Die großen Western 286. Howard Duff

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Die großen Western 286 - Howard Duff Die großen Western

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man hat ihm den Erlös einer seiner Herden geraubt. Es war Raubmord, doch ich war es nicht.«

      Er sagte es sehr bestimmt.

      »Es paßte zwar in meinen Plan«, gibt der Rancher dann zu. »Ich wollte McCormik dazu bewegen, seine Ranch zu verkaufen. Er wollte es aber nicht.«

      »Und was wollten Ihre Leute gestern morgen von mir?« zischt Rex und umfaßt fester seine Winchester.

      Der Rancher sieht ihm fest ins Gesicht.

      »Darum wollte ich mit Ihnen sprechen. Es war nichts anderes als eine Verwechslung. Ich möchte mich dafür entschuldigen.«

      Rex Clayton lacht schallend.

      »Eine bessere Ausrede ist Ihnen wohl nicht eingefallen? Ihre Leute haben mich sogar mit meinem Namen angesprochen, und Sie reden jetzt von einer Verwechslung.«

      Norman Green sieht scheinbar ein, daß er einen Fehler gemacht hat. Er stößt einen Fluch zwischen den zusammengebissenen Lippen hervor.

      »Halten Sie sich heraus aus diesem Spiel«, sagt er dann plötzlich. »Ich biete Ihnen den Betrag von fünfhundert harten Dollars, wenn Sie sofort aus dieser Gegend verschwinden. Ich meine es ernst.«

      Rex sieht ihn lächelnd an.

      »Sie möchten wohl alles kaufen, Green. Bei mir haben Sie leider kein Glück. Ich bin nicht käuflich. Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe weiterreiten.«

      Er blickt in das zorngerötete Gesicht des Ranchers. Dieser wirft seine Zigarre auf den Boden.

      »Eintausend Dollar«, zischt er.

      Rex Clayton lächelt, doch in seinen Augen steht ein gefährliches Feuer.

      »Eintausendfünfhundert!«

      »Nicht, wenn Sie mir Ihre gesamte Ranch schenken«, erwidert Clayton und wirft Green einen spöttischen Blick zu. »Ich möchte Sie warnen. Ich reite jetzt zur McCormik-Ranch. Ich werde dort bleiben und dem Sohn meines ermordeten Freundes zur Seite stehen. Und ich verspreche Ihnen, Rancher, wenn Sie dieses Spiel weitertreiben, wird der Einsatz sehr hoch für Sie werden.«

      Jetzt läßt Norman Green die Maske fallen. Sein Gesicht ist zu einer bösartigen Fratze verzogen.

      »Wie Sie wollen«, stößt er hervor. »Die Seiten sind jetzt abgesteckt.«

      »Okay, Mister Green. Ich sehe jetzt vollkommen klar. Aber noch gibt es eine Möglichkeit aus diesem Spiel auszusteigen. Lassen Sie den Jungen in Frieden.«

      Norman Green lächelt höhnisch.

      »Sie verkennen noch immer die Situation.«

      Rex Clayton lächelt.

      »Ich habe hier eine Winchester und den Finger am Abzug. Was würden Sie machen, wenn ich jetzt abdrücke?«

      Er sieht den Rancher erbleichen und erkennt die feine Schweißschicht, die sich auf der Stirn von Norman Green bildet.

      »Sie bluffen«, stößt er dann heiser hervor. »Das wäre Mord, Mister Clayton. Das traue ich Ihnen nicht zu.«

      »Mord?«

      Rex lächelt.

      »Notwehr, Rancher. Sie haben mich bedroht, und ich habe sofort geschossen und Sie sehr unglücklich getroffen.«

      »Sie vergessen meine vier Männer. Sie werden gute Zeugen abgeben.« Wieder lächelt Rex.

      »Verschwinden Sie«, sagt er dann rauh. »Ich werde mir an Ihnen die Finger nicht schmutzig machen.«

      Der Rancher sieht ihn haßerfüllt an. Wortlos wendet er sein Pferd und reitet zu seinen Männern zurück.

      Rex wirft ihnen noch einen kurzen Blick zu, dann reitet er ebenfalls davon.

      *

      »Da kommt ein Reiter«, sagt Steve McCormik und hält die Hand vor die Augen, denn die Sonne blendet sehr stark.

      Cyrill Doughlas tritt aus dem Pferdestall, und als er den Reiter sieht, geht er zurück und holt sein Gewehr.

      Abwägend hält er es in der Hand.

      Dann ist der Reiter heran und springt aus dem Sattel. Mit sicheren Schritten geht er auf das ungleiche Paar zu.

      »Hallo«, sagt der Mann freundlich und streckt Steve die Hand entgegen. Dieser ist so überrascht, daß er sie widerspruchslos nimmt.

      Der Fremde lacht.

      »Du erkennst mich sicherlich nicht mehr. Als ich das letzte Mal hier war, reichtest du mir gerade bis zur Brust.«

      Cyrill Doughlas kommt näher heran.

      »Rex Clayton«, sagt er dann überrascht, und in seiner Stimme klingt echte Freude mit. »Georg hatte mir gesagt, daß er dir geschrieben hat.«

      Jetzt freut sich auch Steve. Er drückt Rex nochmals die Hand, und dieser umfaßt ihn fest an der Schulter.

      »Ich weiß mittlerweile, wie es um euch steht. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit Norman Green. Er wollte mich kaufen. Ich habe abgelehnt. Ich werde euch helfen.«

      Cyrill nickt dankbar.

      Dann erzählt Rex Clayton von seinem Erlebnis mit Green. Die beiden hören aufmerksam zu.

      »Es steht schlimm«, sagt Cyrill Doughlas und zieht an seiner kurzen Stummelpfeife. »Er wird nicht nachlassen und uns systematisch zu ruinieren versuchen.«

      »Er hat uns bereits sieben Cowboys abgeworben«, schimpft Steve mit seiner hellen Stimme. »Wir konnten einfach diese Wucherlöhne nicht bezahlen.«

      Rex nickt. »Wieviel Männer sind euch noch verblieben?«

      »Fünf, meist ältere Cowboys, die schon seit vielen Jahren hier auf der Ranch beschäftigt sind«, antwortete Cyrill. »Unsere Herden sind schon enorm zusammengeschrumpft. Die Rustlers sind Tag und Nacht an der Arbeit, und auch der Sheriff ist machtlos. Aus diesem Grund hat Georg auch die größte Herde verkauft. Auf dem Heimritt wurde er überfallen und getötet, der Erlös der Herde wurde gestohlen.«

      »Wir stecken dick in der Klemme«, sagt Steve. »Wir werden bald wieder verkaufen müssen, denn unser Bargeld wird knapp. Aber die Rinderpreise sind im Moment sehr niedrig.«

      »Wir gehen ins Haus«, sagt Cyrill. »Wir wollen uns einen Schluck genehmigen. Georg hätte sich so gefreut, dich wieder einmal zu sehen, Rex.«

      Dieser nickt.

      »Er soll nicht umsonst gestorben sein. Wir werden seinen Besitz verteidigen, und ich werde dahinter kommen, wer sein Leben auf dem Gewissen hat.«

      *

      Norman Green geht nervös im Wohnzimmer seines Ranchhauses auf und ab.

      Immer wieder wirft er einen zornigen Blick auf seinen Vormann Clerk Rider, der aber tut, als ginge ihn

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