Deutsche Grammatik für Dummies. Wermke Matthias
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✔ Wörter, die aus fremden Sprachen zitiert werden, und Zitierungen aus anderen Texten stehen kursiv und in doppelten französischen Gänsefüßchen: »political correctness«, »dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war«
✔ Weil gleiches Recht für beide Geschlechter gelten soll, gibt es im Text immer wieder Doppelnennungen des Typs Leserin und Leser und ähnliche. Wo solche einmal nicht vorkommen, ist das ausschließlich der Lesbarkeit des Textes geschuldet. Die zur Veranschaulichung grammatischer Sachverhalte herangezogenen Beispiele sind so gewählt, dass in ihnen neben Helden auch Heldinnen auftreten.
✔ Die Rechtschreibung folgt den amtlichen Regeln von 2006.
Keine Angst vor Grammatikfehlern
Bevor Sie nun mit Deutsche Grammatik für Dummies loslegen, noch ein Wort zum Thema »richtiges und falsches Deutsch«. Anders als bei unserer Rechtschreibung, gibt es hinsichtlich der deutschen Grammatik eigentlich kein »richtig« oder »falsch«. Während die Schreibung des Deutschen durch amtliche Regeln normiert ist (alles hierzu in Deutsche Rechtschreibung für Dummies) und Verstöße gegen diese Normen zumindest in der Schule geahndet werden, gibt es für die deutsche Grammatik nichts Vergleichbares. Das heißt jedoch nicht, dass diese völlig regellos ist. Sie selbst haben von Kindesbeinen an ein Gespür dafür entwickelt, was »geht« oder eher »nicht geht«. So kämen Sie wahrscheinlich nie auf den Gedanken, in einem Text der Butter zu schreiben, obwohl (ältere) Schwaben genau das sagen. Und wenn einer verkündet, dass er wegen dem Regen heute nicht zum Training kommen will, würden Sie vielleicht ins Grübeln darüber geraten, ob der Dativ (3. Fall, Wem-Fall) nach wegen zulässig ist oder nicht.
Weil viele Sprachwissenschaftler und Sprachwissenschaftlerinnen eine gewisse Scheu davor haben, hinsichtlich unserer Grammatik von »richtig« oder »falsch« zu sprechen, und obendrein zwischen geschriebener und gesprochener Sprache und anderen Erscheinungsformen des Deutschen unterschieden werden muss, weichen sie auf Wertungen wie »wohlgeformt« und »nicht wohlgeformt«, »angemessen« und »nicht angemessen« und ähnliche aus. Die klingen ein wenig hölzern, zielen aber darauf ab, dem ewigen Denken in Fehlern und der sich daraus ableitenden Rechthaberei notorischer Besserwisser entgegenzuwirken. Denn die wissenschaftliche Untersuchung großer Textmengen kann durchaus erweisen, dass das, was in den Augen von Deutschpuristen »falsch« ist, in unserer Sprache durchaus häufig vorkommt und demnach offenbar seine Berechtigung hat.
Trotzdem gibt es so etwas wie »echte« Grammatikfehler. Wenn zum Beispiel in einem Ihrer Sätze das Subjekt (der Satzgegenstand) im Plural (in der Mehrzahl) steht, das Prädikat (die Satzaussage) aber im Singular (in der Einzahl), dann passt das einfach nicht zusammen. Demnach:
✔ Nicht: Die Studierenden (Mehrzahl) trifft (Einzahl) sich in der Mensa.
✔ Sondern: Die Studierenden (Mehrzahl) treffen (Mehrzahl) sich in der Mensa.
Mahlzeit.
So können Gefahrenzonen umschifft werden
Was in einem Text unter grammatischen Gesichtspunkten »geht« oder eher »nicht geht«, ist auch uns, die wir Deutsch als Muttersprache sprechen, nicht in jedem Fall klar. So entstehen Unsicherheiten. Heißt es entsprechend meines Vorschlags oder entsprechend meinem Vorschlag? Kann ein Vorschlag optimaler sein als ein anderer? Solche Unsicherheiten sollten Sie nicht am Verfassen von Texten hindern und sind oft relativ einfach zu umschiffen.
Wenn Sie am PC schreiben, nutzen Sie das Rechtschreibprüfprogramm. Derartige Programme verfügen oft über eine Grammatikkomponente, die Sie wenigstens auf bestimmte grammatische Ungereimtheiten hinweist. Trotzdem gilt natürlich, dass Vertrauen zwar gut, Kontrolle aber besser ist. Demnach: Einmal Korrektur lesen ist in jedem Fall Pflicht.
Kleiner Tipp am Rande: Nachschlagewerke zu den häufigsten sprachlichen Zweifelsfällen gibt es auch zum Downloaden. Sie haben sie dann direkt auf Ihrem Rechner verfügbar und müssen nicht ständig ans Regal rennen, wenn Sie einmal etwas nachschlagen wollen.
Wichtige Hilfsmittel
Wenn Sie mit Ihrem Grammatikwissen tatsächlich einmal nicht weiterkommen, können Sie auf folgende Hilfsmittel zurückgreifen:
✔ das Korrekturprogramm Ihres Textverarbeitungssystems
✔ ein passendes Nachschlagewerk
✔ persönliche Sprachberatung
Die Korrekturprogramme, die gegebenenfalls Standardkomponenten der von Ihnen eingesetzten Texterfassungsprogramme sind, zielen in erster Linie auf die Bereinigung von Rechtschreibfehlern ab. Grammatische Ungereimtheiten erkennen sie deshalb nur bedingt. Bleiben Sie also wachsam.
Wenn Sie also mit einem halbwegs vernünftigen Fehlererkennungs – und Korrekturprogramm arbeiten wollen, sollte dieses auf jeden Fall eine ausgewiesene Grammatikkomponente haben. Dann wird wenigstens die Übereinstimmung von Subjekt und Prädikat (die Kongruenz) in ihren Sätzen überprüft.
Außerdem sollten Sie auf folgende Optionen achten: