E-MTB: Wartung, Pflege & Reparatur. Daniel Simon

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E-MTB: Wartung, Pflege & Reparatur - Daniel  Simon

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immer vielseitiger, praxistauglicher und attraktiver.

      Bosch

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      Mit der CX-Version, der MTB-spezifischen Variante des bewährten Antriebssystems, ist Bosch momentan unangefochtener Platzhirsch. Mit viel Kraft bringt der Bosch bis zu 75 Nm Drehmoment an die Kette. Ein relativ leise laufendes, internes Getriebe macht ein sehr kleines Antriebsritzel nötig, was die Kette stärker stresst. Die aktuellsten Getriebe laufen oberhalb 25 km/h ohne Reibung. Der Motor reagiert beim Antreten und Abregeln etwas ruckelig. Oberhalb von 70 U/min nimmt seine Durchzugskraft deutlich ab. Mit drei Unterstützungsstufen ist der Bosch sinnvoll abgestimmt. Alle Akkus sind miteinander kompatibel. 250 W, 75 Nm, Akku 500 Wh.

      Shimano

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      Komponenten-Riese Shimano hat aus dem Stand eine ernsthafte Alternative zu Marktführer Bosch entwickelt: Das Steps E8000-System ist speziell fürs E-MTB entwickelt. Es überzeugt durch einen kräftigen, aber kompakter gebauten Motor mit schmalem Pedalabstand (Q-Faktor) wie ein reguläres MTB, und den relativ leichten Akku (ca. 2,6 kg). Seine sensible Abstimmung mit drei Stufen macht den Antrieb sehr fahrradähnlich fahrbar. Clou: Steps harmoniert perfekt mit Shimanos elektronischer Di2-Schaltung, die sogar drehzahlabhängig automatisch schalten kann. Das System ist per E-Tube-App individuell konfigurierbar. 250 W, 70 Nm, Akku 504 Wh.

      Yamaha

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      Seit 1993 baut Pedelec-Pionier Yamaha schon Bike-Motoren. Giant oder Haibike zählen zu den großen Abnehmern. Die MTB-Motoren der PW-Serie laufen leise, kraftvoll und durchzugsstark bei niedrigen Drehzahlen. Bei hoher Kadenz geht die Durchzugsstärke zunehmend zurück. Besonders weich und kultiviert schaltet der sensible Motor bei Pedalier-Stopps und oberhalb der Grenzgeschwindigkeit ab. Auch beim Antritt liefert der PW sofort die nötige Kraft. Yamaha erlaubt die Verwendung von bis zu 3 Kettenblättern. Die neuere PW-X-Serie arbeitet mit stärkerem Drehmoment von 80 Nm. Die Daten: 250 W, 70 oder 80 Nm, Akku 400 oder 500 Wh.

      Brose

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      Brose kooperiert als Systempartner mit Continental, die Elektronik und Systemabstimmung beisteuern. Der kompakte Motor baut etwas schmaler und kürzer als der Bosch. Das ermöglicht kompaktere Bike-Geometrien. Der Brose gefällt durch harmonische, geschmeidige Kraftentfaltung. Er läuft sehr leise, vibrationsarm und widerstandslos über 25 km/h. Das Spitzendrehmoment liegt bei 90 Nm. In der höchsten Stufe unterstützt er mit 320 Prozent, in der Dauerleistung liegt er jedoch etwas unter seinen Mitbewerbern. Der Brose lässt sich mit bis zu 3 Kettenblättern, verschiedenen Displays und Akkus kombinieren. 250 W, 90 Nm, Akku 400–680 Wh.

      Fazua

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      Der Fazua Evation ist eine modulare Einheit, die Motor, Steuerung und Akku in einem einzigen Gehäuse unterbringt. Die steckt im Unterrohr des Bikes und dockt dort an ein fest verbautes Tretlagergetriebe an. Vorteile: Niedriges Gewicht (inkl. Tretlager ca. 4,6 Kilo), kompakte Maße, unauffällig integriert. Das Getriebe bietet keinerlei Widerstand, wenn man über 25 km/h oder gar ganz ohne Motor-Modul fährt – eine Alternative für Sportliche, die nur punktuell elektrisch unterstützt fahren wollen. Ohne Antriebsmodul verschließt ein Deckel das Unterrohr und man hat, außer dem fest montierten Getriebe, ein völlig normales Bike. 250 W, 60 Nm, Akku 400 Wh.

