Große Briefe der Freundschaft. Отсутствует

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Große Briefe der Freundschaft - Отсутствует

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die ein sehr voluminöses Buch abgeben wird und von Ländern erzählt, die bis dato völlig unbekannt waren.

      Ich spreche Dir mein Bedauern wegen des Ablebens von Lady Newtown aus. Man sagt mir, dass sie ihren Leichnam hierher überführen wollen. Bitte empfehle mich Mr. Lewis und Pope und Gay. Es gibt genug Leute, die das Ausbleiben der beiden abschließenden Bände von Mr. Popes »Homer« sehr beklagen.

      Dublin, 5. April 1733

      Ich habe Deinen vorletzten Brief an einen so geheimen Ort verlegt, dass ich außerstande bin, ihn wiederzufinden. Deinen letzten habe ich nun vor mir liegen. Mein alter Schwindel hat mich während des ganzen vergangenen Monats in solche Verwirrung gestürzt, dass ich mich in die Hände Deallys begeben habe und täglich Medizin schlucke. Der Schwindel war nicht heftig, und es geht mir ein wenig besser, aber Du darfst nicht erwarten, dass ich einen klaren Kopf habe, denn ich irre stets im Dunklen umher. […] Doch vor zehn Tagen befiel mich noch ein weiteres grausames Missgeschick. Denn ich habe mir mein verstauchtes Bein entweder noch einmal gestaucht oder aber mir ein Rheuma zugezogen. Ich kann also nur unter Schmerzen laufen, und dennoch spaziere ich drei oder vier Meilen am Tag; ich bin entschlossen, dies zu tun, solange ich nur irgend kann, nicht um gegen den Tod, sondern um gegen den Schmerz anzukämpfen. Ich werde nicht noch weiter auf all meine Beschwerden eingehen und lediglich anfügen, dass ich bestimmt mein halbes Gedächtnis und all meinen Erfindungsgeist verloren haben muss. […]

      Ob ich Dich bald besuchen komme, kann ich nicht sagen. Meine Angelegenheiten hier sind heillos verworren, dazu kommt, dass meine neue Behinderung und die Wiederkehr meines alten Leidens mich so niederdrücken, dass an solch eine Reise nicht zu denken ist. Meine Absicht war, wenn ich denn meine Angelegenheiten bereinigen und einigermaßen gesunden könnte, im August aufzubrechen und den Winter abwechselnd bei Lord Bolingbroke und Mr. Pope zu verbringen. Alle seine jüngsten Werke werden hier ununterbrochen gedruckt, auch die anderer Dichter. Ich stimme mit Dir darin überein, dass Lady Mary [Wortley Montague] die fragliche Satire nicht verfasst habe, obwohl ich keine zehn Zeilen davon gelesen habe. Den Teufel im Leib dazu hat sie allerdings.

      Du schreibst nichts über Deine Gesundheit. Wenn es Dir inzwischen nicht besser geht, dann habe ich Grund, mich zu beklagen, weil Du Dich nämlich nicht bei mir beklagst.

      Ich beneide Mr. Pope, weil er so angefeindet wird. Ich bin der Ansicht, dass alle Männer von Witz und scharfem Verstand denselbigen in der Kunst der Satire einsetzen sollten, und wenn es die Schlingel auch nur ärgert, anstatt sie zu bessern. Wenn mein satirisches Talent der Griesgrämigkeit meines Gemüts entsprechen würde, würde ich nichts anderes mehr als Satiren schreiben.

      London, 14. April 1733

      Von Deinem schlechten Gesundheitszustand zu hören, macht mir große Sorgen. Ich habe mir schon oft gewünscht, Du würdest Dich bei Deinen Spaziergängen zurückhalten; denn obwohl es immer heißt, dass Reiten gut gegen einen schwindligen Kopf wäre, habe ich doch noch nie gehört, dass Spaziergänge als Heilmittel für eine Verstauchung verschrieben worden wären; und die heftigen Anstrengungen, denen Du Dich unterziehst, führen sicherlich leicht zu Schweißausbrüchen, die wiederum schnell eine Erkältung nach sich ziehen können und ohne Zweifel sogar auch die Auslöser Deiner vielen anderen Beschwerden sind. Ich bin voll und ganz davon überzeugt, dass sich Dein Zustand hier sehr schnell bessern würde. Ich war ausnehmend erfreut, als ich Mylord Mayor sagen hörte, welch ungeheure Freude es ihm bereiten würde, Dich dieses Jahr hier zu sehen […]. Ich wünschte von ganzem Herzen, dass alle Deine Klagen genauso wenig in der Realität begründete wären wie Deine Sorge, Du hättest die Hälfte Deiner Erinnerungen und all Deinen Erfindungsgeist verloren. Ich maße es mir an, zu behaupten, dass Du immer noch über ein besseres Gedächtnis verfügst, als die meisten anderen Menschen je besessen haben, und von Erfindungsgeist besitzt Du ohnehin mehr als jeder andere Mensch auf Erden. […]

      Ich mache mir große Hoffnungen, dass dieses schöne, milde Wetter Dir guttun wird, und sehne mich danach, zu hören, dass Du mitten in den Reisevorbereitungen steckst und bald nach London aufbrichst. Ich bin ganz und gar Dein dankbarer etc.

