Das Geschenk der Schlacht . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Das Geschenk der Schlacht - Морган Райс страница 12
Er hatte alles für ihn riskiert. Für ihn, seinen Sohn. Doch warum>
„Vater“, sagte Darius – doch es war eher ein ehrfürchtiges Flüstern.
Darius spürte eine Welle des Stolzes in sich aufbranden, als er begriff, dass er mit diesem Mann, einem feinen Krieger, verwandt war. Er war vielleicht der beste Krieger, dem er je begegnet war. Es gab ihm Hoffnung, dass auch er eines Tages ein großer Krieger sein konnte.
Sein Vater nahm mit festem Griff Darius Hand. Er half ihm auf die Beine und Darius fühlte sich wie neu geboren. Jetzt hatte er einen Grund zu kämpfen, einen Grund weiterzuleben.
Sofort hob Darius sein Schwert vom Boden auf, dann drehte er sich um und gemeinsam mit seinem Vater stellte er sich der neuen Welle von Empire-Kriegern in der Arena. Da sein Vater all diese schrecklichen Kreaturen getötet hatte, waren die Hörner erklungen und eine neue Welle von Angreifern in die Arena gestürmt.
Die Menge tobte, und Darius sah den widerlichen Fratzen der Empire-Krieger entgegen, die mit langen Speeren auf sie zu stürzten. Darius konzentrierte sich, und er hatte das Gefühl, dass die Zeit langsamer vor seinen Augen ablief, als er sich auf den Kampf um sein Leben vorbereitete.
Ein Krieger warf einen Speer nach seinem Gesicht und Darius gelang es, ihm gerade noch rechtzeitig auszuweichen; dann wirbelte er herum und als der Krieger näher kam, um ihn umzureißen, rammte er ihm den Griff seines Schwertes gegen die Schläfe. Darius duckte sich, um einem weiteren Angreifer auszuweichen, der mit seinem Schwert nach seinem Kopf schlug, dann hechtete er der Krieger entgegen und rammte ihm das Schwert in den Bauch.
Ein weiterer Krieger griff von der Seite an und zielte mit seinem Speer nach Darius Rippen. Er bewegte sich jedoch viel zu schnell und Darius konnte nicht rechtzeitig reagieren; da hörte er den Klang von Holz, das auf Metall traf und war dankbar seinen Vater zu sehen, der den Speer mit seinem Stab abwehrte, bevor er Darius treffen konnte. Dann rammte er dem Krieger den Speer zwischen die Augen und schlug ihn zu Boden.
Darius Vater wirbelte seinen Stab herum und stellte sich der Gruppe von Angreifern. Das Schwirren des Stabs lag in der Luft als er einen Speer nach dem anderen wegschlug. Er tanzte zwischen den Kriegern hindurch wie eine Gazelle und es war unglaublich schön, zu sehen, wie er seinen Stab schwang, ihn herumwirbelte und den Kriegern meisterhafte Treffer zwischen die Augen, gegen die Kehle oder in die Magengrube versetzte. Wie der Blitz schlug er zwischen ihnen ein.
Davon inspiriert kämpfte Darius wie besessen an der Seite seines Vaters; er schlug, schlitzte und stieß zu und unter Funkenregen schlug sein Schwert gegen das anderer Krieger als er sich furchtlos in eine ganze Gruppe warf. Sie waren größer als er, doch Darius hatte die Inspiration – und anders als sie kämpfte er um sein Leben – und für seinen Vater. Er wehrte mehr als nur einen Hieb ab, der für seinen Vater bestimmt war und rettete ihn vor dem Tod.
Der letzte Empire-Krieger stürmte auf Darius zu und riss sein Schwert mit beiden Händen hoch über seinen Kopf – als Darius einen Satz nach vorn machte, und ihm ins Herz stach. Der Mann riss die Augen auf und fiel unendlich langsam zu Boden.
Darius stand schwer atmend Rücken an Rücken mit seinem Vater und betrachtete, was sie geleistet hatte. Um sie herum lagen alle Angreifer tot am Boden. Sie hatten gesiegt.
Darius hatte das Gefühl, dass er an der Seite seines Vaters in der Lage war, sich allem zu stellen, was die Welt ihm in den Weg werfen konnte. Gemeinsam waren sie eine unaufhaltsame Macht.
Es war ein unwirkliches Gefühl gemeinsam mit seinem Vater zu kämpfen, seinem Vater von dem er immer geträumt hatte, dass er ein großer Krieger war. Seinem Vater, der wirklich alles andere als ein normaler Sklave war.