      2 Werkstatt & Werkzeug

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      Das Bike mal über einen reißenden Gebirgsbach zu tragen, ist ein reizvolles Abenteuer. Damit das Bike aber auf trockenem Boden jederzeit fahrbereit ist, braucht es Know-how bei Wartung, Pflege, Reparaturen – und das passende Werkzeug.

      Wer selbst an seinem Bike schraubt, tut gut daran, sich Qualitätswerkzeug zuzulegen – von Anfang an. Billig-Werkzeug macht exaktes Arbeiten unmöglich und gefühlvolles Schrauben zur Qual. Ganz zu schweigen von der Gefahr, teure Technik zu zerstören.

      Zu schnell ist man mit einem zu großen Schraubendreher aus der Kreuzschlitzschraube gerutscht, hat mit einem abgenudelten Inbus die Schraube vermurkst oder mit dem unpassenden Schlüssel zu stark angezogen. Und schon macht ein teures Bauteil „knack“. Oder die Fingerknöchel bluten.

      Gute Grundlage für den Aufbau einer eigenen Bike-Werkstatt ist ein gut bestückter, ganz normaler Werkzeugkasten, Marke „Haus & Hof“: Schraubendreher, Maulschlüssel, Hammer und Zangen braucht man immer, auch am E-MTB. Für Ihr Bike benötigen Sie dann nur noch wenige zusätzliche Tools für die üblichen Routinearbeiten. Trauen Sie sich auch aufwendigere Reparaturen zu, wird allerdings teures Spezialwerkzeug nötig. Die Alternative: Lagern Sie solche Arbeiten, wie zum Beispiel das Entlüften von Scheibenbremsen, an den Bikeshop Ihres Vertrauens aus. Die Zusammenstellung bike-spezifischer Werkzeuge, wie auf den nächsten Seiten gezeigt, ist unsere Empfehlung und fußt auf unserer täglichen Praxis im Umgang damit. Dennoch sollten Sie mit dieser Liste nicht sklavisch umgehen: Wer weniger Geld ausgeben möchte, nur gelegentlich schraubt oder bestimmte Arbeiten gar nicht selbst erledigen will, kann natürlich auch auf die Werkzeuge dafür verzichten. Oder man weicht auf preisgünstigere Alternativen aus. Das Angebot ist riesig: Fachhandel und erst recht das Internet halten eine unüberschaubare Anzahl an spezifischen Tools aller Preisklassen bereit.

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      Eine Halteklaue am Montageständer greift sich auch Elektro-Bikes. Variostützen klemmt man am stabileren Schaftrohr. Oft muss man sie vorher verdrehen, um die Zugansteuerung im Klemmenschlitz zu positionieren.

      Worauf Sie jedoch nicht verzichten sollten: Genügend Platz und Zeit zum Arbeiten. Optimal ist es, wenn Sie das Schrauben auch einmal unterbrechen und dabei Werkzeug und Teile an Ort und Stelle liegen lassen können. Sorgen Sie für gutes Licht am Arbeitsplatz und einen Fußboden ohne Ritzen, in denen Kleinteile auf Nimmerwiedersehen abtauchen könnten.

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      Konfektionierte Werkzeug-Koffer gibt es in den verschiedensten Ausführungen, oft preisgünstiger als beim Einzelkauf. Gute Werkzeugqualität vorausgesetzt, bleibt meist der Nachteil, dass man nicht alle Tools wirklich braucht.

      Absolut unverzichtbar für jede gute Bike-Werkstatt ist ein solider Montageständer:

      Der hält das schwere Bike kippsicher, drehbar und in geeigneter Höhe, während Sie Hand anlegen. Am besten funktioniert dafür ein Modell mit verstellbarer Halteklaue, die die Sattelstütze klemmt.

      Nicht fehlen darf auch eine solide Standpumpe mit möglichst detailliertem Manometer: MTB-Reifen haben viel Volumen, und sie reagieren sensibel auf geringste Druckunterschiede. Wählen Sie eine Pumpe, die ein Anschlussstück mit je einer Öffnung für Auto- und Sclaverand-Ventile hat. Solche Adapter

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