Die wichtigsten Werke von Novalis. Novalis

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Die wichtigsten Werke von Novalis - Novalis

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Und immer gute Zeit.

      Die Myrte sproßt im Tritte

       Der Wohlfahrt leicht hervor

       Doch um des Elends Hütte

       Schießt Unkraut nur empor.

      Mir war so bang zumute

       Da sprang ein Kind heran,

       Schwang fröhlich eine Rute

       Und sah mich freundlich an.

      Warum mußt du dich grämen?

       O! weine doch nicht so,

       Kannst meine Gerte nehmen,

       Dann wirst du wieder froh.

      Ich nahm sie und es hüpfte

       Mit Freuden wieder fort

       Und stille Rührung knüpfte

       Sich an des Kindes Wort.

      Wie ich so bei mir dachte,

       Was soll die Rute dir?

       Schwankt aus den Büschen sachte

       Ein grüner Glanz zu mir.

      Die Königin der Schlangen

       Schlich durch die Dämmerung.

       Sie schien gleich goldnen Spangen,

       In wunderbarem Prunk.

      Ihr Krönchen sah ich funkeln

       Mit bunten Strahlen weit,

       Und alles war im Dunkeln

       Mit grünem Gold bestreut.

      Ich nahte mich ihr leise

       Und traf sie mit dem Zweig,

       So wunderbarerweise

       Ward ich unsäglich reich.

       Inhaltsverzeichnis

      Der müde Fremdling ist verschwunden

       Und hat dem Freunde Platz gemacht,

       Der aus so vielen trüben Stunden

       Ein treues Herz davongebracht.

       Auf immer nun mit euch verbunden,

       Von keinem Kummer mehr bewacht

       Hat er sich wieder selbst gefunden,

       Und manches, was er nicht gedacht.

      Ein Jahr mit seinen bunten Wochen

       Verstrich, wir wußten selbst nicht wie.

       Und anders, als wir uns versprochen

       Klang oft des Lebens Melodie.

       Doch fester ward mit jedem Tage

       Das liebe Band um unsern Strauß

       Und immer lauter ward die Sage,

       Ein Blinder Knabe wär im Haus.

      Es wußte Eine von euch beiden

       Gewiß, was an der Sage war.

       Inhaltsverzeichnis

      Ein loser Schalk, in dessen Beutel

       Es just nicht allzu richtig stand,

       Und der den Spruch, daß leider alles eitel

       Auf unserm Runde ist, nur zu bestätigt fand,

       Zog einst voll Spekulationen

       In eine Stadt en migniatur, Und schlug an jedes Tor und an die Rathaustür Ein Avertissement mit vielen Worten schier, Er werde heut in den Drei Kronen Um fünf Uhr nachmittags den Teufel jedermann Vom Ratsherrn bis zum Bettelmann Für zwanzig Kreuzer präsentieren Und ohne ihn bevor erst herzukommandieren. Was Beine hatte, lief zum großen Wundermann, Und überall war eine Weihnachtsfreude; Der Bürgermeister schrieb mit Kreide Den Tag an seiner Türe an, Und jeder Ratsherr kam mit einem Galakleide Und einer knotigen Perücke angetan, Und will das Wunder sehn; auch mancher Handwerksmann Kam hübsch bedächtlich angeschlichen Und gab die Kreuzer hin, die er den Tag gewann. Ein Schneider nur ging nicht zum Wundersmann Und sprach: »Ich seh umsonst den Teufel alle Tage In meiner jungen Frau zu meiner größten Plage, Und der ist toller fürwahr als der beim Wundersmann.« Als endlich männiglichen Der Held sich mit dem leeren Beutel zeigt Und erst mit wichtger Miene schweigt Und dann geheimnisvoll nur wenig Worte saget Und seine Auditoren fraget, Ob auch kein Atheist in der Versammlung sei, Erstieg die Trunkenheit der blöden Phantasei Den Gipfel, und der Schalk beginnt die Gaukelei. Nach manchem hocus-pocus ziehet Der Schalk den Beutel auf und jeglicher bemühet Sich sehr den Leidigen zu sehn, doch jeder siehet Nichts auf der Welt–; ein junger Taugenichts, Der näher stand, ein bel esprit, voll Zweifel Wie mancher Kandidat, beginnt: »Ich seh ja nichts.« »Das eben«, rief der Schalk, »das eben ist der Teufel.«

       Inhaltsverzeichnis

      Wo hier aus den felsichten Grüften

       Das silberne Bächelchen rinnt,

       Umflattert von scherzenden Lüften

       Des Maies die Reize gewinnt,

      Um welche mein Mädchen es liebt

       Das Mädchen so rosicht und froh

       Und oft mir ihr Herzchen hier gibt,

       Wenn städtisches Wimmeln sie floh;

      Da wachsen auch Erlen, sie schatten

       Uns beide in seliger Ruh,

       Wenn wir von der Hitze ermatten

       Und sehen uns Fröhlichen zu.

      Aus ihren belaubeten Zweigen

       Ertönet der Vögel Gesang

       Wir sehen die Vögelchen steigen

       Und flattern am Bache entlang.

      O Erlen, o wachset und blühet

       Mit unserer Liebe doch nur

       Ich wette, in kurzer Zeit siehet

      

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