Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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sah sich mit glasigen Augen um. Sonst kamen um diese Zeit immer ein paar Gäste. Heute blieb es leer. Die Männer wußten ja, wer im Utah Saloon saß.

      Wußten sie auch, daß der Fremde den Salooner Mat gezwungen hatte, mit ihm um einen irrsinnigen Einsatz zu spielen?

      Nein, das wußten sie nicht. Aber selbst wenn sie es gewußt hätten, wäre nichts anders gewesen. Es gab niemanden mehr in Orange City, der es gewagt hätte, gegen Gordon Break vorzugehen.

      Zwei Tage später verirrte sich Lerry Hoch, der Inhaber des General Store, in den Saloon.

      Break fing ihn wie einen Gimpel ein. Der hoch spielte – und verlor.

      Mat, der mit dünnem Lächeln hinter der Theke stand und dauernd betrunken zu sein schien, krächzte: »Gib acht, Larry, gleich bist du deinen Laden los.«

      Larry Hoch verlor seinen Shop, er verlor sogar sein ganzes Grundstück.

      Als der Trader aus der Schenke kam, war er arm wie eine Kirchenmaus.

      Orange City schwieg.

      Schon nach einer Woche schien es nie anders gewesen zu sein. Break gehörte zur Stadt. Er besaß den Utah Saloon und den General Store und war somit ein wichtiger Bürger Orange Citys.

      Dann kam Bill Higgins in die Stadt. Er hatte drei seiner Boys bei sich, machte vor dem Saloon halt, rutschte aus dem Sattel und betrat pfeifend den Schankraum. Seine Leute blieben auf dem Vorbau.

      Bill Higgins ließ sich eine Flasche Whisky geben und nahm dann am Spieltisch Platz.

      »He, Salooner, wo ist Break?« rief er, und die Männer an der Theke sahen sich erschrocken um. Was war denn mit dem da? War der etwa krank? Er fragte nach Break…

      Der Gelbe Jim kam aus dem Nebenraum.

      Einen Schritt vor dem Perlenschnürenvorhang blieb er stehen, hatte den Kopf ein wenig gesenkt und kaute an seiner Virginia heran.

      »Hallo, Break!« rief ihm Higgins zu. »Ich habe gehört, daß du dich hier breit gemacht hast.«

      Break kam langsam näher. Drei Yards vor dem Tisch blieb er stehen.

      »Verschwinde.« Er hatte es ganz leise, fast sanft gesagt.

      Higgins dachte jedoch nicht daran, aufzustehen.

      Da nahm Break die Hände aus den Taschen. »Verschwinde, Tramp!«

      Aber Higgins lächelte nur und zeigte sein ungepflegtes Gebiß.

      »Du bist ganz schön verrückt, Break. Hab’ in Marmillon davon gehört…«

      Da flog der Revolver in die Faust des Riesen. »Verschwinde!«

      Higgins erhob sich. Längst waren die anderen Männer zur Seite gewichen.

      Als Billy Higgins Linke zum Revolver zuckte, fauchte der Schuß ihn an. Die Kugel traf ihn wie ein Keulenschlag und wirbelte ihn um seine eigene Achse.

      Da sprangen die drei Genossen Higgins draußen zur Saloontür.

      »Halt!« dröhnte es ihnen da von der Uferböschung entgegen.

      Johnny Cardup, Gene Trill und Abe Cranacher fuhren herum. Drüben standen zwei Männer mit Gewehren im Anschlag.

      Und jetzt kam links vom Hotel noch einer, der auch ein Gewehr in der Hand hatte.

      Links aus Evells Boardinghouse kam ein junger drahtiger Bursche mit strähnigem Blondhaar und kantigen Fäusten. Er hatte den Revolver in der Hand.

      »Hört genau zu, Boys. Hier in Orange City herrscht Ordnung.«

      »Wer bist du?« knurrte Cardup.

      »Ich bin Jimmy Hunter.«

      Cardup maß ihn forschend, dann wies er mit dem Daumen auf den Eingang des Saloons. »Drinnen ist geschossen worden.«

      Hunter nickte.

      »Und jetzt ist es still!« zischte Cardup.

      »Und das ist gut so«, fügte Hunter hinzu.

      Cardup wischte sich über seinen breiten aufgeworfenen Mund. »Unser Boß ist drinnen.«

      »Kann sein«, versetzte Hunter eisig.

      Langsam wandten sich die drei ab und gingen zu ihren Pferden.

      Oben in der Saloontür erschien Gordon Break. Er trat bis an den Vorbaurand, klemmte die Daumen in die Westenausschnitte und rief den dreien zu: »Verschwindet! Wenn ihr euch in der Stadt noch einmal sehen laßt, geht es euch wie eurem Freund da drin.«

      Cardup riskierte dennoch die Frage. »Was ist mit ihm?«

      »Nichts – gar nichts.«

      »Wer hat denn geschossen?«

      »Ich.«

      »Auf Bill?«

      »Yeah.«

      »Und?«

      »Was und? Es ist vorbei. Er hat keine Sorgen mehr. Nun vorwärts, seht zu, daß ihr Land zwischen euch und die Stadt bringt, sonst ist euer Trail hier auch zu Ende.«

      Cardup wischte sich wieder über den Mund, warf Break einen langen Blick zu und nahm dann die Zügel auf.

      Im leichten Trab ritten sie aus der Stadt.

      Cranacher fauchte: »Wir hätten Bills Gaul mitnehmen sollen!«

      »Bist du verrückt!« gab Cardup zurück. »Wolltest wohl auch eine Kugel zwischen die Rippen haben, he? Hast du dir den Kerl nicht angesehen?«

      »Schon, aber…«

      »Nichts aber«, schnitt Cardup ihm die Rede ab. »Dieser Mann ist Yellow Jim. Ich kenne ihn. Und Bill kannte ihn auch. Er hätte niemals so unvorsichtig sein sollen, offen gegen ihn anzulaufen.«

      Gene Trill mischte sich ein: »Aber er wollte doch…«

      »Was er wollte, ist jetzt unwichtig geworden«, schnitt Cardup auch ihm die Rede ab. »Er ist tot. Und jetzt wird getan, was ich sage.«

      *

      Der zweite Tote lag im Leichenschuppen der Mainstreet von Orange City.

      Still wurde er draußen auf dem Graveyard in die Erde gebracht.

      Und eine Dreiviertelstunde später kamen von den Hügeln her sieben Reiter durch die kleine Hillsgate in die Mainstreet. Donald Jordan, die beiden Onegans und vier andere Cowboys der Hügelranch.

      Sie wußten noch nicht, was die Stadt seit einer Dreiviertelstunde wußte: daß Gordon Jim Break nicht allein gekommen war.

      Vier Männer waren plötzlich aufgetaucht. Sie trieben sich schon seit Tagen in der Stadt herum, aber niemand

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