Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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sie an sein Hutband.

      Als der Rancher in die Augen des Missiouriers sah, erschrak er vor deren Eiseskälte, die darin stand.

      *

      In der nächsten nacht starb Mc Ferguson.

      Wyatt hatte kein Auge zugetan. Unentwegt hatte er das Lager in weitem Bogen umkreist.

      Und doch hatte er den Cheyenne nicht herankommen hören, der den tödlichen Pfeil auf den anderen Wächter abgab.

      Wyatt hörte nur das leise Schwirren des tückischen Geschosses, dann den gurgelnden, erstickten Schrei des Getroffenen.

      Zweimal bellte der Revolver des Missouriers auf.

      Er wußte nicht, ob auch er getroffen hatte. Aber sein feines Ohr hatte ihm die Richtung verraten, aus der der Pfeil gekommen war.

      Vorsichtshalber schickte er noch drei weitere Kugeln in das Dunkel, lud die Trommel wieder auf und rannte vorwärts.

      Hinter einem Stein lag die zusammengesunkene Gestalt eines Indianers.

      Wyatt lief zum Lager zurück.

      Rooper hatte den getroffenen und vor Schmerz stöhnenden Cowboy aufgerichtet, während der alte Vormann Wyatt mit der Büchse entgegenkam.

      »Ich habe ihn schon«, sagte Wyatt dumpf. –

      Erst als die Sonne ihre ersten rotgoldenen Strahlen über den Horizont auf das Plateau schickte, starb der Cowboy Mac Ferguson. Er starb mit einem Lächeln auf den Lippen.

      »Wyatt«, stieß er mit brechender Stimme hervor, »ich… ich… wär so gern mit dir nach Montana gezogen…«

      Dann erstarrten seine Lippen. Seine Augen blickten gläsern in die aufgehende Sonne. –

      Stumm schauten die Männer eine Stunde später auf den kleinen Grabhügel.

      Wyatt hatte aus zwei Holzstücken und einem Lederriemen ein kleines Kreuz gemacht, auf das er den Hut des Cowboys stülpte. –

      Der bittere Trail ging weiter.

      Mit drei Treibern.

      Plötzlich, gegen Mittag, hielt der Rancher an.

      Sie waren in felsigem, unübersichtlichem Gelände. Und hinter jedem Gesteinsbrocken konnte ein Indianer stecken.

      Rooper brüllte Wyatt zu:

      »Das ist doch Wahnsinn! Die machen einen nach dem anderen von uns nieder und kassieren am Schluß grinsend die Herde.«

      Der Vormann kam heran.

      »Es ist auch damals nicht anders gewesen, Boß.«

      »Ich denke nicht daran, weiterzuziehen!« zeterte der Mann. Man sah es ihm an: Er war am Ende seiner körperlichen und seelischen Kraft angelangt. »Ich… ich kann einfach nicht mehr!« schrie er mit sich überschlagender Stimme. »Die Gewißheit, daß ich der nächste sein werde – ich oder Rake oder Sie –, es macht mich irrsinnig!«

      Er rutschte aus dem Sattel und blieb da liegen, wo er den Boden berührt hatte.

      Wyatt flößte ihm etwas von dem Whisky ein, den er in Fergusons Satteltasche gefunden hatte.

      Der Rancher schlug die Augen auf. Seine Hände zitterten, als er sich aufrichtete, unstet hastete sein Blick hin und her.

      »Wo sind sie?« stieß er heiser hervor. »Wo sind sie?« schrie er plötzlich gellend.

      Die Herde war zum Stehen gekommen.

      Die nahen Berggipfel hatten einen mattblauen Schimmer.

      Und hier unten auf einer felsigen Hochebene quälten sich drei Menschen mit fast dreitausend Rindern durch das Land, ständig in Lebensgefahr; jeden Augenblick rechneten sie mit einem Überfall.

      Wyatt richtete sich auf.

      »Wir lagern hier«, sagte er seltsam schroff.

      Dann ging er zu seinem Pony, schwang sich in den Sattel und ritt weg.

      »Wo will er hin?« forschte der Rancher nervös.

      Rake zog die Schultern hoch. In einem eisgrauen Gesicht zuckte es. Immer wieder warf er forschende Blicke umher.

      Erst nach drei Stunden kam der Missourier zurück.

      »Wir müssen sofort aufbrechen.«

      »Das ist unmöglich!« erklärte der Rancher.

      »Wir müssen!« herrschte ihn Wyatt an.

      »Ich kann aber nicht, Earp! Haben Sie doch endlich ein Erbarmen. Ich bin völlig erschöpft! Ich muß noch ein paar Stunden rasten. Außerdem ist es doch schon Abend.«

      Das Gesicht des Missouriers war hart wie Stein. In den Tiefen seiner Augen blitzte es auf.

      »Wir müssen sofort aufbrechen, Rancher! Wir haben nur diese Chance!«

      Ächzend richtete sich der Vormann auf und ging zu seinem Pferd.

      Wyatt nahm die Leine des Leitbullen.

      Der Rancher blickte die beiden an. Dann zischte er: »Sie sind kein Mensch, Earp! Sie sind selbst ein Büffel! Und dieser alte Kerl da paßt gut zu Ihnen!«

      Seufzend und stöhnend erhob er sich und kroch in seinen Sattel. Weit vorn übergebeugt hing er da, stützte sich aufs Sattelhorn und stierte Wyatt aus glasigen Augen an.

      Er war wirklich fertig.

      »Es tut mir leid, Mister«, sagte der Missourier hart. »Nur noch fünf Meilen!«

      »Geben Sie mir die Leine, Ed!«

      Wyatt nahm den Leitbullen und ritt voran.

      Langsam brach die Dunkelheit herein.

      Die Herde näherte sich einem neuen Felstal. Scharf nördlich, weit ab vom Kurs.

      Plötzlich tauchte Wyatt hinten bei den beiden Männern auf.

      »Was soll das?« fauchte der Rancher. »Wo bringen Sie uns hin?«

      »In die Hölle wahrscheinlich!« knurrte der Vormann.

      Die Herde drängte vorn schon in die Schlucht. Als die letzten Tiere den Eingang passiert hatten, riß Wyatt die Colts aus den Halftern und feuerte sie in die Luft ab.

      Das Geräusch der Schüsse brach sich in hundertfachem Echo an den Steilwänden. Die Herde stampfte plötzlich wie wild vorwärts.

      Rake warf einen schnellen Blick auf den Missourier hinüber, dann hatte er begriffen, riß seinen Colt aus dem Halfter und feuerte mit.

      Brüllend und stampfend raste die gewaltige Herde durch die Enge.

      Immer

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