Wild Guide Balearen. Anna Deacon

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Wild Guide Balearen - Anna Deacon Wild Guide

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berühmte frühe Mandelblüte folgen Wildblumen, wie orangefarbene Ringelblumen, wilder Fenchel und andere Doldenblütler, Veilchen, Mohnblumen, Gladiolen und diverse Orchideen. In der Strauchheide liegt der Duft der gelben Ginsterblüten in der Luft, der blau blühende Rosmarin parfümiert alles, was ihn berührt, und im Wald wachsen Steineichen, Zwergpalmen und Johannisbrotbäume neben uralten Olivenbäumen, manche über tausend Jahre alt. Glücklicherweise stehen große Gebiete unter Naturschutz, viele davon sind Nationalparks, manche davon sogar UNESCO-Welterbe.

      Can Morroig, Formentera S. 47 (Foto)

      Ses Salines, Ibiza S. 62

      Es Amunts Natural Park, Ibiza S. 89

      Naturschutzgebiet Sa Dragonera, Mallorca S. 108

      Reserva Natural de S’Albufereta, Mallorca S. 144

      Parc Natural de S’Albufera, Mallorca S. 156

      Sa Comuna de Bunyola, Mallorca S. 157

      Parc Natural de la Península de Llevant, Mallorca S. 176

      Finca Publica s’Arangí, Menorca S. 208

      Parc Natural de S’Albufera Des Grau, Menorca S. 224

      Highlights

      Strandbars

      Gutes Essen an einem herrlichen Strand gehört zu den schönsten Dingen im Leben, und selbst die weniger gut besuchten Strände haben auf den Balearen oft ein ­Chiringuito oder ein Restaurant oder irgendetwas ­dazwischen.

      Einfaches Essen ist oft das beste: der herrlich frische Fang des Tages oder eine große Portion Paella mit ­Meeresfrüchten, die sich der ganze Tisch teilt, glänzende Oliven, eine Platte mit Salat, gegrilltem Fleisch oder Fisch und traditionelles pa amb oli, ungesalzenes ­Roggenbrot namens pan moreno mit Tomate und Oliven­­öl. Die hiesigen Weine können ausgezeichnet sein, aber an heißen Tagen ist vielleicht ein kaltes cerveza (Bier) die bessere Wahl. Der Kaffee ist gut, stark und ­billig, und in vielen Läden gibt es hausgemachtes Eis oder gató, trockener Mandelkuchen, serviert mit ­Mandeleis.

      Wer in abgelegenen Regionen unterwegs ist, sollte ein Picknick einpacken – Schafskäse, Sobrasada, frische Feigen und Bauernbrot bekommt man in jedem Laden. Vergessen Sie auch nicht, genug Trinkwasser mitzu­nehmen, wenn sie zu einem einsamen Gipfel oder einer abgelegenen Bucht wandern.

      Juan Y Andrea, Formentera S. 48

      Chiringuito Cala Saona, Formentera S. 48

      Es Jardi bei Sa Caleta, Ibiza S. 63

      Amante Ibiza, Ibiza S. 76

      Cala Gracioneta Chiringuito, Ibiza S. 75

      El Bigotes, Ibiza S. 90

      Sa Foradada, Mallorca S. 110

      Restaurant Illeta, Mallorca S. 110 (Foto)

      S’Embat, Mallorca S. 128

      Cova Sa Nacra, Menorca S. 196

      Bucaneros, Menorca S. 224

      Highlights

      Übernachten

      Mancherorts auf den Inseln ist der Nachthimmel so ­dunkel und klar, dass sich die Sterne zu glitzernden ­Wirbeln zu verdichten scheinen, und man möchte einfach nur auf dem Rücken daliegen und zuschauen. Wild Camping ist allerdings auf allen Inseln streng verboten, um die Umwelt zu schützen (ebenso wie offenes Feuer), und wenn Sie irgendwo ein Zelt aufschlagen, laufen Sie Gefahr, von Polizisten geweckt zu werden, die Ihnen ein saftiges Bußgeld verpassen. Man kann jedoch eine ­Hängematte mit Moskitonetz zwischen den Bäumen aufhängen, und wenn Sie keine Spuren hinterlassen, ist das eine gute Option.

