Das Herz Der Zeit. Amy Blankenship
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Kyoko fühlte sich hilflos, als sie gegen den Zug ankämpfte, der ihren Körper mit dem seinen verschmelzen lieÃ. Sie wollte nicht in die kalte, dunkle Leere, die seine Seele war, fallen. Sie spürte, wie alle Dämonen dort warteten... auf sie warteten. Je weiter sie in seinen Körper hinein gezogen wurde, umso kälter wurde dieser Teil ihres Körpers. Ihre Beine schmerzten, als wenn sich eine Eisschicht über ihrer Haut formte und eine Million Nadeln sie alle auf einmal stachen.
Sie wusste, wenn sie nicht schnell etwas machen würde, wären sie alle verloren. Sie konnte die fünf Brüder sehen, die sie die letzten Jahre über beschützt hatten... wie sie dort standen und zusahen. Jeder von ihnen wollte ihr helfen, aber sie hatten Angst anzugreifen, solange sie als Schutzschild gehalten wurde.
Sie wollte nicht gegen diesen Verräter der Beschützer verlieren. Er war deren eigener Onkel... wieso hatte er sich vor so langer Zeit gegen seine Neffen gewendet? Kyokos smaragdgrüne Augen kehrten wieder zurück um den Blick des Feindes in angstvollem Ãrger festzuhalten. Dies konnte nicht passieren... Nicht nach allem, was sie durchgemacht hatte. Es war alles ihre Schuld.
Ihre Augen stachen in Hyakuheis dunklen, ruhigen Blick. Sie hatten den Kristall in seine Welt gebracht und sie würde ihn wieder aus seiner Welt zurückholen, und wenn sie ihn mit in die Hölle nehmen musste.
Kyou stand gut fünf Meter von ihr entfernt und zog in blinder Wut schnell sein Vernichtungsschwert 'Hakaisha'. Es gefiel ihm nicht, dass sein Onkel... sein Feind, die einzige menschliche Frau, die er je respektiert hatte, berührte. Sie sah so schrecklich zerbrechlich aus, in den Armen eines verrückten Mannes, und der Kampf wurde nun Unverdorbenheit gegen das Böse.
Der Herr des Reiches der Beschützer... Kyou, der älteste der fünf Geschwister, konnte nichts tun, ohne Kyoko dabei zu verletzen. Insgeheim wusste er, dass die Macht des Kristalls ihn nicht verletzen konnte, denn er hatte vor dieser Schlacht einen Zauber verwendet, um alle Zauber von ihm abzuhalten. Er war darauf vorbereitet gewesen, sollte Hyakuhei versuchen den Beschützenden Herzkristall gegen ihn zu verwenden.
Aber dies... hatte er nicht vorhergesehen. Er wollte nicht, dass Kyoko verletzt wurde... nie, nicht, solange er die Macht hatte, es zu verhindern.
Er wehrte sich nicht, als die dunklen, dämonischen Geister, die Hyakuhei geschickt hatte, aus dem Boden wuchsen, als würden sie aus irgendeinem verborgenen Albtraum hervorkommen und sich um seinen sterblichen Körper wickelten, um ihn bewegungsunfähig zu machen. Kyou blickte hinüber zu Toya und sah die Wut, die in den silbernen Augen seines jüngeren Bruders brannte.
Hyakuhei hatte Toya in einem Ansturm aus dämonischen Geistern eingewickelt und versuchte, ihn im Zaum zu halten, aber Toya kämpfte noch immer energisch gegen sie an. Insgeheim war Kyou sogar dankbar für die Fesseln, die seinem Bruder umgelegt worden waren... denn ohne sie würde Toya bestimmt angreifen, ungeachtet aller Konsequenzen. Nur der Anblick von Kyoko in solcher Gefahr hatte Toya schon rasend gemacht.
Kyou konnte fühlen, wie sich Toyas Beschützermacht mit jedem Herzschlag verstärkte, ebenso wie seine eigenen Kräfte und die ihrer Brüder.
Nur drei Meter entfernt weiteten sich Kotaros eisblaue Augen ungläubig. Er wollte nicht sehen, wie Kyoko Schmerzen zugefügt wurden, aber er konnte nichts tun, um es zu verhindern. Beide seiner Arme waren blutüberströmt von der Schlacht und seine Beine waren in keinem besseren Zustand. Er war kraftlos jetzt auch nur anzugreifen, er kämpfte schon um nur auf den Beinen zu bleiben und die Schmerzen auszustehen. Sein Geist war noch gelähmt durch die Angst um die Frau, die er mehr liebte als alles.
