Die großen Western 286. Howard Duff

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Die großen Western 286 - Howard Duff Die großen Western

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seine Hände zu Fäusten. »Was sollen wir jetzt machen? Du hast zweimal versagt, und jetzt haben wir diesen Clayton gegen uns. Einen neuen Mord können wir uns nicht leisten. Es würde zuviel Staub aufwirbeln. Sheriff Ben Hard ist schon mißtrauisch genug.«

      Er macht eine Pause und blickt Rider wieder böse an.

      »Sie haben ihm sehr viel Geld geboten, Boß. Ich würde ihn für die Hälfte aus dem Weg räumen, und es würde wie ein Unfall aussehen.«

      Norman Green starrt ihn lange an. Dann winkt er ab.

      »Du hast schon zweimal versagt. Ich habe kein Vertrauen mehr. Du wirst ihn wieder nicht schlagen können.«

      Clerk Rider stößt ein bösartiges Lachen aus.

      »Ich habe den Fellow zweimal unterschätzt. Ein drittes Mal wird es mir nicht wieder passieren. Es gibt auch noch andere Mittel und Wege. Ich werde ihm nicht den Bruchteil einer Chance lassen.«

      Der Rancher tritt dicht vor seinen Vormann. Ihre Gesichter berühren sich beinahe.

      »Okay, Rider.«

      Er geht einen Schritt zurück, denn der Whiskyatem des Mannes schlägt ihm ins Gesicht.

      »All right. Ich zahle dir tausend Dollar. Doch wenn du wieder versagst, brauchst du dich erst gar nicht mehr sehen zu lassen.«

      Clerk Rider grinst bösartig.

      »Ich werde es schaffen, Boß. Ich habe mir schon einen Plan zurechtgelegt.«

      Norman Green sieht ihn schweigend an.

      »Verschwinde«, sagt er dann rauh. »Und laß dich nicht früher sehen, bis du mir eine gute Nachricht bringen kannst.«

      *

      Die Dämmerung senkt sich über das Land…

      »Ich werde mit dir reiten«, sagt Rex Clayton, und Cyrill Doughlas stimmt ihm zu.

      »Es ist nicht allzu weit«, sagt Cyrill dann, als sie über die Weide reiten. »Wir haben den Rest unserer Herde in die Nähe der Ranch getrieben. So können wir die doch besser im Auge behalten.«

      Sie haben die Herde bald erreicht. Zwei Cowboys kommen ihnen entgegengeritten. Es sind ältere Männer.

      »Es ist alles still«, sagt einer der Männer. »Ich glaube, es wird heute eine ruhige Nacht geben.«

      Cyrill nickt.

      »Willst du noch bleiben?« fragt er Rex, und dieser nickt. »Ich reite zurück«, fährt Cyrill fort. »Ich lasse den Jungen ungern aus den Augen. Diesem Green traue ich einfach jede Gemeinheit zu.«

      »Ich komme später nach«, sagt Rex Clayton. »Ich werde die Gegend abreiten. Vielleicht kann ich etwas entdecken, was uns weiterbringt.«

      »Sei vorsichtig«, meint Cyrill Dough­las und tippt an die Krempe seines Hutes. »Sie haben es jetzt auf dich abgesehen.«

      Rex’ Augen werden hart.

      »Ich werde schon auf mich achten. Vielleicht kann ich den Burschen eine Lektion erteilen.«

      Cyrill reitet davon. Rex unterhält sich noch einige Minuten mit den beiden Cowboys, dann schwingt er sich ebenfalls wieder in den Sattel.

      Er nähert sich einem kleinen Wald, und er will schon abbiegen, als er das Surren einer Lassoschlinge vernimmt. Er versucht noch zu reagieren, doch es ist schon zu spät.

      Die Schlinge legt sich um seinen Oberkörper, und er wird vom Pferd gerissen. Er schlägt so unglücklich mit dem Kopf auf, daß er augenblicklich das Bewußtsein verliert.

      Clerk Rider kommt langsam nähergeritten.

      In den Händen hält er noch das Lassoende, und über sein Gesicht huscht ein befriedigtes Lächeln. Er blickt auf den bewußtlosen Mann, und dann springt er aus dem Sattel. Innerhalb weniger Minuten hat er Rex so gefesselt, daß sich dieser nicht mehr bewegen kann.

      Rex Clayton kommt nach wenigen Augenblicken wieder zu sich. Er rüttelt wütend an seinen Fesseln, und dann starrt er in das triumphierende Gesicht von Clerk Rider.

      »Jetzt hab ich dich«, faucht er. »Diesmal werde ich dir nicht einmal die Spur einer Chance lassen.«

      Er packt Rex und wirft ihn quer über dessen Pferd. Dort bindet er ihn fest. Dann reitet er davon, Rex’ Pferd ins Schlepptau nehmend.

      Der Ritt dauert länger als eine Stunde, ehe Clerk Rider sein Pferd anhält.

      Er schneidet einen Strick durch, und Rex fällt wie ein Mehlsack vom Pferd.

      »Wie fühlst du dich, du Großmaul«, zischt der Vormann und dreht Rex auf den Rücken. Er starrt in zwei haßvoll funkelnde Augen. Er lacht schallend aus vollem Hals.

      »Jetzt gehst du deinem letzten Stünd­chen entgegen«, schreit Rider. Er lacht noch immer. »Siehst du dort vorn den steilen Felsabhang. Dort wirst du hinunterspringen, und es wird wie ein bedauerlicher Unfall aussehen.«

      Clerk Rider kommt jetzt, immer noch lachend, auf ihn zu. Er nimmt ihn auf den Arm, und langsam nähert er sich dem steilen Abhang eines ehemaligen Steinbruches. Einen Sturz dort hinunter würde kein Mensch überleben.

      »Schau nur hübsch hinunter«, knurrt Rider. »Es ist nur schade, daß es so dunkel ist.«

      Er schiebt Rex näher an den Abgrund heran…

      *

      Cyrill Doughlas verhält sein Pferd, als er das Rudel Reiter in einigen hundert Yards Entfernung vorbeireiten sieht.

      Verdammt, denkt er. Das sind schon wieder diese verdammten Viehdiebe. Was haben die Kerle nun wieder vor?

      Er beschließt, ihnen heimlich zu folgen.

      Langsam reitet er hinter ihnen nach, doch er läßt genügend Abstand, so daß eine Entdeckung ausgeschlossen ist.

      Als die Männer einen kleinen Hügel erklommen haben und sich gut gegen den Horizont abheben, kann er sieben Mann zählen.

      Sieben gegen einen, denkt er. Das kann ins Auge gehen.

      Doch er verfolgt sie weiter.

      Die Nordweide, denkt er dann. Sie wollen dort den letzten Rest der schon mehr als kümmerlichen Herde holen.

      Dann kommt ihm eine Idee.

      Da die Rustler sehr langsam reiten, beschließt er, einen Bogen zu schlagen, um vor den Viehdieben bei der Herde zu sein. Dort sind noch drei seiner Cow­boys, und zu viert haben sie noch eher eine Chance.

      Cyrill reißt sein Pferd herum, und dann jagt er über die Prärie. Da er sich sehr gut auskennt und keine Abkürzung ausläßt, erreicht er noch vor den Banditen das kleine Camp.

      Seine drei Männer sind sofort auf den Beinen, sie bekommen unternehmungslustige Gesichter, als ihnen Cyrill die Story erzählt.

      Es vergehen einige

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