Verloren . Блейк Пирс

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Verloren  - Блейк Пирс Ein Riley Paige Krimi

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weiß. Du bist ein bisschen überfordert. Ich werde es dir genau erklären.”

      Sie führte ihn hinüber zu einem der leeren Schießstände, wo er zunächst Ohren- und Augenschutzkleidung anlegte. Er öffnete den Koffer mit der Pistole, schon im Vorfeld sorgfältig darauf bedacht, den Lauf gegen Boden zu halten.

      „Muss ich sie laden?” fragte er Riley.

      „Noch nicht. Lass uns zunächst ein paar Trockenübungen machen.”

      Er nahm die Pistole in die Hand, und Riley half ihm, die richtige Position zu finden—mit beiden Händen am Griff, die Finger nicht am Zylinder, die Ellenbogen und Knie leicht gebeugt, und den Körper ebenso leicht nach vorne gelehnt. Innerhalb weniger Minuten, fand er sich dabei wieder, wie er auf ein fünfundzwanzig Meter entferntes Ziel, das einen Menschen andeutete, zielte.

      „Zunächst üben wir die doppelte Hahnbewegung”, sagte Riley. „Dabei musst du den Schlaghahn nicht nach jedem Schuss neu spannen, es reicht wenn du den Abzug ziehst. Das vermittelt dir ein gutes Gefühl für den Abzug. Zieh den Abzug ganz entspannt zurück, und lass ihn dann genauso entspannt kommen.”

      Blaine übte ein paar Mal mit der leeren Pistole. Dann zeigte Riley ihm, wie man den Zylinder öffnete und mit Patronen füllte.

      Blaine nahm die gleiche Position ein, wie zuvor. Er bereitete sich darauf vor, dass die Pistole rückstoßen würde und zielte sorgfältig.

      Dann zog er den Abzug und feuerte.

      Die plötzliche Rückwärtsbewegung überraschte ihn, und die Pistole sprang in seiner Hand.

      Er ließ sie sinken und schaute auf das Ziel. Er konnte keinen Einschuss erkennen. Kurz fragte er sich, wie überhaupt irgendjemand hoffen konnte, mit einer Waffe auf ein Ziel zu zielen, die so heftig sprang.

      „Lass uns an deiner Atmung arbeiten”, sagte Riley. „Während du zielst, atme langsam ein, dann, wenn du den Abzug ziehst, ebenso langsam wieder aus, so dass du genau dann feuerst, wenn du bis zum Ende ausgeatmet hast. Dann hält dein Körper am stillsten.”

      Blaine feuerte erneut. Er war überrascht, wie viel mehr Kontrolle er jetzt hatte. Er schaute nach unten und sah, dass er dieses Mal zumindest das Ziel aus Papier getroffen hatte.

      Doch als er sich darauf vorbereitete, erneut zu schießen, wurde er von einer plötzlichen Erinnerung heimgesucht—einer Erinnerung an den schreckenserregendsten Moment seines Lebens. Eines Tages, als er noch Rileys Nachbar gewesen war, hatte er nebenan ein furchtbares Getöse gehört. Er war hinüber zu Rileys Reihenhaus geeilt und hatte die Eingangstür einen Spalt geöffnet vorgefunden.

      Ein Mann hatte Rileys Tochter zu Boden geworfen und war gerade dabei sie anzugreifen. Blaine war zu ihnen geeilt und hatte den Mann von April weggezogen. Doch der Mann war zu stark, als dass Blaine ihn hätte überwältigen können, und Blaine wurde übel zugerichtet, bevor er das Bewusstsein verlor.

      Es war eine bittere Erinnerung, und für einen Moment brachte sie das Gefühl von herzergreifender Hilflosigkeit zurück. Doch das Gefühl verging plötzlich, als er das Gewicht der Pistole in seiner Hand fühlte.

      Er atmete und feuerte, atmete und feuerte, noch viermal mehr, bis der Zylinder leer war.

      Riley drückte einen Knopf, der das Papierziel hoch zum Schießstand fuhr.

      „Fürs erste Mal gar nicht schlecht”, sagte Riley.

      Es stimmte, Blaine konnte erkennen, dass zumindest die letzten vier Schüsse innerhalb des menschlichen Umrisses gelandet waren. Dennoch bemerkte er, dass sein Herz pochte, und dass ihn eine seltsame Mischung an Gefühlen überkam.

      Eines der Gefühle war Angst.

      Doch Angst vor was?

      Macht, begriff Blaine.

      Das Gefühl von Macht in seinen Händen war schwindelerregend, ganz anderes als alles, was er jemals zuvor gefühlt hatte.

      Er fühlte sich so gut, dass ihn das Hochgefühl ihn ängstigte.

      Riley zeigte ihm, wie man den Zylinder öffnete, und die leeren Hülsen herausspringen ließ.

      „Reicht es dir für heute?” fragte sie.

      „Im Leben nicht”, sagte Blaine atemlos. „Ich möchte, dass du mir alles beibringst, was es über dieses Teil zu wissen gibt.”

      Während er nachlud, stand Riley da und lächelte ihn an.

      Er konnte ihr Lächeln noch spüren, als er auf ein neues Ziel zielte. Doch dann hörte er, wie Rileys Handy klingelte.

      KAPITEL SIEBEN

      Als Rileys Handy klingelte, hallte Blaines letzter Schuss noch in ihren Ohren. Widerwillig griff sie nach ihrem Handy. Sie hatte gehofft, einen Morgen nur für Blaine und sich zu haben. Als sie auf das Telefon schaute, wusste sie, dass sie enttäuscht werden würde. Der Anruf kam von Brent Meredith.

      Es hatte sie überrascht, wie viel Spaß es ihr gemacht hatte, Blaine das Schießen mit seiner neuen Pistole beizubringen. Was auch immer Meredith von ihr wollte, Riley war sich sicher, dass es den besten Tag, den sie seit Langem gehabt hatte, unterbrechen würde.

      Doch sie hatte keine Wahl, sie musste den Anruf annehmen.

      Wie immer war Meredith kurz angebunden und kam sofort zur Sache.

      „Es gibt einen neuen Fall. Wir brauchen Sie. Wie schnell können Sie in Quantico sein?”

      Riley unterdrückte ein Seufzen. Jetzt da Bill beurlaubt war, hatte Riley gehofft, dass auch sie einige Zeit frei hätte, bis dass der Schmerz über Lucys Tod ein wenig abgeklungen wäre.

      Kein Glück, dachte sie.

      Ohne Zweifel würde sie bald die Stadt verlassen. Hatte sie genug Zeit, nach hause zu rennen, alle noch einmal zu sehen und sich umzuziehen?

      „Wie wäre es mit in einer Stunde?” fragte Riley.

      „Sein Sie schneller. Kommen Sie in mein Büro. Und bringen Sie Ihre Notausrüstung mit.”

      Meredith beendete den Anruf, ohne auf Antwort zu warten.

      Blaine stand dort und wartete auf Sie. Er zog seine Augen- und Ohrenschutzkleidung ab und fragte, „Hat es mit der Arbeit zu tun?”

      Riley seufzte laut.

      „Ja, ich muss sofort nach Quantico.”

      Blaine nickte ohne sich zu beschweren und entlud die Pistole.

      „Ich fahr dich hin”, sagte er.

      „Nein, ich brauche meine Notausrüstung. Die ist zuhause in meinem Auto. Ich fürchte, du musst mich bei mir zuhause absetzen. Leider haben wir es eilig.”

      „Kein Problem”, sagte Blaine, und verstaute seine neue Waffe vorsichtig im Koffer.

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