Der Geisterjäger Staffel 2 – Gruselroman. Andrew Hathaway

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Der Geisterjäger Staffel 2 – Gruselroman - Andrew Hathaway Der Geisterjäger Staffel

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      Inhalt

       Die Eisdämonen

       Rick hat was gegen Alpträume

       Rick Masters wird verraten

       Die Stadt der Verfluchten

       In den Fesseln des Schreckens

       Geisterfalle für Chefinspektor Hempshaw

       Invasion der Geister

       Sklave der Leiche

Der Geisterjäger – Staffel 2 –
Die Eisdämonen

      Die Männer standen im heulenden Schneesturm. Gebannt sahen sie der mächtigen Gestalt entgegen, die auf sie zutorkelte.

      In dicke Pelze eingehüllt, näherte sich ein Fremder der Forschungsstation. Seine Schritte waren unsicher, als wäre er am Ende seiner Kräfte.

      Die Männer kämpften sich durch den Sturm vor. Sie wollten dem Unbekannten helfen.

      Noch ehe sie ihn erreichten, stürzte er und rührte sich nicht mehr.

      Erschrocken beugten sie sich über den Unbekannten und prallten zurück.

      Vor ihnen lag ein kompletter Fellanzug mit Kapuze und Stiefeln. Aber dieser Fellanzug war leer… Vollkommen leer.

      *

      »Manchmal fällt mir dieses Londoner Wetter ganz schön auf die Nerven«, sagte Rick Masters gereizt. »Regen, Regen und noch einmal Regen. Ein wenig Abwechslung wäre nicht schlecht.«

      »Was wollen Sie, Rick?« Chefinspektor Hempshaw runzelte die Stirn. »Sie leben nun einmal in London. Der englische Winter bringt Regen mit sich.«

      »Und der englische Frühling und der englische Sommer und der englische Herbst, das wollten Sie doch sagen, nicht wahr?« Der Geisterdetektiv Rick Masters musterte seinen Freund von Scotland Yard mit einem ungeduldigen Blick. »Am liebsten würde ich meine Sachen packen und irgendwo in der Südsee ein paar Monate Urlaub machen.«

      »Was hindert Sie daran?« erkundigte sich der Chefinspektor.

      »Mein Bankkonto.« Rick grinste. »Es erlebt wieder einmal eine ganz große Ebbe. Wovon soll ich einen Urlaub bezahlen?«

      »Lassen Sie sich von Rick nichts vormachen«, warf Hazel Kent ein, Ricks Freundin. »Es ist gar nicht das Wetter!«

      Rick sah sie überrascht an. »Ach nein?« fragte er. »Was denn? Ich sage nur, was ich mir denke, und ich mag dieses Wetter nicht.«

      Hazel lächelte dem Chefinspektor zu. »In Wirklichkeit kommt Ricks schlechte Laune daher, daß er schon lange keinen seiner speziellen Fälle mehr bekommen hat. Sie wissen schon, Fälle mit übersinnlichen Phänomenen. Er platzt vor Langeweile. Das ist es.«

      »Ich gebe mich geschlagen«, seufzte der Geisterdetektiv.

      Mehr brauchte er im Moment nicht zu sagen. Die Kellner brachten die Vorspeise, so daß sich Rick und seine Freunde dem Essen widmen konnten. Hazel Kent hatte in eines der besten Restaurants von London eingeladen, weil sie sich davon eine Aufmunterung ihres Freundes erhoffte. Chefinspektor Hempshaw nahm daran teil, weil er seit Jahren mit Rick zusammenarbeitete und sie einander immer halfen.

      »Warum wollen Sie sich nicht um ein paar normale Kriminalfälle kümmern?« nahm der Chefinspektor nach einiger Zeit den Faden wieder auf. »Ich hätte eine Menge Arbeit.«

      »Und er zahlt?« Rick prostete Hempshaw zu. »Ich bin Privatdetektiv. Ich brauche einen zahlenden Auftraggeber, sonst komme ich nie zu meinem Urlaub in der Südsee.«

      »Fälle mit magischen Einflüssen übernimmst du auch ohne Bezahlung«, erinnerte ihn Hazel Kent.

      »Das ist richtig«, räumte er ein. »Aber diese Fälle muß ich einfach übernehmen. Wer sollte es außer mir sonst tun?«

      »Sie sind berechnend und geldgierig«, behauptete Chefinspektor Hempshaw.

      Er meinte den Vorwurf nicht ernst, und sie unterhielten sich gut. Das Essen war ausgezeichnet, und Hazel erreichte ihren Zweck. Ihr Freund war blendender Laune, als sie das Restaurant verließen.

      »Kommt doch noch zu mir«, schlug Rick vor und nahm Dracula auf den Arm.

      Dracula, sein kleiner Hund, wollte nämlich Hempshaws Hose zerreißen. Zwischen dem Hund und dem Chefinspektor herrschte eine Abneigung, für die niemand einen Grund angeben konnte. Um Unheil vorzubeugen, trennte Rick die beiden lieber.

      Hazel Kent war mit Ricks Vorschlag einverstanden, und auch Hempshaw hatte nichts dagegen einzuwenden.

      Eine Viertelstunde später war Hazel auf sich selbst wütend. »Hätte ich nur nicht ja gesagt!« rief sie, als Rick in seinem Wohnbüro in der Londoner City ein Telegramm vorfand. »Der Abend ist geplatzt.«

      »Das nicht«, antwortete Rick und überflog den Text des Telegramms noch einmal.

      »Aber gleich morgen früh mache ich mich auf den Weg.«

      »Und wohin?« erkundigte sich Chefinspektor Hempshaw.

      Rick sah ihn erstaunt an. »In die Antarktis, wohin denn sonst?«

      Hazel starrte ihren Freund verblüfft an. Dann brach sie in schallendes Lachen aus. »Na bitte, das ist dein Urlaub in der Südsee. Ein wenig weit südlich, findest du nicht? Aber auf jeden Fall hast du dort anderes Wetter als in London.«

      »Stimmt«, murmelte Rick.

      Er hatte sich seinen Urlaub etwas anders vorgestellt. Aber schließlich ging es nicht um Urlaub, sondern um einen wichtigen Fall, um übersinnliche Phänomene und Geister und Dämonen. Da gab es für Rick Masters kein Zögern. Auch nicht, wenn er zum Südpol reisen mußte.

      *

      Zwei Personen waren für ›Charly‹ verantwortlich. Sie hießen Mervin Sanders und Lilian Harper. ›Charly‹ hieß in Wirklichkeit sehr nüchtern CXM 304, und war eine wissenschaftliche Forschungsstation in der Antarktis. Da die insgesamt neunundzwanzig Köpfe zählende Besatzung diese Buchstaben-Zahlen-Kombination nicht mochte, hatten die Wissenschaftler ihre Station auf den klingenden Namen ›Charly‹ getauft.

      In der Besprechung zwischen Mervin Sanders und Lilian Harper ging es nun um die Sicherheit von Charly.

      »Sie glauben wirklich, Mervin, daß Sie

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