nichts Ernsteres mit ihr anfangen will, weil sie bei euch ist, ist sie völlig ausgeflippt und hat mit einem Baseballschläger meinen gesamten Hausstand und meinen Wagen zertrümmert!«

      »Richtig so«, lacht Laura leise. Neve wirft ihr nur einen wütenden Blick zu.

      »Heute Nachmittag allerdings, kam ich nach Hause und hatte einen neuen Wagen in der Auffahrt stehen. Sam hat mein ganzes Haus aufgeräumt, gesaugt und mir einen riesen großen Rosenstrauß geschenkt. Darin steckte eine Karte, in der stand, dass sie sich dem fügen wird. Wenn meine Liebe zu ihr der Ausstieg bei euch bedeutet, würde sie diesen Schritt gehen.« Laura vergisst zu atmen, während ihr sämtliche Gesichtszüge entgleiten und sich entsetzt in Matt Oberschenkel festkrallt.

      »Na dann sind wir ja einer Meinung und es dürfte nicht allzu schwer sein, Sam vom Ausstieg zu überzeugen«, grinst Matt und reibt sich bildlich schon die Hände, während Neve ihm das mit einem Kopfschütteln aus dem Kopf schlägt.

      »Ich glaube nicht, dass es ganz so einfach wird. Frage nicht warum, aber ich habe das im Gefühl. Außerdem mag es zwar schön sein, dass Sam für mich bei euch aufhören würde, aber dafür müsste ich sie lieben und das kann ich unter diesen Umständen einfach nicht! Nicht solange sie auch nur noch ein Ding dreht«, verwirft sie Matts Zukunftspläne die er für Sam vorbereitet hat. Er überlegt kurz und steht dann von der Couch auf, während Laura zu einer Salzsäule erstarrt ist und sich keinen Millimeter mehr bewegt.

      »Ich verspreche dir, dass sie von mir keine Aufträge mehr erhalten wird. Du hast mein Wort darauf, dass ich sie ab dem jetzigen Zeitpunkt aus allem raushalte.« Neve steht ebenfalls von der Couch auf und hat Matts kurze Geste sofort als Aufbruch verstanden. Er reicht ihr zum Abschied die Hand.

      »Wir werden sehen was in den nächsten Tagen passiert und dann entscheide ich weiter« verabschiedet sie sich von ihm und blickt zu Laura, die noch immer mit offenem Mund und großen Augen auf der Couch sitzt. Wie schnell doch so eine wunderschöne Seifenblase zerplatzen kann.

      LEVEL 4

      Um kurz nach Mitternacht fährt Neve endlich nach Hause um diesen beschissenen Tag zu Ende zu bringen. Er war lang und stressig genug, das reicht definitiv für einen Tag.

      Sie hält noch an einem 24h Supermarkt um ein paar Lebensmittel zu kaufen. Eine viertel Stunde später steht sie gähnend und die rettende Luft in sich einsaugend, an der Kasse und beobachtet ein junges Paar, dass sich am liebsten gleich auf das Kassenlaufband werfen würde. Vielleicht machen sie damit ja auch noch Karriere und ordentlich Geld. Denn dieser Supermarkt hat in allen Ecken Kameras, die jeden Schritt aufnehmen.

      Als Neve an der Reihe ist und mit kraftlosen Bewegungen ihren Einkauf in der Papiertüte verstaut, hört sie, wie ein Streifenwagen auf das Geschäft zufährt. Zum Glück hat sie Feierabend. Sie wäre jetzt nicht mehr annähernd fähig dazu, auch nur eine Schnecke zu verfolgen. Die würde wie ein Blitz vor ihr flüchten. Also nur eben kurz hinschauen und sich freuen, dass ihr beschissener Tag vorbei ist, während ihre Kollegen von der Streife noch bis acht Uhr morgens arbeiten müssen, bis der Schichtwechsel kommt.

      Neve blickt mit verschlafendem Blick durch die Scheibe und hört die Sirenen näherkommen. Dann schießt plötzlich ein schwarzer 89´er Chevy Pick Up an ihr vorbei. Dicht dahinter der Streifenwagen. Sofort ist Neve hellwach. Im Bruchteil einer Sekunde, nimmt sie den Grund dieser Verfolgung wahr. Ein defektes Rücklicht! Ein beschissenes defektes Rücklicht! Eine Mistgeburt von defektem Rücklicht kann Sam das Genick brechen!

      »Nein, nein, nein, nein, nein«, schimpft Neve brüllend und rennt zur Ausgangstür des Supermarktes.

      »Ma´am!! Sie müssen noch bezahlen!!«, ruft die Kassiererin ihr scharf hinterher.

      »Ja verdammt!!«, keift Neve, fummelt hektisch Geld aus der Hose, schmeißt der armen Mitarbeiterin fünfzig Dollar auf die Kasse, schnappt sich die Einkaufstüte, rennt zum Auto raus, schmeißt dort rücksichtslos den Einkauf auf die Rückbank und startet sofort den Wagen. Mit wenigen Handgriffen, hat sie ihr Blaulicht montiert und die Sirene eingeschaltet. Mit quietschenden Reifen

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