Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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er hinaus.

      Aber sein Weg war noch nicht frei. Babe Jenkins stand als gefährliches Hindernis auf der Straße.

      Er war ein junger Bursche, knapp einundzwanzig, hatte blondes Haar, ein schmales Gesicht und nervige Hände.

      Bis zu dieser Stunde hatte ihn eigentlich niemand in der Stadt so recht leiden mögen. Vielleicht weil er allen Mädchen nachstellte, weil er mit jedem Burschen Streit vom Zaun brach, und vor allem, weil es niemanden im ganzen County gab, der so rasch den Colt in der Hand hatte und so genau treffen konnte.

      Babe Jenkins war kein sympathischer Mensch. Aber plötzlich schlugen ihm die Herzen der Leute von Orange City zu, als er da auf der Mainstreet stand. Breitbeinig, mit steifangewinkelten Armen. Sein zitronengelbes Halstuch wehte verwegen im Herbstwind, und seine Stiefel glänzten in der Mittagssonne.

      Als Break aus dem Hotel kam, gab sich Babe einen Ruck und straffte seine Gestalt.

      »He, Kleiderschrank, ich bin hier!« rief er mit schriller Stimme.

      Break war stehengeblieben und musterte den neuen Gegner forschend mit eingekniffenem rechten Auge. Dann ging er weiter in Richtung auf die Schenke zu.

      Babe machte einen halben Schritt zur Seite. »Du gehst nicht weiter, Kleiderschrank.«

      Break war stehengeblieben. Aus kalten Augen beobachtete er den Burschen. »Weshalb nicht?«

      »Weil ich etwas dagegen habe. Komm auf die Straße!«

      Break warf den Kopf hoch. »Good, Junge, wie du meinst.«

      Langsam kam der Hüne auf die Straßenmitte. Ganz still stand er da, reglos wie ein Baum. Nur seine Augen lebten. Scharf fixierten sie den jungen Jenkins.

      »Willst du dich nicht lieber noch schnell von deiner Mutter verabschieden, Kleiner?«

      Aus dem Gesicht des Burschen wich alle Farbe. Und mehr als dreißig Augenpaare hingen an der Gestalt von Babe Jenkins.

      Und dann geschah das, was die Bürger von Orange City niederschmetterte, was ihnen auch den letzten Funken Mut raubte: Der Schießer Babe Jenkins drehte sich plötzlich mit einer steifen, hölzernen Bewegung um und ging mit staksigen Schritten und aschgrauem Gesicht davon.

      Er hatte kapituliert. Und mit seiner Kapitulation gab auch die ganze Stadt endgültig auf.

      Der Riese sah mit höhnischen Augen hinter dem Burschen her. Orange City gehörte ihm. In dieser Minute war er der Herrscher der Stadt.

      Mit schweren, sporenklirrenden Schritten ging er auf den Utah Saloon zu.

      Der Wirt sah ihm mit plinkernden Augen entgegen. »Hallo, Mister Break«, kam es krächzend aus seiner Kehle, wobei er ein Lachen auf sein Gesicht zwang.

      Der Riese zog die linke Braue bis unter den Hutrand. Dann stieß er einen Stuhl aus seinem Weg und ließ sich am Spieltisch nieder.

      »Eine Flasche! Und zwar von dem Fusel, den du selber trinkst!«

      »All right, Mister Break!«

      Der Salooner kam eilfertig mit einer Flasche und einem Glas an. Break fegte das Glas mit der linken Handkante vom Tisch. Es flog gegen Mats Bein, aber der Mann rührte sich nicht.

      »Ein Spiel!« befahl Break weiter.

      Mat sah ihn verständnislos an.

      Da brüllte der Mann, der vor einer Dreiviertelstunde einen Menschen erschossen hatte: »Ein Kartenspiel! Ich will mich unterhalten!«

      Der unglückliche Salooner ahnte noch nicht, wie sich der Eindringling zu unterhalten gedachte, aber er sollte es im nächsten Augenblick erfahren.

      Als Mat die Karten brachte, schnauzte Break ihn an: »Setz dich!«

      »Ich?«

      »Siehst du sonst noch jemanden hier?«

      Mat schluckte. »Aber ich bin –?kein Spieler, Mister Break«, stotterte er hilflos.

      »Na und? Dann wirst du eben jetzt ein Spieler. Vorwärts, setz dich hin!«

      Zögernd ließ sich der Salooner nieder.

      Während Break die Karten mischte, sagte er, ohne den Wirt anzusehen: »Wir setzen hundert Bucks.«

      »Hun…« Dem Salooner verschlug es die Sprache.

      Endlich entgegnete er: »Was denn? Sie glauben doch nicht im Ernst, daß ich so einfach fünfzig Dollar aufs Spiel setzen kann. Wissen Sie, wie lange ich dafür hier bei den krakeelenden Cow…«

      »Wer spricht von fünfzig, Junge? Ich habe hundert gesagt.«

      »Hundert? Jeder?«

      »Natürlich. Aber da dir das nicht zusagt, werden wir um dreihundert spielen.«

      Mat war blaß geworden. Er rutschte an der Stuhllehne hoch. »Drei…«

      »Yeah.«

      »Aber, Break, das…«

      »Ich habe gesagt, dreihundert!« Scharf und schneidend schlugen die Worte an das Ohr des Wirtes. »Vorwärts, hol die Böcke her!«

      Mat stand auf und ging torkelnd zur Theke. In seinem Schädel dröhnte und rauschte es.

      Dreihundert Dollar! Das war mehr, als er in einem Monat in dieser elenden Schenke einnahm.

      Aber er holte das Geld und kam damit an den Tisch zurück. Als er es zu den Scheinen legte, die Break bereits in die Tischmitte geworfen hatte, wußte er, daß er es bereits verloren hatte.

      Nach einer Viertelstunde war er neunhundert Dollars los. Dann stand er auf.

      »Setz dich!« befahl Break rostig.

      »Mister –?ich – ich habe kein Geld mehr.«

      Break zog die linke Braue in einer für ihn typischen Manier bis unter den Hut­rand.

      »Hol Geld, Amigo, sonst beleidigst du mich.«

      »Ich habe kein Geld mehr im Haus.«

      »Und – wo hast du es?«

      »Auf der Bank.«

      Break fuhr hoch. Der Revolver lag in seiner Faust.

      »Hör genau zu, Schnapspanscher. Den Trick kenne ich. Aber damit betrügst du mich nicht. Bring Papier und Tinte her…«

      Sie spielten weiter.

      Und Mat verlor fast ununterbrochen.

      Wie taub saß der Salooner auf seinem Platz und blickte mit starren gläsernen Augen vor sich hin. Er sah die Karten gar nicht mehr, die er bekam. Er hörte auch nicht mehr, was Break sagte. Er unterschrieb nur nach jedem Spiel den Wisch, den ihm der Hüne hinschob.

      Jahrelang hatte Mat um

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