Land Des Feuers . Морган Райс

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Land Des Feuers  - Морган Райс Ring der Zauberei

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mit Steffen. Gemeinsam blickten sie zum Himmel auf, als sie wieder einen markerschütternden Schrei hörten.

      Die Drachen waren nur noch wenige hundert Meter entfernt, und Gwen konnte ihre wütenden Gesichter sehen. Sie hatten ihre Mäuler weit aufgerissen, als könnten sie es nicht abwarten, alles zu zerstören.

      So sieht also der Tod aus, dachte Gwendolyn.

      Sie blickte sich noch ein letztes Mal um, und sah, dass etliche Menschen sich in ihren neuen Häusern verbarrikadiert hatten und sich weigerten, unter die Erde zu gehen.

      „Ich habe ihnen befohlen, nach unten zu gehen!“, schrie Gwendolyn aufgebracht.

      „Einige unserer Leute haben auf dich gehört“, sagte Kendrick, der sie traurig ansah, „doch viele weigern sich.“

      Der Schmerz zerriss Gwendolyn innerlich. Sie wusste, was mit jenen geschehen würde, die in ihren Häusern blieben. Warum mussten ihre Leute nur so halsstarrig sein?

      Und dann geschah es. Der erste Drache begann Feuer zu speien – noch weit genug entfernt, um sie nicht zu verbrennen, doch nah genug, dass Gwendolyn die Hitze der Flammen spüren konnte.

      Mit Schrecken hörte sie die Schreie der Menschen, die sich dazu entschlossen hatten, über der Erde in ihren Häusern oder im Fort auszuharren. Das steinerne Fort, das vor wenigen Augenblicken noch so uneinnehmbar gewirkt hatte, stand nun in Flammen. Gwendolyn schluckte. Wenn sie im Fort geblieben wären, wären sie nun alle totgeweiht.

      Wie die Menschen, die brennend und schreiend durch die Straßen rannten, bevor sie tot zusammenbrachen. Der schreckliche Geruch von brennendem Fleisch füllte die Luft.

      „Mylady“, drängte Steffen. „Wir müssen in den Kerker. Sofort!“

      Gwen konnte sich kaum losreißen, doch sie wusste, dass er Recht hatte. Sie ließ sich von den anderen mitziehen, durch die Türen, die Treppen hinunter, in die Finsternis, während die Wand auf Flammen unaufhaltsam auf sie zuraste. Die Stahltüren wurden nur Sekunden, bevor sie das Feuer erreichte, verschlossen. Das Krachen der zuschlagenden Türen fühlte sich an, als ob auch in ihrem Herzen eine Tür zugeschlagen wurde.

      KAPITEL ZWEI

      Schluchzend kniete Alistair neben Erec. Sie drückte ihn an sich, ihr Brautkleid war über und über mit seinem Blut beschmiert. Während sie ihn festhielt, drehte sich ihre ganze Welt und sie spürte, wie das Leben langsam aus seinem Körper wich. Erec, schwer verletzt durch den feigen Angriff des Attentäters, stöhnte, und sie konnte am Rhythmus seines Pulses fühlen, dass er im Sterben lag.

      „NEIN!“, stöhnte sie, während sie ihn zärtlich in den Armen hielt und sanft wiegte. Sie spürte, wie ihr Herz brach als sie ihn festhielt, fühlte sich, als würde sie mit ihm sterben. Der Mann, den sie zu heiraten im Begriff war, der sie vor wenigen Augenblicken so liebevoll angesehen hatte, lag nun fast leblos in ihren Armen; sie konnte es kaum fassen. Der Angriff war so unerwartet gekommen, in einem Augenblick der Liebe und des Glücks; wegen ihr war er unachtsam gewesen – wegen ihres dummen Spiels. Sie hatte ihn gebeten, die Augen zu schließen, als sie in ihrem Hochzeitskleid auf ihn zukam.

      Sie fühlte sich überwältigt von Schuldgefühlen, als wäre es allein ihre Schuld.

      „Alistair“, stöhnte er.

      Sie blickte auf ihn herab, und sah, dass seine halb geöffneten Augen ins Leere starrten, dass das Leben aus ihnen zu entweichen begann.

