Deutsche Grammatik für Dummies. Wermke Matthias

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Deutsche Grammatik für Dummies - Wermke Matthias

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Icon_Hand.jpgSilben richtig erkennen zu können, ist deshalb nicht ganz unwichtig, weil die Silbe ein wesentliches Zwischenglied zwischen Lauten und Wörtern beziehungsweise Lauten und Wortformen ist.

      Kleiner Ausflug in die Sprachwissenschaft (2)

      Die Sprachwissenschaft unterscheidet Sprechsilben von Sprachsilben. Beim langsamen Sprechen zerfallen Wörter und Wortformen in Sprechsilben. Die Sprachsilben, auch Morpheme (Einzahl: Morphem) genannt, unterscheiden sich von den Sprechsilben dadurch, dass sie eine eigene Bedeutung haben. Sie sind bedeutungstragende Einheiten. Während die Phoneme lediglich dazu dienen, ähnliche Wörter in ihrer Bedeutung zu unterscheiden – ein Bausch ist eben kein Rausch –, sorgen Sprachsilben (Morpheme) dafür, Wortformen einen spezifischen Inhalt zu geben. Das klingt komplizierter, als es ist. Die Wortform Tier entspricht der Sprechsilbe »Tier« und der Sprachsilbe »Tier«. Die Wortform Tiere dagegen zerfällt beim langsamen Sprechen in die Sprechsilben »Tie-re«, auf der Ebene der Sprachsilben jedoch in die Morpheme »Tier-e«. Das Morphem »e« trägt hier die Bedeutung »Mehrzahl«. Bei tierlich verhält es sich so, dass zwei Sprechsilben, nämlich »tier-lich« vorliegen, die mit den Sprachsilben (Morphemen) übereinstimmen: »tier-lich«. Das Morphem »lich« trägt hier allerdings die Bedeutung »Wechsel der Wortart«. Indem nämlich an die Sprechsilbe »Tier« die Sprachsilbe »lich« angehängt wird, verwandelt sich ein Nomen (Substantiv, Hauptwort) in ein Adjektiv (Eigenschaftswort, Ist-Wort). Morpheme haben demnach eine besondere Bedeutung bei der Bildung von Wortformen (Deklinations- und Konjugationsformen) und bei der Wortbildung.

      Jede Wortform besteht aus einer oder mehreren Silben, so wie jede Silbe aus einem oder mehreren Lauten aufgebaut ist. Innerhalb eines Wortes werden streng genommen auch nicht bestimmte Laute betont, sondern es sind die Silben, die entweder betont oder auch unbetont sein können. Aus diesem Nebeneinander von betonten und unbetonten Silben ergibt sich dann der Sprachrhythmus.

      Damit fehlt bei unserem Rundgang durch die Lautlehrer nur noch das Thema Betonung.

      Der Ton macht die Musik: Wortbetonung und Satzbetonung

      Wenn Sie sich oder anderen einmal beim Sprechen bewusst zuhören, werden Sie schnell merken, dass unser Sprechen nicht nur eine monotone Abfolge von Wörtern und Wortformen ist, sondern einer Art »Melodie« folgt. Wir modellieren beim Sprechen unsere Stimme, indem wir das, was wir in unseren Aussagen hervorheben wollen, besonders betonen. Dazu wechseln wir zwischen unterschiedlichen Tonhöhen und variieren die Lautstärke. Manchmal legen wir zudem kurze Sprechpausen ein. Das Ganze nennt sich Betonung oder Akzent beziehungsweise Intonation und geschieht nicht ganz zufällig.

      Die Wort- und Satzbetonung ist für unterschiedliche Sprachen charakteristisch. Denken Sie nur an das gesprochene Französische, bei dem die Wörter ineinanderzufließen scheinen. Typisch für das Deutsche ist Betonung durch gesteigerte Lautstärke. Das heißt dann dynamischer Akzent und passt irgendwie.

      Von vorne nach hinten: die Wortbetonung

      Ein bisschen Latein gefällig? Im Jahr 63 vor Christus hält der römische Staatsmann Marcus Tullius Cicero seine berühmte Rede gegen den Verschwörer Catilina, dem er gleich eingangs die rhetorische Frage um die Ohren haut, wie lange er noch – Catilina natürlich – »abutere patiéntia nóstra«; das heißt: unsere – sprich: der römischen Senatoren – Geduld strapazieren wolle.

      Wie durch die Akzente angezeigt, wechselt im Lateinischen die Betonung eines Wortes. Während abutere auf der vorletzten Silbe betont wird, ist es bei patiéntia die drittletzte. Das hängt von der Länge des Vokals der vorletzten Silbe ab und wird über die Pänultimaregel gesteuert. Sie erinnern sich doch, oder?

      Während die alten Römer das Pferd der Wortbetonung von hinten aufzäumten, machen wir es, die Nachfolger der alten Germanen, natürlich »richtig«. Wir packen es von vorne an, wobei sich die Frage, wie ein Wort im Deutschen richtig betont wird, selbstverständlich nur auf mehrsilbige Wörter bezieht.

       Icon_Hand.jpgIn der Regel werden mehrsilbige deutsche Wörter auf der ersten Silbe betont. In Wörterbüchern und Grammatiken wird die betonte Silbe durch einen vorangestellten Strich kenntlich gemacht.

      Beispiele:

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