Der Geisterjäger Staffel 2 – Gruselroman. Andrew Hathaway

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Der Geisterjäger Staffel 2 – Gruselroman - Andrew Hathaway Der Geisterjäger Staffel

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vor diesem Ungetüm zu fliehen.

      Rick hetzte hinter den beiden her. In seinem Rücken hörte er aufgeregte Rufe. Auch die anderen hatten den Unheimlichen entdeckt.

      Sie waren hier in dem runden Mittelgang, der keinen Anfang und kein Ende besaß. Er hatte den Nachteil, daß er in sich gekrümmt war. Daher konnte Rick nicht bis zu einem Ende sehen. Sein Blickfeld war begrenzt. Die beiden waren verschwunden.

      Als er ein Stück gelaufen war, merkte er, daß etwas nicht stimmte. Er hätte die fliehende Frau und ihren Verfolger längst einholen müssen.

      »Rick, der Seitengang!« schrie Mervin.

      Der Geisterdetektiv wirbelte herum. Aufgeregt deutete Mervin Sanders zum Mittelpunkt der Station. In der Schnelligkeit hatte der Geisterdetektiv die Abzweigung eines der strahlenförmig verlaufenden Gänge übersehen.

      Er rannte zurück, preschte um die Ecke und sah eben noch, wie sich die Tür zur Zentrale schloß.

      Der Verfolger mußte mit der Frau im Mittelpunkt der Station verschwunden sein. Rick hatte mit eigenen Augen gesehen, daß die Zentrale zwei Zugänge hatte.

      Diesmal wollte er kein Risiko mehr eingehen. Die Frau schwebte in großer Gefahr.

      »Besetzt die Tür!« schrie er den anderen zu, während er sich gegen die Metalltür warf.

      Mit einem Schmerzensschrei taumelte er zurück. Er hatte sich die Schulter gestoßen. Die Tür ließ sich nicht öffnen. Sie war von innen verschlossen.

      »Bleibt hier!« schrie Rick und lief den innersten ringförmigen Korridor entlang.

      Hier konnte er noch weniger überblicke, was gleich vor ihm auftauchen würde, weil die Krümmung der Wände stärker als im Mittelgang war.

      Daher war er völlig unvorbereitet, als er sich plötzlich dem Riesen gegenübersah.

      Das Ungetüm wandte ihm den Rücken zu. Drohend stand es vor der Wissenschaftlerin. Sie war zusammengebrochen und kauerte auf dem Boden, drückte sich gegen die Wand und starrte mit flackernden Blicken dem Angreifer entgegen.

      Rick Masters überlegte nicht lange. Aus vollem Lauf heraus sprang er den Mann an und prallte gegen seinen Rücken.

      Der Geisterdetektiv schrie auf. Er hatte zum zweiten Mal das Gefühl, gegen eine Betonmauer gerannt zu sein. Vorhin an der verschlossenen Metalltür hatte er sich die Schulter gestoßen. Jetzt knallte er zum zweiten Male mit derselben Stelle gegen ein hartes Hindernis. Sein rechter Arm fühlte sich wie gebrochen an. Schlaff hing er herunter, als der Geisterdetektiv ächzend zurücktaumelte.

      Dem riesigen Mann hatte der Angriff überhaupt nicht zugesetzt. Er schien ihn nicht einmal bemerkt zu haben. Mit drohend erhobenen Armen beugte er sich über die Wissenschaftlerin, die schreiend vor ihm zurückwich.

      Rick Masters war doppelt bewaffnet. Auf jedem Einsatz trug er eine geladene Pistole bei sich. An sie kam er jedoch nicht heran, weil er den rechten Arm nicht bewegen konnte. Und mit dem linken Arm konnte er nicht an sein Schulterhalfter unter der linken Achsel greifen.

      Also versuchte er es noch einmal so. Er rammte die linke Faust von hinten gegen die Kapuze des Mannes. Der Schlag hätte jeden normalen Menschen zumindest taumeln lassen.

      Dieser Kerl hier zeigte noch immer keine Wirkung, aber jetzt ließ er von der Frau ab und drehte sich mit einem drohenden, grollenden Knurren zu Rick Masters um.

