Konjunktur und Wachstum transparent vermittelt. Prof. Dr. Harry Schroder

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Konjunktur und Wachstum transparent vermittelt - Prof. Dr. Harry  Schroder MCC Wirtschaft eBooks

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      1.1.2 Konjunkturbegriffe I

      Monetaristische Konjunkturtheorien führen den Konjunkturzyklus auf Geldmengen-Expansionen und -Kontraktionen zurück.

      So wurde die Rezession 81/82 dadurch ausgelost, dass die Zentralbank zur Inflationsbekämpfung die Zinssätze stark anhob.

      Politische Konjunkturtheorien führen wirtschaftliche Schwankungen auf das Agieren von Politikern zurück, die fiskal- und geldpolitische Maßnahmen so treffen, dass sie danach möglichst wieder gewählt werden.

       Konjunkturzyklus Expansions- und Schrumpfungsmuster, die alle Marktwirtschaften aufweisen. Trendumkehr der gesamtwirtschaftlichen Produktionsleistung, des Volkseinkommens und der Beschäftigungslage. Sie hält zumeist zwischen zwei und zehn Jahren an und ist in den meisten Wirtschaftssektoren durch eine Expansion oder Kontraktion gekennzeichnet.

      Konjunkturelles Budget ist der Teil des Budgets, der dadurch, wie hoch oder gering das jeweilige Volkseinkommen bzw. das BIP ausfällt, bedingt ist.

      Merkmale des Konjunkturzyklus Charakteristika des Aufschwungs in westlichen Industriestaaten sind:

      Sie weisen eine Reihe von Regelmäßigkeiten in der Wiederkehr von Aufschwüngen auf, jedoch mit folgenden Abweichungen auf konjunkturfördernde Entwicklungen:

      1 Investitionsquote und Gewinnquotea. Prozyklische Entwicklung dieser beiden Größen verstärkt sich gegenseitig.

      2 Arbeitsproduktivität und Kapitalproduktivitäta. Produktionsvolumen und Arbeitsproduktivität je Arbeitsstunden entwickeln sich gleichgerichtet (Beschäftigte werden bei Produktionsrückgang entlassen).b. Produktionsvolumen und Kapitalproduktivität, d.h. Kapitaleinsatz pro Maschinenstunde variieren. (Im Gegensatz zu Beschäftigten können Maschinen nicht entlassen werden, sondern verbleiben ungenutzt im Kapitalbestand).

      3 Preise und Löhnea. Bei Nachfrageerhöhung wird Produktion erhöht. Wenn sich Nachfrageanstieg als dauerhaft erweist, folgen Preiserhöhungen.b. Lohnerhöhungen hinken stark hinterher. Erst wenn zusätzlicher Bedarf an Arbeitskräften als länger andauernd erscheint, erfolgen Einstellungen und damit Lohnerhöhungen.

      4 Selbstkündigungen und Entlassungena. Im Aufschwung gehen Entlassungen zurück.b. Selbstkündigungen erfolgen häufiger.

      5 Zinssätze und Umlaufgeschwindigkeit des Geldesa. Mit erhöhter Nachfrage nach Geld, steigen im Aufschwung die Zinssätze.b. Damit verteuert sich die Geldhaltung.c. Umlaufgeschwindigkeit des Geldes nimmt zu. (Häufigkeit, mit der eine Geldeinheit in einer Periode für Umsätze verwendet wird).

      1.1.3 Repetitorium: Erfassung des Konjunkturphänomens

      1.

      a) Wofür steht der Begriff "Konjunktur"?

      b) Wie nennt man im Konjunkturzyklus die Aufbewegungen und die Abbewegungen?

      c) Welches ist der traditionelle und welches der neuzeitliche Konjunkturphasen-Indentifikator?

      a. Für ökonomische Verlaufsschwankungen in modernen kapitalistischen Volkswirtschaften;

      b. Wirtschaftsaufschwung oder Expansion und Wirtschaftsabschwung oder Kontraktion;

      c. traditionell: Abweichungen vom Volkseinkommen vom mehrjährigen Trend neuzeitlich: Auslastungsgrad des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzials.

      2. Nennen Sie zu folgenden Phasen des Konjunkturzyklus die Standardmerkmale a) der Expansionsphase und b) der Depressionsphase!

      zu a.

       Produktionsfaktoren voll beschäftigt

       hohes Volkseinkommen

       starke Preissteigerungen

       angespannter Geld- u. Kapitalmarkt zu

      zu b.

       sinkende Kapazitätsauslastung

       geringe Investitionstätigkeit

       Anstieg der Arbeitslosigkeit

      3. Nennen und beschreiben Sie die drei wesentlichen Konjunktur-Messinstrumente!

      

       a. das Bruttosozialprodukt (BSP)

       durch Arbeits- und Kapitaleinsatz hervorgebrachte Güter u. Dienstleistungen unter Berücksichtigung der Auslandstransfers

       b. die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)

       zahlenmäßige Erfassung von Produktions-, Einkommens- und Vermögensänderungen von Unternehmungen, Staat und Haushalten zur kurz- u. mittelfristigen Konjunktur­beobachtung und -Prognose.

       c. das Bruttoinlandsprodukt (BIP)

       wie BSP, jedoch ohne Auslandstransfers, d.h. derjenige Teil der wirtschaftlichen Leistung einer Volkswirtschaft, der während eines Beobachtungszeitraumes innerhalb der Landesgrenzen erbracht wird, gleichgültig ob durch Inländer oder Ausländer

      

       4.

       a) Was sind "Stilisierte Fakten"

       b) welche fünf sind für die Untersuchung von Konjunkturschwankungen am wichtigsten?

       zu a:

       Charakteristika des Aufschwungs in westlichen Industriestaaten,

       weisen eine Reihe von Regelmäßigkeiten in der Wiederkehr von Aufschwüngen auf, jedoch mit Abweichungen auf konjunkturfördernde Entwicklungen

       zu b:

       Investitionsquote und Gewinnquote

       Arbeitsproduktivität und Kapitalproduktivität

       Preise und Löhne

       Selbstkündigungen und Entlassungen

       Zinssätze und Umlaufgeschwindigkeit des Geldes

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