Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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fighten wie die Löwen für die Ranch, Mister Earp. Sie können nicht erwarten, daß wir nun alles aufs Spiel setzen…«

      »Trotzdem«, meinte der Rancher, »ich danke Ihnen für den guten Willen, Mister Earp!«

      Wyatt nickte und ging zu seinem Pony. Das kräftige, schnelle Tier trug ihn langsam über die Weide nach Nordwesten davon.

      *

      In Rob Cunnings Boardinghaus mietete er sich ein Zimmer. Als er sich gewaschen hatte, ging er hinunter in den Saloon zum Abendbrot.

      Er saß kauend vor einem gewaltigen Steak, als sich der kleine Schneider zu ihm an den Tisch setzte.

      »Darf ich?«

      Wyatt nickte.

      Der Schneider hüstelte und meinte dann:

      »Ich habe noch mit Collins gesprochen. Er hat Duffy gefunden; Sie hatten dem Alten mit dem Sattelspaten ja schon ein Grab geschaufelt, nicht wahr?«

      Soviel der Kleine auch von dem alten Duffy sprach und von dem Duell am Morgen, der Missourier blieb schweigsam.

      Schließlich rückte der Schneider mit dem heraus, was er anbringen wollte:

      »Mister Earp, was werden Sie jetzt anfangen? Collins sagte mir, daß Sie ihm den Job aufgesagt hätten.«

      »Ja.«

      »Und was wollen Sie nun anfangen?«

      »Das weiß ich noch nicht.«

      »Hm – ich wüßte einen passablen Job für Sie.«

      Wyatt sah den Kleinen fragend an.

      »Sie wollen mich doch nicht etwa in Ihrer Schneiderwerkstatt beschäftigen?«

      »Nein, natürlich nicht. Aber die Stadt braucht einen Sheriff…«

      Der Missourier winkte ab.

      Aber der Zwerg blieb hartnäckig.

      »Wir brauchen trotzdem einen Sheriff. Sehen Sie, Wyatt, das Gipsgesicht sitzt im Jail, und –«, flüsternd fügte er hinzu. »Bennie sitzt in meinem Stall. Wer soll die beiden Halunken morgen vormittag vor den Richter führen?«

      »Dafür werden sich schon ein paar Männer finden.«

      »Aber trotzdem braucht Ellsworth einen Sheriff.«

      »Ich bin keiner, Mister Black.«

      »Noch nicht. Aber Sie könnten dazu ernannt werden. Ihr Probestück als Hilfs-Marshal haben Sie ja gestern bereits abgelegt. Sie können sich das aussuchen. Vielleicht wird das County Sie zum Sheriff ernennen, dann haben Sie den ganzen Bezirk unter sich. Oder der Mayor fragt beim Gouverneur an, ob er Sie als Town-Marshal einstellen kann. Die Aufgaben bleiben die gleichen.«

      »Ich weiß.«

      »Sehen Sie«, meinte der Kleine, »drüben sitzt der Mayor am Tisch; er wartet darauf, daß ich ihn rufe. Der ganze Stadtrat sitzt bei ihm. Die Leute sind einstimmig für Sie, Wyatt.«

      Der Missourier stand auf. »Ich werde es mir bis morgen vormittag überlegen.« Er ging hinaus.

      Im Mietstall streichelte er den Hals seines treuen Ponys und machte anschließend noch einen Gang durch die Stadt. –

      Am nächsten Vormittag, als Wyatt beim Frühstück saß, kam Black wieder herein.

      »Mister Earp, ich bin schon da!«

      Wyatt nickte. »Ich sehe es. Und draußen auf dem Vorbau warten die andern, nicht wahr?«

      »Ja, woher wissen Sie das?« fragte der Schneider verdutzt.

      »Ich kann es mir denken.«

      »Sie müssen das verstehen, Wyatt, die Sache liegt uns am Herzen. Wir brauchen einen Friedens-Offizier. Das Gesetz hat es noch sehr schwer hier in dieser rauhen Stadt. Wir brauchen eine Respektsperson. Einen Mann, den die Leute achten und fürchten. Und Sie wären genau der Richtige für uns.«

      Wyatt blickte nachdenklich auf seine Hände.

      In dem Augenblick, als er den Kopf hob und dem Schneider eine Antwort geben wollte, wurde die Tür aufgestoßen, und ein alter, hagerer Cowboy mit tiefdunklem Gesicht, hängendem Seehundsbart und zerfetzter Hutkrempe trat ein. Er ging schnurstracks auf den Missourier zu, tippte an den Hutrand und meinte mit seiner tiefen, rauhen Stimme:

      »Es ist alles klar, Mister Earp.«

      Wie von einer magischen Kraft gezogen, stand der Missourier auf. Er legte den Kopf ein wenig auf die Seite und fragte leise:

      »Alles klar?«

      »Yeah, der Rancher wartet mit Mac, Hal und den Rindern draußen vor der Stadt!«

      Über das Gesicht des Missouriers glitt ein Sonnenstrahl, der eben durchs Fenster brach.

      »All right, Ed, ich hole mein Gewehr!«

      Er ging hinauf, holte sein Gewehr und sein Bündel, zahlte seine Zeche, ging hinüber in den Mietstall und holte sein Pferd.

      »Augenblick noch, Ed!« rief er dem alten Vormann zu. Dann trabte er zurück zu dem Vorbau des Boardinghauses.

      Da stand der Schneider, der Bürgermeister und sieben ältere Männer, die ihm entgegenblickten.

      »Es tut mir leid, Mister Black«, sagte Wyatt. »Sie haben sich wirklich viel Mühe gegeben. Und wenn ich einmal Sheriff werden sollte, frage ich zuerst in Ellsworth an, ob der Job zufällig frei ist. Paßt gut auf die beiden Mörder auf. Ich habe einen Job bei Wyan Roopers angenommen. So long!«

      Nur der kleine Schneider hatte so viel Herz, dem Davontrabenden nachzuwinken…

      Wenn Ellsworth gewußt hätte, was für ein Sheriff ihm da für immer verlorenging, hätte er sicher ein anderes Aufgebot zusammengetrommelt, um den wertvollen Mann zurückzuhalten.

      Viele Jahre später, wenn der Missourier längst der berühmte Marshal von Dodge City sein sollte, ein Mann, den man von den Schneebergen Kansas bis hinunter in die glühenden Sandstädte Mexikos kannte, sollte der kleine Schneider Black einmal in einer stillen Stunde zu dem kugeligen Mayor sagen: »Wenn ich damals Mayor gewesen wäre, wäre er heute noch hier, und unsere Kinder könnten in Boston, New York und San Franzisco erzählen, daß sie aus der Stadt kommen, wo Wyatt Earp Marshal ist…«

      *

      Schon seit Wochen schob sich die große Herde über die Savanne nach Nordwesten.

      Vor Fort Morgan oben in Colorado schlug Wyatt dem Rancher eine dreitägige Rast vor.

      Nervös kratzte sich der staubbedeckte Wyan Rooper das Kinn. Er preßte die Augen zusammen und plinkerte in die untergehende Sonne.

      »Können wir uns denn einen so langen Aufenthalt leisten, Wyatt?«

      »Ich glaube schon.«

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