Der Wahnsinnige: Eine Erzählung aus Südamerika. Gerstäcker Friedrich

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Der Wahnsinnige: Eine Erzählung aus Südamerika - Gerstäcker Friedrich

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riesigen Schlange empor, und schmetterte dann mit furchtbarer Kraft in die kochende Wassermasse zurück. Aber das Eisen hielt und nur durch die entsetzlichen Anstrengungen des zur tollsten Wuth gereizten und vom Schmerz gepeinigten Thieres, arbeitete sich die Wunde größer und größer, und als sich das Wasser etwas beruhigte, rief der alte Steuermann, sie würden ihn doch noch verlieren, denn so bald er noch einmal anfange und hätte keine Schlinge um den Schwanz, müsse er sich frei machen.

      Der Koch schlug jetzt, um das Tau der Harpune selber herum, eine Schlinge, diese auf den Kopf des Haies niederfallen zu lassen, und um ihn herum zu bekommen. Der gefangene Fisch fing aber aufs Neue an zu schlagen – und wenn auch die Schlinge dabei schon über den Kiemen lag, mußte sie doch wieder abrutschen, sobald aufgeholt wurde.

      Don Gaspar zitterte während der Zeit am ganzen Körper von innerer Aufregung, er schrie und lachte, wenn der Fisch ruhig blieb und der Koch mehr mit der Schlinge nach rückwärts kam, und tobte und wüthete förmlich, wenn das Unthier sich wieder zu befreien drohte. – Alle möglichen Anordnungen gab er dabei und der Koch, so vielen Respekt er sonst vor dem Quarterdeck hatte, wurde endlich so ärgerlich, daß er ausrief —

      »Das Schwatzen soll der Teufel holen, geht hinunter und schiebt das Tau über, und die Satansbestie soll bald hier oben liegen – da – da geht's wieder an – na, jetzt ist die Geschichte vorbei, diesmal haut er sich frei.«

      Don Gaspar war auf den Rand der Brüstung gesprungen und schaute lautlos aber mit funkelnden, glühenden Augen in die Tiefe.

      »Nehmen Sie sich in Acht, Herr!« rief ihm der Steuermann zu – »wenn Sie hinabfallen, kommen Sie in einen heißen Platz!«

      Der Spanier hörte ihn nicht. —

      »Lockert das Tau mit dem Haken, Leute!« – schrie da der Kapitain – »verdamm es, Ihr zieht zu fest – die Bestie bricht – da – da habt Ihr's – der Haken ist ausgerissen – holla, was ist das – Don Gaspar – was in des Teufels Namen!«

      Sein Ausruf erstarb in einem Schrei des Erstaunens der ganzen Mannschaft, denn ehe Leifeldt, der auf der anderen Seite des Schiffes stand, und ebenfalls mit gespannter Aufmerksamkeit die furchtbaren Kraftanstrengungen des gefangenen und zur grimmigsten Wuth getriebenen Fisches beobachtet hatte, es verhindern konnte, faßte der junge Spanier, den Hut zurück an Deck werfend, das Tau, an dem die Harpune befestigt saß, und glitt an diesem nieder in die jetzt wieder aufkochende, spritzende See, in der sich das tödtlich getroffene Unthier, nur noch von der Harpune allein gehalten, wälzte. —

      »Halten Sie sich am Tau fest, – um Gottes Willen nicht tiefer! – er schlägt Ihnen ein Bein entzwei – biegen Sie sich das Tau unter den Ellbogen!« Das waren die Rufe oder Schreie vielmehr, die von allen Seiten gleichzeitig ausbrachen, und Leifeldt selber rief entsetzt den Tollkühnen bei Namen und beschwor ihn bei allem, was ihm heilig sei, zurückzukehren. Hörte es aber schon nicht mehr, in der furchtbaren Erregung des Augenblicks, was um ihn her vorging, oder wollte er den Warnungsruf nicht beachten, denn ohne auch nur abzuwarten, bis sich das Ungeheuer der Tiefe, jetzt dicht unter ihm, in etwas wieder beruhigt hätte, glitt er nieder, und verschwand im nächsten Augenblick fast unter dem aufkochenden Schaum. —

      »Nieder mit dem Boot!« übertönte des Kapitains ruhige Stimme in dem Augenblick den Lärm – »nach vorn, Ihr Leute, nach vorn und hinunter mit dem Boot, so rasch Ihr könnt – halt, Koch, Ihr bleibt hier – da, macht eine andere Schlinge aus dem Bramfall dort – vielleicht können wir ihn hier wieder zu halten bekommen – wenn ihn der Hai nicht mitnimmt,« und mit einem leise gemurmelten Fluch über die kecke Tollheit eines solchen Wagnisses, bog er sich wieder hinten über, das Resultat desselben mit anzusehen.

      Don Gaspar war indessen einer solchen Gefahr keineswegs unbefähigt in die Arme gesprungen; so exaltirt er sich oben an Deck gezeigt, so ruhig und umsichtig bewies er sich hier unten, und während er für einen Augenblick festen Fuß auf dem Fisch selber zu fassen suchte, ließ er mit der linken Hand das Harpunentau keineswegs los, das ihn auch, vorn am Kopf des Haies hielt und vor den furchtbaren Schlägen des Schwanzes sicherte. Trotzdem aber, daß ihm die Füße abglitten auf dem schlüpfrigen Hals, schien er nur das eine Ziel im Auge zu haben, die Schlinge zu festigen und unbekümmert um jede Folge, ließ er sich vollkommen auf den Hai hinunter, faßte das Tau und unter dem Kopf der wüthenden Bestie mit der Hand niederfahrend, hatte er die Schlinge schon erreicht, als die Harpune ausriß und diese sich, von oben natürlich gehalten, plötzlich anstraffte.

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      1

      Gaucho's, die Bewohner der weiten Steppen oder Pampas des inneren Landes, aber nicht die Indianer.

      2

      Die Henkersknechte des Diktators Rosas.

      3

      »Es lebe die Conföderation.«

      4

      »Es sterben die wilden Unitarier.« Beides das Motto der Argentinischen Republik unter Rosas.

      5

      »Hai-oh!«

      6

      Besahnwanten, das stehende Tauwerk des hinteren Mastes, das diesen hält und zugleich zur Strickleiter dient.

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1

Gaucho's, die Bewohner der weiten Steppen oder Pampas des inneren Landes, aber nicht die Indianer.

2

Die Henkersknechte des Diktators Rosas.

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