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Polizei.Wissen - Группа авторов Polizei.Wissen / Themen politischer Bildung

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Stundenzahlen vor, was angesichts der potenziellen Theorie- und Themenvielfalt der jeweiligen Fächer ein herausforderndes Unterfangen ist. Für die Lehrenden verschärft dies die Frage, wie mit Kritik an der Brauchbarkeit der entsprechenden Inhalte umzugehen ist – zumindest wenn man nicht einerseits ein Humboldt’sches Bildungsideal ins Feld führen, andererseits aber auch auf autoritäre Aussagen dergestalt verzichten möchte, dass gefälligst gelernt wird, was im Rahmenlehrplan steht.

       Fazit

      Auf Grundlage der bisherigen Darstellungen lassen sich einige Überlegungen anstellen, wie die genannten Herausforderungen entschärft werden könnten. Das Ziel dieser Bestrebungen sollte dabei darin liegen, Gegensätze abzubauen. Zunächst gilt dies sicherlich für den Gegensatz zwischen Sozialwissenschaften und insbesondere rechtlichen Ausbildungsfächern. Anstatt Streit über die Sinnhaftigkeit einzelner Fächer in der Polizeiausbildung über die Öffentlichkeit der Polizeiklassen auszutragen, was immer wieder zu beobachten ist und ohne Zweifel zur Verhärtung der Fronten beiträgt, könnte man über interdisziplinäre Sitzungen nachdenken. Diese könnten das Ziel verfolgen, sich gegenseitig ergänzende Blickwinkel auf ein Thema aufzeigen. Warum also Fälle der Polizeigeschichte nicht rechtlich und soziologisch beleuchten – denkbar u.a. am Beispiel der Änderungen polizeilicher Taktiken als Antwort auf die 1968er Proteste. Aktuellere Beispiele ließen sich bei Bedarf ebenfalls problemlos finden. Das Spektrum reicht von der Frage wie weit Polizei bei Kindesentführungen rechtlich und moralisch gehen darf bis hin zu den NSU-Ermittlungen. Zu solchen Fragestellungen sollten sich fraglos gewinnbringende fachliche Perspektivenwechsel realisieren lassen.

      „Anstatt Streit über die Sinnhaftigkeit einzelner Fächer in der Polizeiausbildung über die Öffentlichkeit auszutragen, könnte man über interdisziplinäre Sitzungen nachdenken.“

      Zweitens ist es aber sicherlich auch sinnvoll, die bestehende Differenz zwischen sozialwissenschaftlichen Lehrinhalten und der Wissensnachfrage von den Studierenden dergestalt zu minimieren, dass man im Sinne eines stärkeren Theorie-Praxis-Transfers die zukünftige berufliche Realität der PolizistInnen stärker berücksichtigt. Auch wenn sich damit keine Eindeutigkeit bei der Wissensvermittlung erreichen lässt, die anderen Fächern ähnelt, ist es sicherlich sinnvoll, verschiedene Theorieangebote näher an der polizeilichen Praxis zu diskutieren. Konkret: auch wenn man die Idee einer direkten Verwertbarkeit sozialwissenschaftlichen Wissens kritisch ist (vgl. Luhmann 2005), ist eine Auseinandersetzung mit den Theorieangeboten der Kriminalsoziologie oder Theorien sozialer Milieus sicherlich sinnvoller als der Versuch im Rahmen begrenzter Stundenzahlen verschiedene Gesellschaftstheorien zu diskutieren – wiewohl solch eine Diskussion zweifelsohne im Zeitverlauf nicht minder wichtige Einsichten generiert. Eine stärkere Engführung von Ausbildungsinhalten und beruflicher Praxis könnte zudem dazu beitragen, die Distanz der Studierenden gegenüber sozialwissenschaftlichen Fächern besser zu überbrücken. Zudem könnte auf diesem Wege die oft kritisierte starke Rechtslastigkeit sicherheitsbehördlicher Perspektiven stärker sozialwissenschaftlich aufgelockert werden (vgl. nur Grumke 2016). Angesichts der eingangs erwähnten zunehmenden gesellschaftlichen Komplexität kann die Polizei von der Stärkung und Integration sozialwissenschaftlichen Wissens nur profitieren.

      Literatur

      Ackermann, e.a. (Hg.) (2017): Der rote Faden. Heidelberg:

      Grumke (2016): Prozesse und Strukturen der Verfassungsschutzämter nach dem NSU. In: Rechtsextremismus und „Nationalsozialistischer Untergrund“, Wiesbaden, S. 259–276.

      Luhmann (1995): Das Risiko der Kausalität. In: Zeitschrift für Wissenschaftsforschung

      Luhmann (2005): Soziologische Aufklärung 3. Wiesbaden

      Nadeau e.a. (2018): Les Influences Disciplinaires de la Criminologie (1991 2014), In: Criminologie 51 (1).

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