Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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ihrem Wahne) Befindlichen zu entziehen, hatten es so nahe der südlichen Küste des Vorsprungs angezündet, dass es äußerst schwer hielt, hinter den Büschen die Aussicht zu versperren, obgleich Wildtöter die Richtung der Fähre nach Rechts und Links veränderte, in der Hoffnung dies bewirken zu können.

      Einen Vorteil hat es, Judith, dass wir das Feuer so nahe beim Wasser finden, sagte er, während er diese kleinen Manöuvers ausführte: es zeigt uns, dass die Mingo’s uns in der Hütte glauben, und dass unser Herankommen von dieser Seite ein Ereignis ist, das sie nicht erwarten. Aber es ist ein Glück, dass Harry March und Euer Vater schlafen, sonst würden sie wieder auf Skalpe Jagd machen wollen. Ha! so – jetzt fangen die Büsche an, das Feuer dem Auge zu entziehen – und jetzt sieht man es gar nicht mehr!

      Wildtöter wartete eine Weile, um sich zu versichern, dass er die gewünschte Stellung eingenommen, worauf er das verabredete Signal gab, und Chingachgook den Anker auswarf und das Segel herunterließ.

      Die Lage, in welcher sich die Arche jetzt befand, hatte ihre Vorteile und ihre Nachteile. Das Feuer war dem Auge dadurch entzogen worden, dass man der Küste entlang hinsteuerte, und dadurch war man dieser vielleicht näher, als wünschenswert, gekommen. Aber man wusste, dass weiter einwärts im See das Wasser sehr tief war, und unter den Umständen, worin die Gesellschaft sich befand, war es, wenn immer möglich, zu vermeiden, in tiefem Wasser den Anker zu werfen. Man glaubte auch, es könne auf Meilen weit kein Floß um den Weg sein; und obgleich die Bäume in der Dunkelheit beinahe auf die Fähre hereinzuhängen schienen, war es doch wohl nicht leicht, sich ihr zu nähern und an Bord zu kommen, ohne sich eines Bootes zu bedienen. Auch die dichte Finsternis, welche mit dem Wald verschwistert herrschte, diente als ein wirksamer Schirm und Schild, und so lang man sich recht hütete, kein Geräusch zu machen, war wenig oder keine Gefahr, entdeckt zu werden. Auf dies alles machte Wildtöter Judith aufmerksam, und unterwies sie, was sie zu tun hätte, falls Lärm entstände; denn man erachtete es für undienlich im höchsten Grade, die Schläfer zu wecken, außer im allerdringendsten Notfall.

      Und jetzt, Judith, da wir einander verstehen, ist es Zeit, dass Schlange und ich uns in das Canoe begeben, schloss der Jäger. Der Stern ist zwar noch nicht aufgegangen, aber er muss jetzt bald kommen, obwohl heute Nacht schwerlich einer von uns wird viel von ihm zu sehen bekommen vor den Wolken. Jedoch Hist hat einen entschlossenen und klugen Geist, und sie gehört zu Denen, die nicht gerade immer nötig haben, Etwas vor Augen zu haben, um es zu sehen. Ich stehe Euch dafür, sie fehlt nicht um zwei Minuten und nicht zwei Fuß breit, wenn nicht die eifersüchtigen Vagabunden dort, die Mingo’s, aufmerksam geworden sind, und sie hingesetzt haben als eine Locktaube, um uns zu fangen, oder sie fortgeschleppt und versteckt, um sich gefasst zu machen auf einen Huronen, statt eines Mohikaner, zum Gatten.

      Wildtöter, unterbrach ihn das Mädchen ernst, das ist ein sehr gefährlicher Dienst; warum befasst Ihr Euch überhaupt damit?

      Ha! Nun, Ihr wisst ja, Mädchen, wir wollen Hist, der Schlange Verlobte abholen, das Mädchen, das er zu heiraten gedenkt, sobald wir zu dem Stamm zurückkommen.

      Das ist alles recht für den Indianer – aber Ihr gedenkt nicht Hist zu heiraten – Ihr seid nicht verlobt, und warum sollen Zwei ihr Leben und ihre Freiheit aufs Spiel setzen, um zu tun, was einer ebenso gut vollbringen kann?

      Ha! – jetzt verstehe ich Euch, Judith – ja, jetzt fang’ ich an Eure Idee zu fassen. Ihr denkt, da Hist Chingachgooks Verlobte sei, wie sie es nennen, und nicht die meinige, so sei es ganz und gar seine Sache; und da Ein Mann ein Canoe rudern könne, so sollte man ihn allein nach dem Mädchen ausziehen lassen. Aber Ihr vergesst, das ist unser Vorhaben hier, am See, und es nähme sich schlimm aus, ein Vorhaben zu vergessen, gerade wenn das Misslichste kommt. Dann, wenn die Liebe bei manchen Leuten, besonders bei jungen Weibern, so Viel gilt und erklärt, so gilt bei manchen anderen auch die Freundschaft Etwas, Ich glaube wohl, der Delaware kann allein ein Canoe rudern und allein Hist abholen, und vielleicht wäre er es ebenso zufrieden, als wenn ich ihn begleite; aber er könnte allein nicht ebenso List mit List begegnen, oder einen Hinterhalt aufstöbern, oder mit den Wilden kämpfen, und zugleich sein Liebchen davon führen, als wenn er einen Freund bei sich hat, auf den er sich verlassen kann, wenn auch dieser Freund kein Besserer ist als ich. Nein – nein – Judith, Ihr würdet nimmermehr in einem solchen Augenblick jemand verlassen, der auf Euch gezählt hätte, und Ihr könnt es billigermaßen auch von mir nicht erwarten.