Ein Chor von Hörnern erklang und die Menge jubelte. Zuerst hatte Darius gehofft, dass sie ihren Sieg bejubelten, doch dann öffneten sich die riesigen eisernen Tore am anderen Ende der Arena und er wusste, dass das erst der Anfang gewesen war.
Eine Trompete hallte durch die Arena, lauter als Darius je zuvor gehört hatte, und er brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass es nicht die Trompete eines Mannes war, sondern ein Elefant. Als er das Tor mit pochendem Herzen beobachtete, tauchten plötzlich zu seinem großen Schrecken zwei pechschwarze Elefanten mit leuchtend weißen Stoßzähnen auf, deren Gesichter sich wütend verzerrten, als sie den Kopf in den Nacken warfen und trompeteten. Das Geräusch ließ die Luft erzittern. Sie erhoben sich auf die Hinterbeine und ließen sich donnernd wieder auf die Vorderbeine fallen, so hart, dass der Boden bebte und Darius und sein Vater das Gleichgewicht verloren. Auf den Elefanten ritten mit Schwertern und Speeren bewaffnete Empire-Krieger, die von Kopf bis Fuß in schwarzen Rüstungen steckten.
Als Darius sie betrachtete, wusste er, dass er und sein Vater unmöglich gegen sie gewinnen konnten. Doch als er sich umdrehte, sah er seinen Vater furchtlos wartend. Stoisch blickte er dem Tod ins Gesicht – und das gab Darius Stärke.
„Wir können nicht siegen, Vater“, sagte Darius, als die Elefanten auf sie zu stampften.
„Das haben wir schon, Sohn“, sagte sein Vater. „Indem wir hier stehen und uns ihnen stellen anstatt davonzulaufen, haben wir sie bereits besiegt. Unsere Körper mögen vielleicht heute sterben, doch die Erinnerung an uns wird weiterleben –wir werden mit Heldenmut sterben!“
Ohne ein weiteres Wort stieß sein Vater einen Schrei aus und rannte los. Darius, inspiriert, folgte ihm. Sie rannten den Elefanten ohne einen Augenblick zu zögern entgegen.
Der Zusammenstoß jedoch war anders, als Darius es erwartet hatte. Er wich einem Speer aus, den der Krieger, der auf dem Elefanten saß, nach ihm geworfen hatte, dann hob er sein Schwert und schlug auf das Bein des ersten Elefanten ein. Er wusste nicht, wie man einen Elefanten besiegen konnte oder ob der Treffer überhaupt eine Wirkung haben würde.
Natürlich hatte er keine. Darius Hieb hinterließ kaum einen Kratzer auf der Haut des Elefanten. Wütend schleuderte das riesige Tier seinen Rüssel und traf Darius gegen die Rippen. Dieser flog gut zehn Meter durch die Luft, und landete atemlos auf dem Rücken. Er rollte im Staub ab und versuchte zu Atem zu kommen, als er den gedämpften Aufschrei der Menge hörte.
Er drehte sich besorgt um und versuchte, einen Blick auf seinen Vater zu erhaschen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie er einen Speer in die Höhe stieß, direkt in ein Auge des Elefanten; dann rollte er aus dem Weg.
Es war ein perfekter Treffer. Der Speer drang tief in das Auge ein. Der Elefant warf seinen Rüssel in die Höhe und trompetete, bevor seine Knie nachgaben, er zu Boden stürzte und den anderen Elefanten in einer riesigen Staubwolke mit sich umriss. Darius sprang auf, inspiriert und entschlossen, und konzentrierte sich auf den einen Empire-Krieger, der vom Elefanten gestürzt war. Der Mann rappelte sich auf die Knie auf, dann fuhr er herum und zielte mit seinem Speer auf den Rücken von Darius Vater. Arglos stand dieser da, und Darius wusste, dass er im nächsten Augenblick sterben würde, wenn er nichts unternahm.
Darius stürmte los: er rannte auf den Krieger zu und schlug ihm mit seinem Schwert den Speer aus den Händen – dann wirbelte er herum und enthauptete ihn.
Die Menge johlte.
Doch Darius konnte seinen Triumph nicht genießen; er hörte lautest Getöse und als er sich umdrehte sah er, dass der andere Elefant wieder aufgestanden war – und jetzt auf ihn zustürmte. Da er nicht genug Zeit hatte, ihm auszuweichen, ließ Darius sich auf den Rücken fallen und hielt seinen Speer senkrecht in die Höhe während