      Es gibt öffentliche Hostels, die refugís, mit billiger, einfacher Verpflegung und Unterkunft an wilden, abge­legenen Locations, meist an Wanderwegen. Hier trifft man auf Gleichgesinnte, mit denen man beim Abend­essen Tipps, Wanderrouten und Anekdoten austauschen kann – allerdings muss man vorausplanen und reservieren.

      Alle Inseln bieten Agrotourismus (Urlaub auf dem Land), für gewöhnlich alte Bauernhöfe, die zu Hotels umge­wandelt wurden.

      Es Pas Formentera Agroturismo, Formentera S. 49

      Can Cosmi Prat, Ibiza S. 76

      Las Mariposas, Ibiza S. 77

      Camping La Playa, Ibiza S. 91

      Finca Hotel Rural Es Turó, Mallorca S. 129

      Castell d’Alaró, Mallorca S. 158 (Foto)

      Son Roig, Mallorca S. 163

      Refugio de s’Alzina, Mallorca S. 180

      Camping s’Atalaia, Menorca S. 211

      Ses Sucreres, Menorca S. 211

      Sa Torre Blanca, Menorca S. 224

      Formentera & Ibiza

      Ibiza und Formentera liegen nur drei Seemeilen von­einander entfernt und sind doch vom Charakter her ganz unterschiedlich. Jenseits der Urlaubsorte, die viele mit Ibiza verbinden, liegt eine vollkommen andere Welt. ­Kurvenreiche Straßen schlängeln sich zwischen Feldern mit duftenden Mandelblüten, Bruchsteinmauern, knor­rigen Feigenbäumen und Orangenhainen. Versteckte Wanderwege führen von Kalksteinklippen durch Pinienwälder zu menschenleeren Buchten mit ­klarem, türkisblauem Wasser. Eine kurze Fährfahrt bringt uns zum kleinen Inselparadies Formentera mit weißen Sandstränden, kristallklarem Wasser, Pinien­wäldern und entspanntem Hippie-Vibe.

      Man versteht, warum die alten Griechen sie Pityûssai oder Pinieninseln tauften. Die alten, dichten Wälder machen die Landschaft überraschend saftig und grün. Man hat Siedlungen aus der Bronzezeit gefunden, aber es scheint, als wären die Inseln entvölkert gewesen, bevor Phönizier, Karthager und Römer kamen. Danach wurden sie von Arabern, Christen und Türken besiedelt und regelmäßig von Piraten angegriffen – der Grund für die Wachtürme auf vielen der Landspitzen.

      In jüngerer Zeit wurde Ibiza Zufluchtsort für alle, die Francos Regime entkommen wollten, später dann für Aussteiger und Hippies. In den 1960ern und 1970ern kamen Musiker in Scharen, um hier ihre Alben aufzu­nehmen und den Vibe aufzusaugen: Mick Jagger, Joni Mitchell und Bob Marley, um nur einige zu nennen. Die Partyszene, die ihnen folgte, wuchs, bis Ibiza sich zum Zentrum der internationalen Clubszene etablierte. Das ruhigere Formentera zog Musiker wie Bob Dylan an, der an­­geblich im ­Restaurant Fonda Pepe Schach gespielt haben soll.

      Ibiza ist wahrscheinlich die gebeuteltste Insel der Balearen, doch auch wenn manche Gegenden vom Tourismus verschandelt sind, findet man abseits aus­getretener Pfade immer noch das ursprüngliche Ibiza: kleine Dörfer, in denen traditionelles Essen in Holzöfen

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