Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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      »Sicher. Er hat den Treck von Ellsworth aus schnell eingeholt und wird jetzt oben in den Bergen sein.«

      Der Rancher nahm den Hut vom Kopf und wischte sich über die heiße Stirn.

      »Ich begreife nicht, wie Sie ihm zuvorkommen wollen.«

      »Haben Sie Vertrauen, Mister Rooper. Wir schaffen es schon. Wenn es auch noch ein verdammt hartes Stück Arbeit ist!«

      Selbst der Trail bis hier herauf war harte, schwere Treiberarbeit gewesen. Die fünf Männer sackten jeden Abend zu Tode erschöpft aus ihren Sätteln. Aber das Treib-System des Missouriers hatte sich bewährt. Niemand behielt einen festen Posten. Es ging immer rund­um, so daß niemals einer allzulange den großen Staub schlucken mußte. Der schwarze Leitstier wechselte in ständiger Folge den Führer, der ihn mit dem Lasso am Sattel fest hatte. Trotzdem war schon das zurückgelegte Stück eine furchtbare Anstrengung gewesen. Und das Schlimmste lag noch vor ihnen: der Trail hinauf in die Berge.

      Während der blonde Hal Holz für ein Lagerfeuer zusammentrug, zog Wyatt sich wieder in den Sattel.

      »Wohin?« forschte der Rancher.

      »Ich reite in die Stadt. Es gibt einige Dinge zu kaufen…«

      »Kann ich mitkommen?« fragte der rote Mac, den wohl der Gedanke an einen erfrischenden Schluck Whisky leitete.

      Wyatt blickte zu der Herde hinüber. Die Tiere standen ruhig da. Auch sie waren von dem langen Weg ziemlich erschöpft.

      »Meinetwegen können Sie mitkommen.«

      Die beiden ritten im leichten Trab auf Fort Morgan zu. Um das alte Fort herum hatte sich in den letzten fünf Jahren eine kleine Stadt angesiedelt.

      Die beiden staubbedeckten Männer ritten in die Mainstreet, als die Sonne unterging.

      Als Wyatt am Sheriff Office vorbeiritt, hielt er an. Er fixierte ein kleines Plakat, das auf der Türfüllung angebracht war.

      Dann stieg er vom Pferd, warf Mac seine Zügelleine zu und ging auf das Office zu.

      Er sah es, noch ehe er die unterste Stufe der Vorbautreppe erreicht hatte. Zwei fettgedruckte Namen sprangen ihm entgegen: Ben Thompson und ­Abraham Clinholm, gesucht wegen Mor­des.

      Wyatt wischte sich über die Augen.

      Die beiden waren also entkommen! Und wahrscheinlich schon seit langem, sonst hätte der hiesige Sheriff den Steckbrief bestimmt noch nicht gehabt.

      Wyatt ging zu seinem Kameraden zurück.

      Der blickte ihn fragend an. »Was Besonderes?«

      Der Missourier schüttelte den Kopf. »Nichts Besonderes.«

      Da hatte er nun den Spieler und den gefährlichen Revolverschwinger unter Einsatz seines Lebens festgenommen und den Ellsworthern sogar die Arbeit des Einsperrens abgenommen. Und sie hatten sie entkommen lassen. Eine ganze Stadt hatte nicht Kraft genug gehabt, die beiden Mörder festzuhalten.

      Während des Einkaufs im General-Store überlegte Wyatt: Die beiden würden die erlittene Schlappe nicht so hinnehmen. Sie würden ihm folgen. Vor allem der bösartige Ben Thompson würde den Tod des Bruders rächen wollen. Aber auch der gipsgesichtige Revolvermann würde Rache nehmen wollen. Schließlich hatte sein »Ruf« durch die Niederlage in Ellsworth gewaltig gelitten.

      Wyatt zahlte die Waren und ging mit Hal hinaus.

      Das war es also gewesen, was ihn hierhergetrieben hatte. Ein dunkles Gefühl hatte ihn in die Stadt geführt. Jetzt wußte er es.

      Thompson und Clinholm waren frei. Sie würden sich an seine Fersen heften. Und es war sicher nicht allzu schwer, der breiten Fährte zu folgen, die annähernd dreitausend Rinder hinterlassen hatten.

      Die beiden Reiter packten das Salz, den Kaffee, den Zucker und die Zündhölzer in die Satteltaschen und stiegen auf.

      In Fergusons Gesicht zuckte es.

      Wyatt bemerkte, daß er sich die Augen nach einer Schenke aussah.

      »Da drüben, Mac, da ist der Saloon ›Zum toten Indianer‹. Da gibt’s sicher einen Brandy!«

      Über das Gesicht des Rindermannes flog ein breites Grinsen der Dankbarkeit.

      Wyatt hatte diesen Mac Ferguson in den vergangenen Wochen schätzengelernt; ihn und die beiden andern. Vor allem der grauhaarige Vormann hatte sich als erstklassiger Cowboy erwiesen.

      »Ich gebe einen aus!« sagte Ferguson feixend.

      »Danke, ich trinke nicht. Aber ich komme gern mit«, meinte Wyatt.

      Sie banden ihre Tiere am Querholm an und zwängten sich durch die viel zu enge Tür in den dunklen Schankraum.

      Hier herrschte schon Betrieb. An den Tischen saßen die Männer und spielten Poker.

      An der Wand gegenüber der Tür stand ein altes Orchestrion und hämmerte den Colorado-Song.

      Ferguson steuerte direkt auf die Theke zu.

      Wyatt folgte ihm.

      Vorn am Schanktisch lehnte ein Mann, der die Figur eines Gorillas hatte. Zweifellos war er ein Mestize; riesengroß, mit ausladenden Schultern, kurzer Stirn, starkem Haarwuchs und unsteten Augen.

      Er kippte sich gerade ein volles Glas Brandy durch die Kehle und sah sich neugierig nach den beiden neuen Gästen um.

      Mac bestellte eine Flasche Kentukky-Dry und zahlte gleich.

      Wyatt bekam auch ein Glas und nahm einen winzigen Schluck, um sich die Kehle auszuspülen.

      Das nahm der Gorilla zum Anlaß, eine dröhnende Lache anzustimmen.

      »Hey, Boys!« brüllte er mit Stentorstimme. »Habt ihr das gesehen! Dieser Bursche hat nur einen Fingerhut von unserem besten Schnaps genommen! Wahrscheinlich ist ihm der Drink nicht fein genug!«

      Wyatt kümmerte sich nicht um das Gejohle, nahm eine schwarze Zigarre aus der Thekenkante an.

      Ferguson trank sein Glas hastig leer.

      Da stieß der Gorilla ihn an. »Du, wie ist das mit deinem Freund? Ist er vielleicht Alkoholgegner?«

      Schallendes Lachen der Männer an den Pokertischen.

      Mac goß sich noch einen Schluck ins Glas.

      »He, ich spreche mit dir. Und wenn du vielleicht noch nicht wissen solltest, wer ich bin, so möchte ich es dir sagen: Ich bin Ted Bahoo!«

      Der rothaarige Cowboy feixte. Da schlug der Gorilla zu. Und er hatte eine Menge Dampf hinter den Schlag gelegt.

      Mac saß am Boden, schüttelte den Kopf, erhob sich wieder und rannte in den nächsten Haken.

      Diesmal stand er nicht wieder auf.

      Wyatt blickte den Gorilla kühl an.

      Der

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