Verloren . Блейк Пирс
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„Lass die Dinge auf dich zukommen, würde ich sagen,” schlug er vor. „Und was auch immer du tust, für ihn wird es das Beste sein.”
Riley schüttelte traurig ihren Kopf.
„Ich wünschte, ich wäre mir da so sicher”, sagte sie.
Blaine griff über den Tisch nach ihrer Hand.
„Also, ich gebe dir mein Wort”, sagte er. „Was du bisher für Liam und Jilly getan hast, war wunderbar und großzügig. Dafür bewundere ich dich sehr.”
Riley fühlte einen Klos in ihrer Kehle. Wie oft sagte ihr schon jemand so etwas? Sie war schon oft für ihre Arbeit am BAU gelobt worden und hatte kürzlich eine Auszeichnung für ihre Ausdauer gewonnen. Doch war sie es nicht gewohnt, für ihre Menschlichkeit gelobt zu werden. Sie wusste kaum, wie sie damit umgehen sollte.
Dann sagte Blaine, „Du bist eine tolle Frau, Riley Paige.”
Riley fühlte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie lachte nervös und wischte sie weg.
„Oh, schau, was du angerichtet hast”, sagte sie. „Wegen dir weine ich.”
Blaine zuckte mit den Schultern und sein Lächeln wurde noch breiter.
„Verzeih mir. Ich versuche bloß, brutal ehrlich zu sein. Die Wahrheit tut manchmal weh, denke ich.”
Für ein paar Minuten lachten sie gemeinsam.
Schließlich sagte Riley, „Ich habe mich noch gar nicht nach deiner Tochter erkundigt. Wie geht es Crystal?”
Blaine schaute mit einem wehmütigen Lächeln zur Seite.
„Crystal geht es sehr gut—gute Noten, zufrieden und fröhlich. Sie ist über die Frühjahrsferien mit ihren Cousinen und meiner Schwester an den Strand gefahren.”
Blaine seufzte ein wenig. „Sie ist erst ein paar Tage weg, es ist unglaublich, wie schnell ich sie vermisse.”
Es war alles, was Riley tun konnte, um nicht erneut zu weinen. Sie hatte immer gewusst, dass Blaine ein wundervoller Vater war. Wie es wohl wäre, in einer festen Beziehung mit ihm zu leben?
Vorsicht, beschwichtigte sie sich. Lass es uns langsam angehen.
In der Zwischenzeit hatte sie ihren Himbeer-Cheesecake fast aufgegessen.
„Danke, Blaine”, sagte sie. „Ich hatte so einen schönen Abend.”
Sie schaute ihm in die Augen und fügte hinzu, „Es ist schade, dass er vorbeigeht.”
Blaine drückte ihre Hand und schaute ihr ebenfalls tief in die Augen.
„Wer sagt denn, dass er enden muss?” fragte er.
Riley lächelte. Sie wusste, ihr Lächeln genügte, seine Frage zu beantworten.
Warum hätte der Abend hier auch enden sollen? Das FBI bewachte ihre Familie und kein neuer Mörder beanspruchte ihre Aufmerksamkeit.
Vielleicht war es an der Zeit, dass sie sich amüsierte.
KAPITEL FÜNF
George Tully gefiel die Beschaffenheit eines Fleckchens Erde hinten bei der Straße nicht. Wieso wusste er selbst nicht so genau.
Es gibt keinen Grund zur Sorge, sagte er zu sich selbst. Das Morgenlicht speilte ihm wahrscheinlich bloß einen Streich.
Er sog die frische Luft tief ein. Dann griff er nach unten und hob eine Handvoll loser Erde auf. Wie immer fühlte sie sich weich und kostbar an. Außerdem roch sie gut, reich an Nährstoffen von vergangenen Maisernten—Schalen und Ähren, die zurück in den Boden gepflügt wurden.
Guter alter schwarzer Iowa Dreck, dachte er, während einige Klumpen davon zwischen seinen Fingern zerbröselnd zur Erde fielen.
Seit vielen Jahren befand sich dieses Land im Besitz von Georges Familie, er kannte diese feine Erde folglich schon sin ganzes Leben. Doch wurde er ihrer nie müde, und sein Stolz, das fruchtbarste Land der Welt zu bewirtschaften, verging nie.
Er schaute auf und überblickte die Felder, die so weit reichten, wie er sah. Die Erde war vor ein paar Tagen gepflügt worden. Sie war bereit und wartete darauf, dass die von lilanem Insektenschutzmittel bestäubten Maiskörner dort platziert würden, wo bald die neuen Pflanzen aus dem Boden schießen würden.
Er hatte bis heute mit dem Pflanzen gewartet, um mit dem Wetter auf der sicheren Seite zu sein. Natürlich konnte man nie sicher sein, dass es auch so spät im Jahr keinen Frost mehr geben würde, der die Ernte ruinierte. Er erinnerte sich an einen verrückten Schneesturm im April damals in den 70ern, der seinen Vater überrascht hatte. Doch als George einen warmen Windhauch spürte und zu einigen hohen Wolken aufblickte, die über den Himmel strichen, fühlte er sich so zuversichtlich, wie er hoffen konnte.
Heute ist der Tag, dachte er.
Als George dort stand und schaute, kam sein Feldarbeiter Duke Russo in einem Traktor angefahren, der eine vierzig Fuß lange Pflanzmaschine hinter sich herzog. Die Maschine würde sechzehn Reihen gleichzeitig säen, jeweils dreißig Zoll voneinander entfernt und ein Korn nach dem anderen, Dünger auf jede Saat schütten, sie überdecken und weiter rollen.
Georges Söhne, Roland und Jasper, hatten im Feld auf die Ankunft des Traktors gewartet und liefen jetzt auf ihn zu, da er die eine Seite des Feldes entlang rumpelte. George lächelte in sich hinein. Duke und die Jungs waren ein gutes Team. Es gab keinen Grund, dass George für den Saatvorgang da bleib. Er winkte den drei Männern zu und drehte sich um, um zu seinem Wagen zurückzulaufen.
Doch dieses seltsame Fleckchen Erde neben der Straße zog erneut seine Aufmerksamkeit auf sich. Was war da los? Hatte die Pinne den Fleck ausgelassen? Er konnte sich nicht vorstellen, wie das hätte passiert sein sollen.
Vielleicht hatte ein Murmeltier dort gegraben.
Doch als er auf die Stelle zulief, konnte er sehen, dass das kein Murmeltier gewesen war. Es gab keine Öffnung und die Erde war glattgestrichen.
Es sah aus, als läge dort etwas begraben.
George knurrte leise.Vandalen und Witzbolde machten ihm manchmal Ärger. Einige Jahre zuvor hatten einige Jungs aus der Nähe von Angier einen Traktor gestohlen und damit einen Lagerschuppen zerstört. Neulich hatten andere Obszönitäten an Zäune, Wände und sogar Vieh gesprüht. Es war zum aus der Haut fahren—und schmerzhaft.
George hatte keine Ahnung warum diese Jugendlichen hierher kamen, um ihm Ärger zu bereiten. So weit er wusste, hatte er ihnen doch nichts getan. Er hatte die Vorfälle Joe Sinard, dem Polizeichef von Angier, gemeldet, doch es war bislang nie etwas passiert.
„Was haben diese Bastarde dieses Mal angestellt?” sagte er laut und klopfte mit dem Fuß gegen die Erde.
Er dachte sich, es sie besser, es herauszufinden. Was auch immer hier vergraben war, könnte seine Maschinen kaputt machen..