      Ich fürchte – ich glaube, Ihr habt recht, Wildtöter, und doch wünsche ich, Ihr gienget nicht! Versprecht mir wenigstens Eines, und das ist: Euch nicht unter die Wilden zu wagen und nicht Mehr zu tun, als das Mädchen zu retten! Das wird für Einmal genug sein, und damit solltet Ihr Euch zufrieden geben.

      Gott tröste Euch, Mädchen; man sollte glauben, es sei Hetty, die so spreche, und nicht die raschbesonnene, wunderbare Judith Hutter! Aber Furcht macht die Weisen einfältig, und die Starken schwach. Ja, davon hab’ ich oft und viel Beweise gesehen! Nun, es ist gütig und sanftherzig von Euch, Judith, solche Teilnahme zu fühlen für ein Mitgeschöpf, und ich werde es immer sagen, dass Ihr wohlwollend und von treuem Gefühl seid, mögen die, die Euer schönes Aussehen beneiden, so viel müssige Mährchen von Euch erzählen, als sie Lust haben.

      Wildtöter! unterbrach ihn das Mädchen hastig, aber beinahe erstickt von ihrer heftigen Gemütsbewegung, glaubt Ihr alles, was Ihr von einem armen, mutterlosen Mädchen hört? Soll die schändliche Zunge Hurry Harry’s mein Leben vergiften?

      Nicht so, Judith, nicht so. Ich habe Hurry gesagt, es sei nicht mannhaft, diejenigen hinterrücks zu beißen, die er nicht durch offene Mittel gewinnen könne; und dass selbst ein Indianer immer rücksichtlich ist in Bezug auf den guten Namen eines jungen Weibes.

      Wenn ich einen Brüder hätte, sollte er sich nicht erfrechen es zu tun! rief Judith mit feuersprühenden Augen. Aber da er mich ohne einen Beschützer findet, außer einem alten Mann, dessen Ohren ebenso stumpf zu werden anfangen als seine Gefühle, steht ihm allerdings frei zu tun, was ihm beliebt.

      Nicht so ganz, Judith; nein, das doch nicht so ganz! Kein Mann, Bruder oder Fremder würde ruhig dabei stehen und zusehen, wie ein so schönes Mädchen wie Ihr verunglimpft und herabgerissen würde, ohne ein Wort zu ihren Gunsten zu sagen. Es ist Hurry Ernst mit dem Wunsch, Euch zu seinem Weibe zu bekommen, und das Wenige, was er zu Eurem Nachteil äußert, kommt wohl mehr von Eifersucht her, als von einem anderen Beweggrund. Lächelt ihm zu, wenn er erwacht, und drückt ihm die Hand nur halb so stark, als ihr die meinige vor einer Weile drücktet, und ich setze mein Leben darauf, der arme Kerl wird alles vergessen außer Eurem hübschen Gesicht. Heiße Worte kommen nicht immer aus dem Herzen, sondern öfter aus dem Magen, als sonst woher. Versucht es mit ihm, Judith, wenn er erwacht, und erkennt dann die Kraft und Tugend eines Lächelns!

      Wildtöter lachte auf seine Weise, als er schloss, und dann gab er dem geduldig aussehenden, aber innerlich sehr ungeduldigen Chingachgook seine Bereitwilligkeit zum Aufbruch zu erkennen. Als der junge Mann in das Canoe trat, stand das Mädchen regungslos wie Stein, versunken in das Nachsinnen, das die Sprache und das Benehmen des anderen wohl in ihr hervorrufen mochten. Die Einfachheit und Treuherzigkeit des Jägers hatte sie völlig getäuscht; denn in ihrer engen Sphäre war Judith Meisterin in Behandlung des anderen Geschlechts; obwohl sie im gegenwärtigen Falle, bei allem was sie gesagt und getan, weit mehr durch unwillkürliche Gefühle als durch Berechnung war geleitet worden. Wir wollen nicht leugnen, dass einige von Judiths Betrachtungen bitter gewesen, obwohl wir auf den weitern Verlauf der Erzählung verweisen müssen, wo sich herausstellen wird, wie verdient oder wie heftig ihre Leiden waren.

      Chingachgook und sein Bleichgesichtsfreund schickten sich zu ihrem gewagten und delikaten Unternehmen mit einer Kaltblütigkeit und Umsicht an, die Männern Ehre gemacht hätte, welche sich auf ihrem zwanzigsten, statt auf dem ersten, Kriegszug befanden. Der Indianer, wie seinem Verhältnis zu der schönen Flüchtigen geziemte, deren Dienst sie sich so zu sagen geweiht hatten, nahm seinen Platz vorn in dem Canoe ein, während Wildtöter dessen Bewegungen

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