      Dem Geisterdetektiv gefror das Blut in den Adern. Die Fellkapuze ließ sein Gesicht frei – aber da war kein Gesicht. Der Geisterdetektiv konnte das Innere der Kapuze sehen.

      Er war allein mit dem Ungeheuer. Die anderen waren auf seinen ausdrücklichen Wunsch bei der zweiten Tür zurückgeblieben. Trotzdem wich Rick nicht. Er mußte der Frau helfen.

      Er schob sich an die Wand, um wenigstens den Rücken frei zu haben, und starrte abschätzend auf dieses Wesen.

      Vielleicht versteckte sich in dem Overall ein Mensch. Wenn er nicht allzu groß war, reichte sein Kopf nicht bis zu der Kapuze.

      Rick glaubte es jedoch nicht. Er tippte auf einen Geist, der in die Station eingedrungen war.

      Er ließ den Unheimlichen keine Sekunde aus den Augen. Das Wesen hob die Arme.

      Rick starrte auf die Enden der Ärmel. Dort waren keine Hände zu sehen. Er konnte tief in den Overall hineinblicken.

      Ein Geist! Das war die letzte Bestätigung.

      Rick beging nicht den Fehler, sich zu einer Panikhandlung hinreißen zu lassen. Gab er sich auch nur die kleinste Blöße, würde sein Gegner sie sofort ausnutzen.

      Er rührte sich nicht von der Stelle, als sich der Geist näher an ihn heranschob. Aus der scheinbar leeren Kapuze erscholl wieder dieses drohende Knurren, das Rick schon einmal einen kalter Schauer über den Rücken gejagt hatte.

      Seine linke Hand glitt unauffällig in die Jackentasche. Er hatte noch keine Zeit gehabt, seinen dicken Pelz auszuziehen. Deshalb bereitete es ihm einige Schwierigkeiten, nach der Silberkugel zu tasten.

      Gerade noch rechtzeitig bekam er sie zu fassen. Das Monster wuchtete bereits vor ihm auf und überragte ihn um Kopflänge. Obwohl außer dem Fellumhang nichts zu sehen war, fühlte Rick Masters die tödliche Bedrohung, die von dieser Erscheinung ausging. Er verkrampfte sich.

      Es kostete ihn Nerven, nicht schreiend zu fliehen, aber nur so konnte er gegen das Ungeheuer kämpfen. Erst aus nächster Nähe war seine Waffe wirksam.

      Und dann schlug der Geist zu.

      *

      Rick Masters duckte sich blitzschnell, aber er hatte nicht mit den Schmerzen in seiner rechten Schulter gerechnet. Er war um eine Spur zu langsam.

      Die unsichtbaren Pranken des Geistes verfehlten seinen Hals, packten ihn jedoch an der verletzten Schulter. Der Geisterdetektiv schrie auf und brach zusammen. Stöhnend lag er auf dem Boden.

      Ohne Hast beugte sich der leere Overall zu Rick herunter. Die tödliche Ausstrahlung wurde stärker. Es war nicht Todesangst, die der Detektiv fühlte, sondern eine Welle böser Gedanken, die von dem unsichtbaren Geist auf ihn überströmte. Wenn er sich nicht schnellstens verteidigte, war er ein toter Mann.

      Rick biß die Zähne zusammen. Er ignorierte den stechenden Schmerz in der Schulter und schlug mit der linken Hand zu. Die Silberkugel traf den Fellanzug.

      Ein schriller, markerschütternder Schrei erscholl aus dem leeren Kleidungsstück. Im nächsten Moment sank der Overall in sich zusammen und bildete nur mehr einen harmlosen Knäuel auf dem Boden des Korridors. Die Ausstrahlung des Bösen war verschwunden.

      Seufzend richtete sich Rick Masters in sitzende Haltung auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Langsam drehte er den Kopf zu der Frau, die der Geist zuerst angegriffen hatte. Sie stand bereits wieder auf den Beinen. In ihrem Gesicht zeichnete sich der Schock ab, aber ansonsten schien sie unverletzt zu sein.

      Als Rick in die andere Richtung blickte, sah er die Leute, die er bei der zweiten Tür der Zentrale zurückgelassen hatte. Offenbar waren sie durch den Kampflärm angelockt worden.

      Sie bildeten eine schweigende

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