Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 1 – Western - William Mark страница 24

Автор:
Серия:
Издательство:
Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

Скачать книгу

blieb vor der reglosen Gestalt des Schießers stehen.

      Überall an den Fenstern und Türen standen die Menschen und sahen stumm vor Schreck und Verwunderung auf den großen Mann, der still vor seinem toten Gegner stand. Niemand kam heran, keiner sagte ein Wort.

      Da bückte sich der Missourier und hob die beiden Revolver, die dem toten Schießer entfallen waren, auf, zerschlug die Hähne an der Steinwand des Saloons und warf sie auf die Straße.

      Plötzlich wandte Wyatt sich um und schnellte auf einen kleinen Mann zu, der bei den anderen auf dem Vorbau stand, packte ihn am Kragen und zerrte ihn zu sich heran.

      Der Mann hatte ein runzeliges Gesicht, abstehende Ohren und kleine tückische Augen, in denen jetzt helle Angst stand.

      Wyatt herrschte ihn an: »Wo ist Peshaur?«

      »Ich weiß es nicht!« stammelte der Mann.

      »Lüge nicht, Bursche. Ich kenne dich genau. Du warst bei seinen Leuten in Ellsworth. Wo ist Peshaur?«

      »Er ist nicht hier, Mister…«, stotterte der Cowboy.

      »Und wo steckt er?«

      »Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt: Ich weiß es nicht.«

      »Du bist doch nicht allein hier?«

      »Nein, ich bin mit… mit…«

      »Ich werde es dir sagen: Du bist mit Abe Clinholm und dem Mann gekommen, der da drüben vor den Stepwalks liegt!«

      Der kleine Cowboy blinzelte den Missourier ängstlich an.

      »Ja, aber ich wußte nicht, was Abe und Randy vorhatten.«

      »Dann weißt du es jetzt. Wahrscheinlich hattest du bei dem Überfall auch einen Posten.«

      »Nein. Ich sollte die Pferde drüben in der Gasse bereithalten. Abe Clinholm hatte es befohlen.«

      »Er ist mir also gefolgt?«

      »Ja…, ich weiß es nicht. Ich glaube schon. Plötzlich sah er unten in der ­Mainstreet Ihr Pferd und wurde ganz weiß um die Nase – ja, so war es. Ich schwöre es.«

      Wyatt nahm den Cowboy dicht zu sich heran.

      »Wo ist Peshaur?«

      »Unten am Fluß.«

      »Er ist mir also auch gefolgt und umschleicht jetzt die Herde. Dachte ich mir’s doch. Und Ben Thompson ist höchstwahrscheinlich auch dabei, nicht wahr?«

      »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich weiß es wirklich nicht.«

      Wyatt schleuderte den Zitternden gegen das Geländer.

      »Verschwinde. Und wenn du Geg Peshaur und Ben Thompson triffst, dann kannst du ihnen die traurige Story berichten, die sich eben hier ereignet hat. Und vergiß nicht zu sagen, daß der Revolverschwinger vor mir stand und sein Kumpan hinter mir – und daß ich sie trotzdem beide er­wischt habe.«

      »Yeah –«

      »Wenn Thompson kommen will, dann soll er Peshaur gleich mitbringen!«

      »Yeah.«

      Der kleine Mann stiefelte eilig auf die Gasse zu, wo er drei Pferde angebunden hatte.

      Wyatt machte sein Pony los und zog sich in den Sattel.

      Mac folgte ihm.

      Langsam ritten die beiden Männer aus der Stadt.

      *

      Sie sahen und hörten es schon von weitem: Die Herde wurde angegriffen.

      Wyan Rooper und sein Vormann hatten sich hinter einem Gebüsch verborgen und feuerten abwechselnd aus den verschiedenen Positionen.

      Wyatt trieb sein Indianerpony zu schnellster Gangart an und erreichte die Herde gerade noch früh genug, um drei Reiter mit seiner Parkerbüchse aus dem Sattel zu holen, die die Herde hatten ducheinanderbringen wollen.

      Die drei Reiter lagen verwundet am Boden, als Wyatt herankam.

      Es waren Peshau-Cowboys, deren Gesichter er in Ellsworth schon gesehen hatte. Einer von ihnen war der grobschlächtige Mann mit dem Bullbeißergesicht, der damals die Leute aus der Stadt geführt hatte, als Peshaur festgenommen worden war.

      Rooper kam mit hochrotem Kopf angesprengt.

      Der alte Vormann folgte dichtauf.

      »Das war Hilfe im letzten Augenblick!« rief der Rancher, als er vom Pferd sprang. »Eine Rustlerbande von wenigstens sieben Reiter war hier. Drei haben Sie ja Gott sei Dank erwischt, Wyatt. Es gibt also überall Schurken…«

      »Es sind Peshaur-Leute«, sagte Wyatt kühl und blickte auf den bulligen Cowboy. »Tut mir leid, Freund. Die Kugel sitzt im Oberschenkel. Du mußt sehen, daß du schnell nach Fort Morgan kommst, da gibt’s sicher einen Arzt. Nimm deine Kameraden mit, und sei froh, daß ich so ein schlechter Schütze bin. Hätte ja sein können, daß ich eure verdammten Schädel getroffen hätte!«

      Der Cowboy raffte sich auf und humpelte mit verzerrtem Gesicht zu seinem Pferd.

      Die anderen beiden folgten seinem Beispiel.

      »Und vergeßt nicht, Geg Peshaur und Ben Thompson Grüße von mir zu bestellen. Wir werden sicher einen unterhaltsamen Ritt hinauf in die Berge bekommen. Und die beiden sollen nicht vergessen, Abe Clinholms Grab oben in der Stadt zu besuchen.«

      Mit einem Fluch trieb der Mann mit dem Bullbeißergesicht sein Pferd an.

      Der Rancher war blaß geworden. Er hatte das alles noch nicht begriffen.

      »Was war mit Abe Clinholm –?«

      Mac Ferguson zog die Mundwinkel nach unten.

      »Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einem Holzfäller in einem Saloon. Der Bursche pustete mich von den Beinen.«

      »Dich?« fragte der Vormann schrill und zog die Brauen soweit unter den Hutrand, daß man sie nicht mehr sehen konnte.

      »Ja, mich.«

      »Da muß es aber ein Kerl gewesen sein!«

      »Das war er auch. Wyatt hatte ziemlich mit ihm zu schaffen.«

      »Wyatt?« fragte jetzt der Rancher verblüfft.

      »Ja, er hat ihn fertiggemacht, keine Sorge. Der letzte Schlag war ein Schlag, sage ich euch… Ein Schlag, wie ihr noch nie gesehen habt. Der Muskelklotz platzte förmlich auseinander. Heavens! Ich werde das Ding nie vergessen.«

      »Und was war mit Clinholm?« wollte Rooper weiter wissen.

      Ferguson rollte sich in aller Gemütsruhe eine Zigarette und sah dabei zu Wyatt hinüber, wie er sich ein Taschentuch gegen die immer noch blutende Wunde an der Schläfe preßte.

      Da

Скачать книгу