Konjunktur und Wachstum transparent vermittelt. Prof. Dr. Harry Schroder

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Konjunktur und Wachstum transparent vermittelt - Prof. Dr. Harry  Schroder MCC Wirtschaft eBooks

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der Weltwirtschaft um 1800 (Einfache, mechanische Webstühle, Dampfschiffe. Kohle- u. Eisentechnologie)

       Nächster Aufschwung um 1850 (Telegraphie, Fotografie. Eisenbahnen)

       Weiterer Aufschwung um 1900 (Erfindung des Autos, technischer Fortschritt in Chemie u. Elektrizität)

       Aufschwung um 1950 (Nutzung Elektronik, Fernsehen, Kernkraft, Kunststoffe, Raumfahrt)

       Konjunktur-Messinstrumente

       Bruttosozialprodukt (BSP)

       Einkommenserzielung von Wirtschaftssubjekten;Durch Arbeits- u. Kapitaleinsatz hervorgebrachteGüter und DienstleistungenInlandsprodukt zu Marktpreisen+ Einkünfte der Inländer im Ausland- Einkünfte der Ausländer im Inland = Sozialprodukt (brutto, da ohne volkswirtschaftliche Abschreibungen)

       Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)

       Zahlenmäßige Zusammenfassung von Produktions-, Einkommens- u. Vermögensänderungen von Haus­halten, Unternehmen, Staat (zur Kurz- u. mittelfristige Konjunkturbeobachtung u. Prognose);

       Bruttoinlandsprodukt (BIP)

       Erfassung von Leistungen innerhalb der Landesgrenzen (gleichgültig ob durch Inländer oder Ausländer);

       Erläuterungen zu Konjunktur-Messinstrumenten

      1 Bruttosozialprodukt = nach Inländerprinzip ermittelt;a) d.h. Leistungen, die Inländern zuzurechnen sind;b) auch wenn die Leistungen im Ausland erbracht werden (Beispiel: Beschäftigung eines Inländers im Nachbarland);c) Inländer = ständiger Wohnsitz im Inland, unabhängig von Nationalität.

      2 Bruttoinlandsprodukt = nach Inlandsprinzip erfasst;a) d.h. Produktionswerte, die im Inland entstehen;b) unabhängig, ob durch Inländer oder Ausländer erbracht (Beispiel: Beschäftigung von ausl. Pendlern im Inland).

      3 Reales Bruttoinlandsprodukt = von Inflationseinflüssen bereinigte Güterproduktion einer Volkswirtschaft.

      4 Nominales Bruttoinlandsprodukt = nicht inflationsbereinigt.

       Erklärungen zu BIP-Schwankungen

      1 Endogene Theorien = erklären BIP-Schwankung durch ökonomische Faktoren z.B.:a) Monetaristische Faktoren (Geldmengen- u Zinsveränderungen) b) Gleichgewichtsfaktoren (Preis- u. Lohnentwicklungen) c) Politische Faktoren (Fiskal- u. Geldpolitik)

      2 Exogene Theorien = stützen sich auf Ereignisse, die außerhalb des Wirtschafts­systems liegen z.B. Kriege Naturkatastrophen Klimaveränderungen und Bevölkerungswachstum usw

      1.1 Phasen des Konjunkturzyklus und strukturelle Merkmale

      Konjunkturphasen Konjunkturphasen-ldentifikator

       Traditionell: Abweichungen des Volkseinkommens vom mehrj. Trend

       Neuzeitlich: Auslastungsgrad des gesamtwirtschaftl. Produktionspotenzials

      

Phaseneinteilung

       Aufschwung (D-F)

       Erholung (D-E)

       Expansion (E-F)

       Boom /Hochkonjunktur (E-G)

       Abschwung (F-H)

       Abschwächung (F-G)

       Depression (G-H)

       Rezession (C-E)

       Phasenstandards

       Aufschwungphase (D-F)

       verbesserte Kapazitätsauslastungsteigende Investitionen u. Löhnezunehmendes Volkseinkommensteigender Konsum

       Expansionsphase (E-F)

       Produktionsfaktoren voll beschäftigthohes Volkseinkommenstarke Preissteigerungenangespannter Geld- u. Kapitalmarkt

       Abschwungphase (F-H)

       Rückgang InvestitionenStillstand Konsumsinkende Gewinne u. Lohnsummen

       Depressionsphase (G-H)

       sinkende Kapazitätsauslastunggeringe InvestitionstätigkeitAnstieg der Arbeitslosigkeit

      1.1.1 Übung: Konjunkturpakte schnüren

      Die Wirtschaft ist geschrumpft. Um einen weiteren Absturz zu verhindern wurde das größte Konjunkturprogramm in der Geschichte der Bundesrepu­blik geschnürt. Auslöser waren stark sinkende Exporte, ein zu hoher C02-Ausstoß, die Kaufzurückhaltung der Verbraucher und notwendige Bildungs­investitionen.

      Verteilt auf zwei Jahre gibt der Bund 50 Milliarden Euro für Steuer- und Ab­gabensenkungen, Investitionen und Beschäftigungssicherung aus.

       Kernstück ist ein öffentliches Investitionsprogramm. Das Geld fließt in die Sanierung von Schulen und Hochschulen, Verkehrswegen und anderen öffentlichen Gebäuden.

       Die Steuerentlastung stellt die Senkung des Einkommensteuersatzes und die Anhebung des steuerfreien Grundbeitrags in den Mittelpunkt.

       Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung sinkt und Steuerzuschüsse des Bundes an die Kassen steigen.

       Um Entlassungen zu vermeiden, wird die Kurzarbeit attraktiver gestaltet und zudem stehen Zuschüsse für Fortbildung, besonders im Rahmen der Kurzar­beit, bereit.

       Bei der Kfz-Steuer liegt die vorgesehene Umstellung auf C02- Basis noch auf Eis. Dafür ist eine generelle Kfz-Steuerbefreiung für Neuwagen verab­schiedet worden und zudem gibt es für 600.000 Wagen eine Umweltprämie von 2.500 Euro.

       Aufgabe:

      Kommentieren Sie das Konjunkturpaket mit Blick auf die Auslöser!

       Lösungsansätze

      „Konjunkturpakete schnüren"

       Klimaschutz, Konsumanreize und Bildungsinvestitionen greifen zu kurz

       Kfz-Steuer-Umstellung auf C02-Basis fehlt

       Die generelle Kfz-Steuerbefreiung fördert besonders große Fahrzeuge

       Die Umweltprämie wirkt sich nur auf Kleinwagen aus

       Die Einkommensteuer-Entlastungen kommen nur den Besserverdienenden zugute und nicht als Konsumanreize für Hartz IV - Empfänger

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