Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 5 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 5 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden (ab 600) Box

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schenkte ihm ein dankbares Lächeln und sah gleich wieder zu Janine, die leise stöhnte.

      »Wenn ich ihr doch nur die Schmerzen nehmen könnte«, murmelte er.

      Da sagte sie deutlich seinen Namen: »Andy, bist du bei mir?«

      »Ja, ich bin hier, Janni.«

      Helmut nickte ihm aufmunternd zu und ging.

      Andy griff nach Janines Hand und streichelte sie.

      Helmut ließ ein Taxi rufen und fuhr zu seinem Autohändler, um sich einen Leihwagen zu mieten. Ihm wurde gleich ein Angebot für einen Jahreswagen gemacht. Man kannte ihn und wußte auch von dem Unfall. Helmut konnte sich nicht so schnell entscheiden. Er war äußerst vorsichtig, wenn es um ein neues Modell ging, aber man gestand ihm zu, den Wagen erst ein paar Tage zur Probe zu fahren. Er war einverstanden und sollte bald feststellen, daß das ein Glückstreffer war.

      Langsam bekam er auch Hunger, aber bevor er ein Restaurant aufsuchte, wollte er noch Rainer Binder anrufen. Er hatte Glück und erreichte ihn, als er gerade auch zum Essen gehen wollte. Der war sofort bereit, sich mit Helmut zu treffen.

      Sie kannten sich recht gut und hatten auch schon geschäftlich miteinander zu tun gehabt. Sie waren ungefähr gleichaltrig.

      »Eine schlimme Geschichte«, sagte Rainer gleich nach der Begrüßung.

      Helmut erklärte, daß er gerade in der Klinik gewesen sei.

      »Janine ist immer noch nicht ansprechbar«, sagte Rainer. »Ich rufe jeden Tag an, um mich informieren zu lassen. Wußten Sie, daß sie einen Freund hat?«

      »Ich kenne den jungen Mann. Er ist sehr besorgt um Janine und jeden Tag bei ihr. Sie sollten ihm dankbar sein.«

      »Ich habe nichts gegen diese Freundschaft, Janines Mutter dagegen sehr viel. Dabei kümmert sie sich überhaupt nicht um ihre Tochter.«

      Helmut wollte sich dazu nicht äußern. Er wechselte das Thema und sprach über Gut Neuenwied und Dr. Albrecht.

      »Ich werde mich noch genau darüber erkundigen und wollte Sie fragen, ob Sie im Prinzip damit einverstanden wären, daß

      Beate und Janine dort gemeinsam therapiert werden.«

      »Selbstverständlich habe ich nichts dagegen und kann nur hoffen, daß eine solche Therapie erfolgreich ist. Kosten spielen für mich keine Rolle. Bei Ihnen liegen die Dinge ja etwas anders, weil es wahrscheinlich noch Scherereien mit der Versicherung gibt.«

      »Das überlasse ich meinem Anwalt. Für mich ist es nur wichtig, daß die beiden Mädchen wieder ganz gesund werden. Meiner Frau geht es schon bedeutend besser. Es ist für sie natürlich auch nicht so einfach, damit fertig zu werden, daß die Mädchen noch nicht gesund sind.«

      »Klaus Ziegler war als Raser stadtbekannt, und sein Vater wird sich jetzt auch nicht wohl fühlen in seiner Haut.«

      »Es war ja nicht der erste Unfall, den Klaus verursacht hat. Ich bin auch schon mal mit ihm zusammengerückt beim Einparken.«

      »Ich gehöre auch zu den Vätern, die Schuldgefühle haben«, fuhr Rainer Binder nachdenklich fort. »Aber hätte ich Janine einen Gefallen getan, wenn sie von Beate getrennt worden wäre? Hätten wir ihr soviel Zuwendung geben können, daß sie diese Trennung überwunden hätte? Was meinen Sie, Herr Hendriks?«

