Weihnachten Für Immer. Sophie Love

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Weihnachten Für Immer - Sophie Love Die Pension in Sunset Harbor

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sagte Emily fest zu ihm. „Ich habe das im Griff. Mach dir keine Sorgen. Nichts, nicht einmal Raven Kingsleys neues Hotel, wird uns aufhalten. Versprochen. Wir sind zu entschlossen, um jetzt zu versagen.“

      Sie sprach selbstsicher, aber es gab auch Zweifel in ihrem Hinterkopf. Was, wenn das der Winter war, den sie nicht überstehen würden? Was wäre, wenn ihr perfektes Leben um sie herum zusammenbrechen würde?

      *

      Daniel fuhr auf den Parkplatz der Schule. Der Schultag war schon vorbei und alle Kinder spielten auf dem großen Spielplatz unter Aufsicht ihrer Lehrer. Emily erblickte Chantelle, die mit Bailey und Laverne spielte. Es war so eine Erleichterung, dass die Mädchen wieder Freunde waren.

      Sie stieg aus dem Pick-up aus und winkte Chantelles Lehrerin auf den Stufen vor der Schule zu. Sie winkte auch Tilly zu, der Empfangsdame der Schule, mit der sich Emily kürzlich angefreundet hatte. Tilly hatte gerade ihren Nachmittagskaffee auf der Treppe mit dem Rest der Lehrerschaft. Sie winkte Emily herzlich zu.

      Chantelle musste ihre Eltern bemerkt haben, weil sie zu ihnen gelaufen kam.

      „Wisst ihr was!“, schrie sie. „Wir führen in diesem Jahr eine seussifizierte Weihnachtsgeschichte in der Schule auf!

      „Was ist das?“, fragte Emily.

      „Es ist eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dicken, aber alle Reime sind wie bei Dr. Seuss“, erklärte ihr Chantelle.“ Und ich spiele den Geist der vergangenen Weihnacht!“

      Emily kannte das Stück gut genug, um zu wissen, dass dies einer der zentralen Rollen darin war. Nach Ebenezer Scrooge hatte der Geist sicherlich den meisten Text.

      „Gut gemacht Schatz!“, sagte sie und umarmte Chantelle fest.

      Sobald sie sie losgelassen hatte, hob Daniel sie in die Luft.

      „Was für eine coole Rolle!“, rief er aus. „Ich bin so stolz auf dich!“

      Er stellte sie wieder auf ihre Füße und Chantelle holte etwas aus ihrer Tasche.

      „Das ist mein Text“, sagte sie und hielt ein dickes Heft hoch, auf dessen Cover eine unverkennbare Illustration im Seuss-Stil abgebildet war. „Das Stück wird am Freitag, den 18. Dezember aufgeführt.“

      Emily sah Daniel mit hochgezogenen Augenbrauen an. Baby Charlotte würde bis dahin auf der Welt sein! Plötzlich fühlte sich alles unglaublich real an. Und so, so aufregend.

      „Das ist nicht sehr lang, um all deinen Text zu lernen“, sagte Daniel zu Chantelle. „Drei Wochen?“

      „Ich weiß“, erwiderte sie und sah plötzlich sehr ernst aus. „Aber ich kann das schaffen.“

      „Natürlich kannst du das“, sagte Emily zu ihr.

      Sie kletterten alle in den Pick-up und Daniel drehte den Zündschlüssel. Der Truck wurde mit einem stotternden Geräusch zum Leben erweckt.

      „Wenn wir nach Hause kommen, kann ich dann anfangen, die Pension für Weihnachten zu dekorieren?“, fragte Chantelle vom Rücksitz aus.

      Emily lachte und sah sie über die Schulter hinweg an. „Wir haben gerade erst Thanksgiving gehabt.“

      „Ich weiß“, antwortete Chantelle. „Aber ich liebe Weihnachten so sehr. Ich kann es kaum erwarten, meine Herbstblätter gegen Schneeflocken zu tauschen.“

      Daniel begann zu kichern. Sein Blick wanderte zu Chantelle im Rückspiegel.

      „Du kannst die Pension dekorieren, wenn du willst“, sagte er.

