Gesammelte Gedichte von Rainer Maria Rilke. Rainer Maria Rilke

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Gesammelte Gedichte von Rainer Maria Rilke - Rainer Maria  Rilke

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Gedanken denken,

       nur eine Sehnsucht reichen in den Reimen,

       mit allen Blicken nur ein leises Keimen,

       mit meinem Schweigen nur ein Schauern schenken.

       Nicht mehr verraten und mich ganz verschanzen

       und einsam bleiben; denn so tun die Ganzen:

       Erst wenn, wie hingefällt von lichten Lanzen,

       die laute Menge tief ins Knieen glitt,

       dann heben sie die Herzen wie Monstranzen

       aus ihrer Brust und segnen sie damit.

      Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,

       Inhaltsverzeichnis

      Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,

       du mein tieftiefes Leben;

       dass du weisst, was der Wind dir will,

       eh noch die Birken beben.

       Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,

       lass deine Sinne besiegen.

       Jedem Hauche gieb dich, gieb nach,

       er wird dich lieben und wiegen.

       Und dann meine Seele sei weit, sei weit,

       dass dir das Leben gelinge,

       breite dich wie ein Feierkleid

       über die sinnenden Dinge.

      Träume, die in deinen Tiefen wallen

       Inhaltsverzeichnis

      Träume, die in deinen Tiefen wallen,

       aus dem Dunkel lass sie alle los.

       Wie Fontänen sind sie, und sie fallen

       lichter und in Liederintervallen

       ihren Schalen wieder in den Schoß.

       Und ich weiß jetzt: wie die Kinder werde.

       Alle Angst ist nur ein Anbeginn;

       aber ohne Ende ist die Erde,

       und das Bangen ist nur die Gebärde,

       und die Sehnsucht ist ihr Sinn -

      Engellieder

       Inhaltsverzeichnis

       Ich ließ meinen Engel lange nicht los

       Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht

       Hat auch mein Engel keine Pflicht mehr

       Wenn ich einmal im Lebensland

       Seine Hände blieben wie blinde Vögel

       Um die vielen Madonnen sind viele ewige Engelknaben

       Lauschende Wolke über dem Wald

       Abendschweigen

       Gehst du außen Mauern entlang, kannst du die vielen Rosen

       Ist ein Schloß

       Zur kleinen Kirche musst du aufwärts steigen

       Das sind die Gärten, an die ich glaube

       Schau, wie die Zypressen schwärzer werden

       Erste Rosen erwachen

       Blendender Weg, der sich vor Licht verlor

       Da steht er gestützt am Turm

       Im flachen Land war ein Erwarten

       Wer einst das einsame Haus erbaut

       Das ist dort, wo die letzten Hütten sind

       Manchmal geschieht es in tiefer Nacht

       Wir wollen, wenn es wieder Mondnacht wird

       Gebet

      Ich ließ meinen Engel lange nicht los

       Inhaltsverzeichnis

      Ich ließ meinen Engel lange nicht los,

       und er verarmte mir in den Armen

       und wurde klein, und ich wurde groß:

       und auf einmal war ich das Erbarmen,

       und er eine zitternde Bitte bloß.

       Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -

      

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