      »Ich glaube, daß solche Mädchenfreundschaft selten ist. Janine kommt sogar mit meiner Frau gut aus, was nun wahrlich nicht einfach gewesen ist.«

      »Weil sie nie mütterliche Liebe und Fürsorge kennenlernte. Für Ellen war das Kind Mittel zum Zweck, damit ich sie heiratete. Ich frage mich manchmal, wie ich es überhaupt acht Jahre durchhalten konnte. Die Hoffnung, daß sie sich ändern könnte, hatte ich bald aufgegeben.«

      »Bei mir hat es sich gelohnt, daß ich manche Eigenheiten meiner Frau in Kauf genommen habe«, sagte Helmut, »wenn es vielleicht auch pure Bequemlichkeit war, den Dingen seinen Lauf zu lassen. Der Unfall hat eine neue Basis geschaffen. Janine hat auch ihren Platz bei uns, wenn Sie uns diesen zubilligen und sie selbst es will.«

      »Was sollte ich dagegen haben? Ich kann Ihnen nur dankbar sein. Ich will es in dieser Situation nicht auf einen Machtkampf gegen Ellen ankommen lassen, der auf Janines Kosten gehen könnte. Es geht dabei schließlich auch um Janines Freund.«

      »Fein, daß Sie so vernünftig sind«, sagte Helmut. »Ich habe es gehofft.«

      »Ich kann nur hoffen, daß es ein gutes Ende nimmt und bin gern bereit, diesen jungen Mann zu fördern und auch zu unterstützen, ohne daß er es merkt.«

      »Ich glaube, er ist durch seinen Onkel in einer recht guten beruflichen Position, die sicher noch auszubauen ist. Er ist ein anständiger und durchaus vorzeigbarer junger Mann mit gutem Benehmen und rührend besorgt um Janine. Er hat nur Angst, daß Sie auch gegen ihn sein könnten.«

      »Dann werden wir ihm diese Angst mal ganz schnell nehmen.«

      Es war ein gutes Gespräch. Helmut Hendriks konnte zufrieden und beruhigt sein.

      Man konnte auch solche Probleme bewältigen, wenn Vorurteile ausgeräumt worden waren.

      *

      Zwei Tage später erwachte Janine endlich aus der tiefen Bewußtlosigkeit und schien auch zu begreifen, daß sie nicht in Griechenland war.

      Es war ein Glück, daß Andy gerade bei ihr war, ein vertrautes Gesicht, das sie nicht vergessen hatte.

      Beate war indessen in ein Krankenzimmer verlegt worden, in dem ein zweites Bett auf Janine wartete. Sie fragte dann auch gleich nach Beate, als Andy sie zärtlich geküßt hatte.

      »Du kommst bald zu ihr ins Zimmer, Jannimaus. Jetzt ist das Schlimmste überstanden.«

      »Was ist denn eigentlich passiert?«

      »Hast du gar keine Erinnerung?«

      »Nein. Waren wir schon in Griechenland?«

      »Ihr wart in Starnberg zum Einkaufen mit Frau Hendriks, dann seid ihr an den See gefahren und habt dort gegessen.«

      »Mit Frau Hendriks?«

      »Ja, mit Frau Hendriks. Und auf der Rückfahrt ist der Unfall passiert.«

      »Mit dem Auto? Ich weiß wirklich nichts, Andy.«

      »Nur gut, daß du wenigstens mich nicht vergessen hast.«

      »Ich habe auch nicht vergessen, daß wir die Klassenfahrt nach Griechenland machen wollten und uns in Athen treffen wollten. Warst du etwa in Athen?«

      Sie sprach langsam, jedes Wort überlegend, und sah ihn dabei fragend an.

      »Ja, ich war in Athen und habe dort erst erfahren, warum du und Beate nicht mitgekommen seid. Da bin ich gleich mit der nächsten Maschine, in der ich einen Platz bekommen konnte, zurückgeflogen.«

      »Wie lange ist es her, daß der Unfall passiert ist?«

      »Eine

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