Für Immer und Noch Ein Tag . Sophie Love

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Für Immer und Noch Ein Tag  - Sophie Love Die Pension in Sunset Harbor

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schreiben, um ihm von dem Baby zu erzählen.“ Dabei hielt sie den verschlossenen Umschlag hoch. „Möchtest du mit mir kommen, wenn ich ihn einwerfe?“

      Chantelle nickte zustimmend. Emily reichte ihr den Umschlag, den Chantelle fest in ihren Händen hielt. Dann verließen sie gemeinsam das Schlafzimmer, gingen hinunter, zur Eingangstür hinaus und liefen Hand in Hand die Straße zum Briefkasten entlang. Emily bemerkte, dass Chantelle ungewöhnlich leise war. Normalerweise hörte sie nie auf zu reden, doch seit sie die Pension verlassen hatten, hatte sie kein einziges Wort verloren.

      „Geht es dir gut, Liebes?“, fragte Emily, während sie die kleine Hand fest drückte.

      Chantelle sah mit traurigen Augen zu ihr auf und klammerte sich mit der anderen Hand an den Brief. „Ich vermisse Papa Roy“, sagte sie.

      „Ich auch“, meinte Emily wehmütig.

      „Hat Papa Roy denn kein Handy, damit wir ihn anrufen können?“, fragte Chantelle. „Wir könnten einen Videoanruf machen.“

      Emily lachte und tippte auf den Umschlag. „In dem Brief habe ich ihn das Gleiche gefragt“, antwortete sie. Doch trotz ihrem Versuch, die Stimmung aufzuheitern, teilte sie Chantelles Enttäuschung. Sich ein Handy zu kaufen war das Mindeste, was ihr Vater tun könnte.

      „Er meinte, er würde sich vielleicht eines kaufen“, sagte Chantelle. „Weißt du noch?“

      Emily nickte. Das war kurz, bevor er wieder zurück nach Martha’s Vineyard gegangen war. Sie hatte sich von ihm verabschieden wollen, was sie seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr nicht mehr gekonnt hatte, und er hatte scherzhaft gemeint, dass er sich ein Handy kaufen würde, um mit ihr in Kontakt zu bleiben. Damals war sie voller Hoffnung gewesen. Nicht, dass er sich ein Handy kaufen würde, sondern, dass sie regelmäßig Kontakt halten würden. Leider schien die Sache nicht so zu funktionieren wie gedacht. Wenn er sich schon nicht mit Briefen bei ihr melden konnte, wie standen dann die Chancen, dass er eine Lebensgewohnheit brach und sich ein Handy kaufte!

      „Ich werde beten, dass er sich eines kauft“, sagte Chantelle mit fester Stimme, „und dass wir dann einen Videoanruf machen können.“

      Emily nickte, während sie sich ihre eigene Traurigkeit nicht anmerken ließ. „Das ist eine sehr gute Idee“, entgegnete sie.

      Chantelle schloss ihre Augen und Emily beobachtete voller Stolz, wie sich die Lippen des Mädchens in einem stillen Gebet bewegten. Dann öffnete es die Augen und grinste. „Amen.“

      Am Briefkasten angekommen half Emily Chantelle, den Brief einzuwerfen. Während sie zurück zum Haus gingen, hörte Emily, wie eine neue Nachricht auf ihrem Handy einging. Sofort dachte sie an ihren Vater. Vielleicht war Chantelles Gebet bereits erhöht worden!

      Aber als sie ihr Handy aus der Tasche zog, was sie überrascht den Namen von Roman Westbrook auf dem Bildschirm zu lesen.

      Durch Emily fuhr ein Schock. So wollte sie nicht auf Roman reagieren. Er hatte deutlich gemacht, wie wichtig seine Privatsphäre war und wie viel es ihm bedeutete, in Sunset Harbor respektiert zu werden. Das war einer der Gründe, warum er mit Emily und dem Rest der Familie in Kontakt bleiben wollte, nachdem er sich den Ort angesehen hatte. Doch gleichzeitig konnte Emily immer noch nicht glauben, dass sich Roman Westbrook, der berühmte Sänger und Superstar in der Kontaktliste ihres Handys befand!

      Sie öffnete die Nachricht und schrie auf, nachdem sie sie gelesen hatte.

      „Was ist?“, wollte Chantelle wissen.

      „Roman hat ein Haus gekauft“, antwortete Emily ihr. „Hier in Sunset Harbor.“

      „Cool“, meinte Chantelle. „Heißt das, dass wir eine Willkommensfeier organisieren und ihm einen Geschenkkorb richten?“

      Chantelle liebte es, Päckchen für ihre Nachbarn zu richten. Sie hatte für Trevor schon mehrere Care-Pakete gepackt, als er noch am Leben gewesen war.

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