      „Es war nicht deine Schuld“, flüsterte er. „Vergiss nie, dass ich dich liebe.“

      Alistair weinte und drückte ihn an ihre Brust als sie spürte, dass die Wärme seinen Körper verlies. In diesem Augenblick geschah etwas in ihr. Sie spürte die Ungerechtigkeit der Tat und weigerte sich, ihn sterben zu lassen.

      Plötzlich fühlte sie das bekannte Prickeln, als würden tausende winziger Nadeln sie stechen, und ihr gesamter Körper wurde von einer überwältigenden Hitze durchströmt. Eine ihr unbekannte Macht übernahm die Kontrolle, urtümlich und unglaublich stark, eine Macht, die sie nicht verstand. Das Gefühl war stärker als jeder Ausbruch ihrer Kräfte, den sie bisher in ihrem Leben verspürt hatte, als würde ein anderes Wesen die Kontrolle über ihren Körper übernehmen. Ihre Arme und Hände brannten heiß, und instinktiv legte sie ihre Hände auf Erecs Brust und Stirn.

      Während ihre Hände auf Erecs leblosem Körper ruhten, brannten ihre Hände immer heißer, und sie schloss ihre Augen. Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Sie sah Erec als Jungen, wie er die Südlichen Inseln verließ, wie er stolz und edel an Bord eines Großseglers stand; sie sah, wie er in die Legion eintrat; in die Gemeinschaft der Silver aufgenommen wurde; sie sah ihn beim Lanzenstechen, wie er ein Meister der Waffen wurde, wie er Feinde besiegte und den Ring verteidigte. Sie sah ihn in seiner silberglänzenden Rüstung in aufrechter Pose auf seinem Pferd sitzen, ein Muster an Edelmut und Tapferkeit. Sie wusste, dass sie ihn nicht sterben lassen konnte; die Welt konnte es sich nicht leisten, ihn sterben zu lassen.

      Die Hitze in ihren Händen schwoll weiter an. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie, wie er seine schloss. Dann sah sie, wie ein gleißendes Licht von ihren Händen ausging und sich über Erec ausbreitete. Es schien seinen Körper zu durchdringen und sie beide wie ein Kokon einzuschließen. Sie sah zu, wie das Blut aufhörte aus seinen Wunden zu sickern, und wie sie sich langsam zu schließen begannen.

      Seine Augen flatterten und öffneten sich, und sie spürte, wie sich sein Körper, der eben noch kalt gewesen war, zu wärmen begann. Sie fühlte, wie das Leben in seinen Körper zurückkehrte.

      Erec sah sie überrascht an. Dabei spürte sie, wie sie selbst schwächer wurde, als ihre Lebenskraft in seinen Körper strömte.

      Er schloss seine Augen und fiel in einen tiefen Schlaf. Ihre Hände brannten nicht mehr, und sie fühlte seinen Puls, der wieder vollkommen normal war.

      Sie seufzte erleichtert, denn sie wusste, dass sie ihn von der Schwelle des Todes zurückgeholt hatte. Ihre Hände zitterten, und sie fühlte sich schwach – doch sie war glücklich.

      Ich danke Dir Gott, dachte sie, als sie Erec unter Freudentränen umarmte. Danke, dass Du mir meinen Gemahl nicht genommen hast.

      Alistairs Tränen versiegten, und als sie sich umsah, sah sie Bowyers blutverschmiertes Schwert mitsamt der Scheide auf dem Boden liegen. Sie hasste Bowyer mit bisher ungekannter Leidenschaft und war fest entschlossen, Rache zu nehmen.

      Sie hob das blutige Schwert auf. Ihre Hände waren blutverschmiert, als sie es untersuchte. Sie wollte es gerade in die Ecke werfen, als die Tür des Raumes aufgerissen wurde.

      Mit dem blutigen Schwert in der Hand fuhr sie herum und sah, wie Erecs Familie in den Raum gestürmt kam, flankiert von einem Dutzend Kriegern. Als sie näher kamen, wandelte sich der besorgte Ausdruck in ihren Gesichtern in blanken Horror, als sie zwischen ihr und Erec, der bewusstlos auf dem Boden lag, hin und her blickten.

      „Was hast du getan?“, kreischte Dauphine.

      Alistair sah sie verständnislos an.

      „Ich?“, fragte sie. „Ich habe nichts getan.“

      Dauphine starrte sie böse an, während sie auf sie zustürmte.

      „Hast du nicht?“,

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