Für Immer und Einen Tag . Sophie Love
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Читать онлайн книгу Für Immer und Einen Tag - Sophie Love страница 16
„Ihr kennt doch sicher ein paar lustige Geschichten über Daniel“, sagte Amy und versuchte die Situation zu beruhigen.
Daniel wurde knallrot. „Oh Gott, nein, lasst das lieber blieben.“
Aber es war zu spät. Die Gesichter seiner Freunde hellten sich sofort auf.
„Ich bin froh, dass du gefragt hast‘, sagte Stuart. „Was würdet ihr Mädels gerne hören? Die Geschichte in der sich Daniel zum ersten Mal betrinkt und am Ende seine Hose zerreißt, als er über einen Maschendrahtzaun klettert, oder die, bei der er seine Jungfräulichkeit verliert?“
„Weder noch“, sagte Emily kopfschüttelnd und spürte, wie die Panik sie erfasste.
Auch Daniel war versteinert bei der Aussicht, dass eine dieser beiden besonderen Geschichten ausgeplaudert werden sollte.
Stuart stieß Emily an. „Erzähl mir nicht, dass ihr euch nicht schon all eure schmutzigen Geheimnisse erzählt habt?“
Emilys Verlegenheit wuchs immer mehr. Vielleicht lag es daran, dass ihre eigene Vergangenheit so schwierig und verworren war, dass sie Daniel nicht gezwungen hatte, mehr über seine eigene Vergangenheit zu erzählen, aber jetzt begann sie es zu bereuen. Was, wenn beide Geschichten so entsetzlich waren, dass sie sie dazu brachten, ihre Hochzeit abzusagen?
„Da war dieses Mädchen, Astrid“, begann Stuart.
Daniel vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
„Ihre Augen trafen sich durch den Raum“, fuhr Stuart fort. „Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie näherte sich. Daniel konnte sein Glück nicht fassen. Dann sagte sie die Worte, die sein Herz entbrannten. ‚Kann ich mir deinen Winkelmesser ausleihen?‘“
„Warte“, sagte Emily stirnrunzelnd. „Was?“
„Es war im Mathematikunterricht!“, kam Stuarts Pointe. „In der fünften Klasse.“
Daniel war hellrot geworden.
Jayne sah verwirrt aus. „Ich dachte, das wäre die Geschichte, wie Daniel seine Jungfräulichkeit verloren hat?“
„Ich komme noch zu diesem Teil“, sagte Stuart. „Also ... Schnellvorlauf, wieviel? Fünf Jahre? Sechs Jahre? Daniel hat diese armselige Schwärmerei für Astrid all diese Jahre und hat schließlich den Mut gefunden, sie zum Tanzen einzuladen.“
„Der Rest ist Geschichte“, sagte Clyde zwinkernd. „Wie lange seid ihr am Ende zusammengeblieben? Vier Jahre?“
Daniel nickte angespannt. „Viereinhalb ungefähr.“
Emily spürte, wie ein eiskalter Schauer ihren Köper durchlief. Daniel hatte den Namen Astrid nie erwähnt. Jetzt stellte sich heraus, dass sie seine erste Liebe gewesen war? Ein Mädchen, dass er jahrelang angeschmachtet hatte? Sie wollte sich nicht mit einem Teenager aus der Vergangenheit vergleichen, aber es klang, als hätte sie Daniel mehr bedeutet als eine durchschnittliche erste Liebe. Es klang, als wäre seine Beziehung zu Astrid bedeutend und wichtig gewesen. Aber er hatte sie überhaupt nicht erwähnt.
„Ich nehme an, ihr zwei seid nicht in Verbindung geblieben?“, fragte Stuart.
Daniel schüttelte den Kopf.
„Schade“, sagte Stuart. „Sie war großartig. Ich dachte irgendwie, dass ihr beide irgendwann wieder zusammenkommen würdet.“
Emilys Gesicht musste blass geworden sein, denn sie spürte ein beruhigendes Drücken unter dem Tisch, das aus Amys Richtung kam.
„Was ich jetzt wissen will“, sagte Clyde, „ist, was ihr Damen für den Junggesellinnenabschied geplant habt?“
„Es gibt keinen“, sagte Emily. „Daniel und ich haben uns gegen geschlechtsspezifische Partys entschieden.“
„Oh“, sagte Clyde und sah Daniel an. „Erwischt.“
Emily runzelte die Stirn. „Was?“
Daniel sah schuldbewusst aus. „Ich hatte noch keine Chance, es dir zu sagen“, sagte er. „Die Jungs haben beschlossen, eine überraschende Junggesellenparty für mich zu schmeißen. Wir fahren übers Wochenende weg.“
Emily konnte nicht einmal mehr sprechen. Sie konnte nur noch blinzeln.
„Wir machen einen Roadtrip“, sagte Clyde. „Wir besuchen die besten Strip-Lokale, die Maine zu bieten hat.“
Emily konnte sehen, wie Amy neben ihr die Hände zu wütenden Fäusten ballte und spürte, wie ihr Gesicht alle Farbe verlor. In ihrer peripheren Sicht konnte sie Daniels besorgten Gesichtsausdruck sehen.
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