Grace Unplugged. Melody Carlson
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Читать онлайн книгу Grace Unplugged - Melody Carlson страница 14
Ihr Vater holte jetzt tief Luft, als wollte er sich darauf vorbereiten, erneut zu explodieren.
»Grace«, sagte ihre Mutter sanft und legte ihre Hand wieder auf den Arm ihres Vaters, um ihn zu beruhigen. »Dein Vater hat recht. Das war nicht deine Aufgabe. Er ist der Leiter und ist dafür zuständig, solche Sachen zu entscheiden.«
»Ich weiß!« Grace sank auf dem Rücksitz zusammen und fühlte sich mal wieder wie eine Achtjährige. »Das hat er mittlerweile schon hundertmal gesagt.«
Jetzt war es still im Auto, und Grace wusste, dass ihre Hoffnung nur eine Illusion gewesen war. Wie hatte sie nur so naiv sein können? Keiner sagte mehr etwas, und nach einer halben Ewigkeit bog ihr Vater endlich in ihre Auffahrt ein. Grace wollte gleich rausspringen, während sie darauf warteten, dass sich das Garagentor öffnete, aber ihr Vater drückte nicht einmal auf den entsprechenden Knopf.
»Noch eine Sache, Grace.« Er stieg aus und kam herüber zu der Seite, wo sie gerade ausgestiegen war. Er sah ihr direkt in die Augen. »Kannst du mir erklären, wie du auch noch den Pastor anlügen konntest?«
»Wieso anlügen?«
Ihr Vater nickte grimmig. »Wegen der Anbetungszeit. Warum hast du ihn deshalb derartig angelogen?«
»Kommt«, sagte ihre Mutter und lief schnell zur Haustür. »Lasst uns das drinnen weiter besprechen.«
Grace folgte ihr. Sie versuchte, sich zu erinnern, was genau sie zu ihrem Pastor gesagt hatte. Hatte sie nicht versucht, ihrem Vater etwas von den Lorbeeren abzugeben? Was war daran falsch?
Jetzt standen sie im Hausflur – als schönes kleines Dreieck, genau hinter der Haustür, wo die Nachbarn sie nicht sehen konnten.
Wieder sah ihr Vater ihr direkt in die Augen, als wolle er ein Geständnis aus ihr herausbekommen. »Sag nicht, dass du nicht gelogen hast, Grace. Ich stand direkt hinter dir und habe genau gehört, was du gesagt hast. Du hast Tim erzählt, es sei meine Idee gewesen, das Tempo anzuziehen.«
»Spionierst du mir etwa nach?« Jetzt war sie außer sich. Wann war ihr Vater zu so einem Diktator geworden?
»Nein! Ich spioniere dir nicht nach. Ich …«
»Warum ziehst du mir nicht gleich elektronische Fußfesseln an? Dann könntest du mich rund um die Uhr überwachen!«
»Wag es nicht, die Sache so zu verdrehen! Du hast dem Pastor ins Gesicht gelogen!«
»Ja! Und du hast dich früher besoffen und im Knast gesessen!« Grace kämpfte mit den Tränen. Aber sie wollte nicht, dass ihr Vater sie weinen sah. Wollte nicht, dass er dachte, er hätte die Oberhand gewonnen.
»Das war’s«, zischte er. »Du bist raus aus der Band. Und das mit dem Album kannst du auch vergessen.«
Feindselig starrte sie ihn an. Wie konnte dieses Monster nur ihr Vater sein? »Gut!«, schrie sie ihn an. »Ich wollte sowieso nie bei diesem bescheuerten Album dabei sein!«
Sie wandte sich zum Gehen und hörte, wie ihre Mutter versuchte, ihren Vater zu beruhigen. Erst Mr Anbetungsleiter, dann Monster-Vater. Was würde ihr Pastor denken, wenn er sie jetzt sehen könnte?
Sie holte zu einem letzten Schlag aus. »Weißt du was, Papa?«, sagte sie trotzig. »Selbst Pastor Tim hat’s gefallen. Aber ich schätze, den Teil hast du natürlich nicht mitbekommen.« Sie stürmte in ihr Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
Am liebsten hätte sie ihren Schreibtischstuhl unter die Klinke geklemmt, wie man es in Filmen manchmal sah, aber sie wusste, dass das zu weit ginge. Außerdem war es ja eh nur eine Frage der Zeit, bis sie endlich frei von ihren Fesseln wäre.
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