      London, 3. Juni 1736

      Werter Herr,

      auch wenn Sie es unterlassen haben, die letzten zweieinhalb Jahre mit mir zu korrespondieren, so kann ich doch noch nicht von Ihnen lassen; ich glaube, das ist nun der sechste Brief, den ich Ihnen sende, ohne ein Wort von Ihnen von Ihrer eigenen Hand gelesen zu haben. Mylord Oxford erzählte mir letzten Winter, dass er von Ihnen gehört hätte und dass Sie sich damals wohl befunden hätten. Mr. Cæsar berichtete mir erst vor Kurzem Ähnliches. Solche Nachrichten sind mir immer höchst willkommen; doch es würde meiner Freude unendlich viel hinzufügen, wenn ich es von Ihnen persönlich hören würde; und Sie wissen auch, dass ich wegen meiner ehrlichen Zuneigung zu Ihnen ein gewisses Recht habe, eine solche Nachricht von Ihnen zu verlangen.

      Schon fünf Monate bin ich jetzt in einen unerquicklichen Prozess mit einem Iren verwickelt. Diese Gesellen treiben sich in Schwärmen im Saint James’s Park herum; man kann dort bei schönem Wetter kaum mehr in Ruhe flanieren, weder auf der Straße noch im Park. Der fragliche Schurke versperrte mir den Eingang zu einer Taverne […] und wollte mich nicht vorbeilassen, bis ich ihm eine Kopfnuss versetzte. An jenem Abend tat er so, als würde er die Sache mit Humor nehmen; doch am nächsten Morgen stand ein irischer Anwalt vor meiner Tür und legte mir mit größtem Respekt nahe, dem Burschen Genugtuung zu geben; er spann eine fürchterliche Geschichte von einem Wundarzt und einem blutigen Hemd und behauptete, zu seinem eigenen Schaden mir, dem er ja noch nie zuvor begegnet war, besagten Ratschlag zu erteilen, um zu verhindern, dass ich öffentlich bloßgestellt würde. Weder dieser wohlmeinende Herr noch die Warnungen unseres Freundes Mr. L. und noch einiger anderer konnten mich jedoch zum Einlenken bewegen. […]

      Ich werde jeden Tag gefragt, ob denn keine Hoffnung bestünde, Sie jemals wieder hier begrüßen zu dürfen, und ich bedauere es immer sehr, niemandem Auskunft über Ihre Absichten erteilen zu können. Ich bezweifle, dass meine Briefe Ihre Geduld über alle Maßen strapazieren, und schließe deshalb mit der Versicherung, dass niemand Ihnen mehr alles Glück dieser Erde wünscht als ich, der ich voll und ganz der Ihre bin, etc.

      22. Juni 1736

      Deine Version der Briefaffaire lasse ich auf keinen Fall gelten, weil ich mir mehr als sicher bin, dass Du mir nie mehr als einen letzten Brief geschickt hast, mit Ausnahme des Papiers natürlich, dass ich vor ungefähr einer Woche erhalten habe. Es ist schon so, dass ich die vergangenen zwanzig Monate keinen einzigen Tag der Gesundheit genießen durfte; mein Schwindel dauerte in einem fort, wenn auch nicht immer sehr heftig, so jedoch stark genug, meinen Geist niederzudrücken, und zwar umso mehr, da ich die schlimmen Zeiten und die Menschen und all die Unterdrückung, mit denen die Geschichte beide Königreiche plagt, von Herzen überhabe. Ich bin den Leuten hier wie dort der verhassteste Mensch auf Erden: zumindest dort, bei Dir zu Hause, bei allen, die Macht innehalten und die mir, Gott sei mein Zeuge, viel zu viel zutrauen, denn ich kann ihnen schon lange nicht mehr schaden oder dienlich sein. Was nun Dich betrifft, habe ich nie auch nur ein Körnchen jener wahren Liebe und Wertschätzung verloren, die ich Dir entgegenbringe. Ich habe mir jedoch gedacht, dass wir wahrscheinlich nie wirklich dazu bestimmt waren, einander in dieser Welt zu begegnen, denn meine Gesundheit erlaubt mir keinesfalls, nach England zu reisen, und Du wirst nie in der rechten Geistesstimmung sein, um nach Irland zu kommen. Ich wage es nicht, mich längere Zeit oder in der Tat eine längere Strecke von dieser Stadt hier zu entfernen, ganz zu schweigen davon, nach London zu gehen, denn ich fürchte jeden Moment jenen leidigen Schwindelanfall und jene merkwürdige Taubheit, die manchmal bis zu sechs Wochen lang andauern kann. Und meine Finanzen sind solcherart, dass ich mir gar nicht leisten kann, komfortabel in London zu leben. Außerdem verfüge ich

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