âWage es nicht, ihr weh zu tun, oder ich werde dich bis in die Hölle jagen, Hyakuheiâ, fauchte Kotaro mit kratzender Stimme und zeigte seine scharfen Klauen während in seinen eisblauen Augen der Wunsch nach Vergeltung brannte. Selbst die Luft um ihn herum schien durch die Rachegelüste lebendig zu werden, als welkes Laub in seinem Umkreis durch seine mächtigen Winde verblasen wurde.
Kamui war verängstigt, aber als er Kyoko sich in den Armen von Hyakuhei winden sah, brannte bei ihm eine Sicherung durch. Vielfärbiger Staub glitzerte in seinen wütenden Augen. Ohne an die Folgen zu denken, rannte Kamui geradewegs auf Hyakuhei zu, seine Klauen ausgefahren, mit unglaublichem Mut, den die Liebe für seine Priesterin ihm verlieh, und alle sahen es.
Hyakuheis Schattendämonen warfen ihn zurück und schmetterten seinen Körper in den harten Staub, sodass Laub und Zweige in alle Richtungen davon wirbelten.
Kaen, der den jüngsten Beschützer in der Schlacht immer im Auge behielt, packte Kamui mit einem festen Griff und Feuer sprühte aus seinem Bein, als er in Sicherheit sprang, Nachdem er den schlaffen Kamui auÃerhalb der Gefahrenzone auf den Boden gelegt hatte, drehte sich Kaen mit feurigen Augen um zu Hyakuhei und stand zwischen dem jüngsten Beschützer und der Gefahr.
Suki war auf die Knie gesunken, sie hielt ihren Vater noch in ihren Armen. Sein Körper war nun leblos und ihr Hass auf Hyakuhei brodelte in ihr für den Mord an Sennin. Ihr Blick wanderte nun auf Kyoko und sie wünschte sich, dass sie ihre beste Freundin retten könnte, um ihr das Schicksal von diesem weisen, alten Mann zu ersparen.
Shinbe stand schützend vor Suki und deckte ihren Körper vor Hyakuheis Blick ab. Der Wind von Kotaros Ãrger blies Shinbes dunkelblaues Haar in sein Gesicht... was seinen wissenden, violetten Augen einen verzauberten Ausdruck verlieh. Seine Sorge um Kyoko vertiefte sich, als er fühlte, wie die Macht des Kristalls wuchs.
âNein...â, das Wort entkam ihm, als ob ihm plötzlich die Luft weggeblieben wäre. Shinbe wusste, wenn Hyakuhei die gesamte Macht des Beschützenden Herzkristalls erhalten würde, dann würden beide Welten in ernsthafter Gefahr sein. Eine brühend heiÃe Träne rann über seine Wange, als er sein Herz zerbrechen fühlte, aufgrund der Gewissheit, dass er nichts tun konnte. â...Kyoko.â
Hyakuhei sah sich nach den Feinden um, die ihm so lange im Weg gestanden hatten... die Nachkommen seines eigenen Bruders. Er wusste, dass sie Angst hatten, ihn anzugreifen, weil er nun Kyoko als einen Schutzschild hielt und er spürte, wie sich die Wut um ihn aufbaute.
Seine tiefschwarzen Flügel breiteten sich aus und erschufen einen dunklen Hintergrund hinter sich, als er mit seinen ebenso schwarzen Augen die Frau in seinen Armen fixierte. âSie versuchen, dich zu schützen.â Er stellte es in einer ruhigen, beruhigenden Stimme fest, als ob sie sich nicht mitten in einer Schlacht befänden, sondern nur von der Tribüne aus zusähen.
Er konnte den heiligen Beschützenden Herzkristall fühlen, der inmitten seiner nackten Brust noch sichtbar war. Ihre Liebe für die Beschützer, die kämpften, um sie zu schützen, war das einzige, was noch verhinderte, dass der Kristall weiter in seinen Körper sank und ihm die ersehnte Macht verlieh.
Die Unverdorbenheit dieser Liebe war ihre Kraft und sie versuchte sie dafür zu verwenden, den Kristall von ihm weg zu ziehen... er konnte es fühlen. Aber er konnte auch die Macht fühlen, die schon durch seine Adern strömte, und sie schmeckte nach mehr.
Seine Augen wurden einen Moment lang sanft, als er flüsterte, als würde er zu einer Liebhaberin sprechen: âEs ist nicht genug.â
Hyakuhei entschied, die Macht, die er schon von dem Kristall gewonnen hatte,