      Emily lächelte vor sich hin. Sie liebte Chantelles Kreativität und sie liebte die Art und Weise, wie ihr Zuhause für jedes Fest und jede Jahreszeit von der Hand des Kindes verwandelt wurde. Sie würde es nicht gegen alles in der Welt eintauschen wollen - nicht einmal die Plastikspinnen von Halloween, die sich auf der Rückseite von Möbeln wiederfanden, oder die winzigen amerikanischen Flaggen zwischen den Dielen vom 4. Juli. Ihr Leben war perfekt. Sie drückte die Daumen, dass es so bleiben würde.

      *

      Ein paar Minuten später kehrten sie nach Hause zurück und Daniel parkte vor der Pension. Der große Parkplatz war jetzt völlig leer. Da keine Autos da waren, sah die Einfahrt plötzlich gewaltig aus.

      Sie gingen die Verandatreppe hinauf und durch die große Tür der Pension hinein. Als sie eintraten, entdeckte Emily zu ihrer Überraschung, dass die Dekorationen vom Herbst schon weg waren. Sie war nur ein paar Stunden weg gewesen, aber jemand hatte die Pension wieder in eine leere Leinwand verwandelt. Wer könnte das getan haben?

      Sie dachte an Lois und Marnie, die vielleicht während ihrer Schicht etwas von ihrer Zeit genutzt hatten, um Ordnung zu schaffen, oder vielleicht hatte Vanessa es während ihrer Reinigung getan. Aber dann hörte sie Stimmen aus dem Wohnzimmer und wusste sofort, wer aufgeräumt hatte.

      Sie ging ins Wohnzimmer und dort saß die Schuldige: Amy. Amy war so organisiert, dass es an ein Wunder grenzte, dass sie die Thanksgiving-Dekorationen nicht sofort am nächsten Tag weggeräumt hatte.

      Sie war jedoch nicht allein. Auf der Couch neben ihr, am brennenden Kamin, mit Mogsys Kopf auf ihrem Schoß und einem Getränk, das aussah wie Kakao mit Marshmallows, saß Patricia. Nicht nur, dass Emilys Mutter seit ihrem ersten Genuss von Smøres Gefallen an Marshmallows gefunden hatte, sie hatte auch die Liebe eines stinkenden, mausernden Hundes zu schätzen gelernt. Und, noch wichtiger, sie war für das ganze Thanksgiving-Wochenende geblieben. Für Emily grenzte es an ein Wunder, dass sie und ihre Mutter drei Tage zusammen verbracht hatten, ohne sich gegenseitig umzubringen. Die Dinge schienen sich tatsächlich zum Besseren zu wenden. In der Tat war Emily ein wenig melancholisch, weil ihre Mutter heute wieder fahren würde.

      „Amy!“, rief Chantelle, als sie Emilys Freundin auf der Couch sitzen sah. „Wir dürfen die Pension für Weihnachten schmücken. Hast du die Sachen bekommen?“

      Emily runzelte die Stirn und sah verwirrt zu Daniel. Aufgrund seines Gesichtsausdrucks konnte sie sehen, dass er genauso amüsiert war wie sie.

      „Natürlich habe ich das“, erwiderte Amy grinsend.

      Sie nahm eine große Tragetasche von der Seite der Couch, wo sie bisher außer Sicht gewesen war. Emily konnte glitzernden silbernen Stoff, glitzernde Schneeflocken und Plastikeiszapfen sehen, die oben aus der überfüllten Tasche hervorlugten.

      „Was ist das alles?“, rief sie aus. „Du hast intrigiert! Ihr beide!“

      Sie kitzelte Chantelle an den Rippen und das kleine Mädchen kreischte. Dann wand sie sich aus Emilys Fingern und eilte zu Amy. Sie griff nach der Tasche und spähte hinein.

      „Das ist so cool“, sagte sie zu Amy. „Können wir jetzt anfangen?“

      Amy sah Emily an, als wartete sie auf deren Zustimmung.

      „Schau mich nicht an“, lachte Emily und hob ihre Hände. „Ihr zwei habt offensichtlich Pläne!“

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