Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 1 – Western - William Mark страница 271

Автор:
Серия:
Издательство:
Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

Скачать книгу

rief er ihm zu, während er vom Pferd sprang und vor einer dicht an ihm vorbeipfeifenden Kugel hinter einem Felsstein Deckung suchte.

      Der Bestman sah sich um. »Hallo, Boß!« rief der rothaarige Bursche. »Kleine Unterbrechung!«

      »Wo stecken die Banditen?«

      »Keine Ahnung. Sie schießen drüben hinter einer Felsnase hervor.«

      »Wieviel sind es?«

      »Weiß ich nicht. Mindestens ein Dutzend. Jack Halbert und Jonny Covers sind verwundet. Auch Maxwell hat was abgekriegt.«

      Der Ingenieur kroch vorwärts und fand die Verwundeten bei den Gerätekisten.

      »Damned!« fluchte er und blickte auf die große Wunde in der Schulter des kleinen Arbeiters Jonny Covers. »Wo ist der Verbandskasten, Gennan!« rief er dem Bestman zu.

      »Oben bei dem kleinen Wagen!«

      Boswell wischte sich übers Gesicht.

      Der kleine Wagen stand am weitesten vorgeschoben auf dem Hügelkamm. Es war unmöglich, ihn bei dieser Schießerei zu erreichen. Kurz entschlossen zerriß der Ingenieur das graue Kattunhemd Covers’ und legte ihm nicht sehr geschickt einen Verband an.

      Drüben hinter einem Stein lag Halbert. Er stöhnte laut.

      Boswell robbte über den Boden.

      Jetzt näherte er sich einer Stelle, die von drüben eingesehen werden konnte.

      Und schon klatschten zwei Kugeln auf den felsigen Boden, heulten jaulend als Querschläger davon.

      Boswell preßte den Kopf an die Erde. Er ballte die Fäuste und fluchte vor Verzweiflung.

      Dann sprang er hoch und rannte vorwärts.

      Ein Gewehrschuß heulte auf.

      Boswell verspürte einen harten Schlag im linken Oberarm, rannte aber mit Todesverachtung weiter.

      Noch zwei Kugeln klatschten hinter ihm aufs Gestein.

      Dann hatte der Ingenieur die Stelle erreicht, an der Halbert lag.

      Mit schreckgeweiteten Augen starrte Boswell in das blutüberströmte Gesicht des hageren blonden Mannes. Er dachte einen Sekundenbruchteil daran, daß Halbert eigentlich die Reise nach New Mexico nicht hatte mitmachen wollen, weil er heiraten wollte. Der Ingenieur hatte ihn aber überredet. Und jetzt lag der arme Bursche da, mit zerschundenem Gesicht, ächzend und stöhnend.

      Boswell krich zu ihm heran, riß die Wasserflasche vom Leibgurt und goß dem Verwundeten das lauwarme Naß übers Gesicht.

      »Hilfe!« stöhnte der Arbeiter.

      »Yeah – ich muß erst sehen, wo du verletzt bist!« stieß der Ingenieur heiser hervor.

      Da sah er, daß Halbert quer übers Gesicht eine tiefrote breitklaffende Wunde hatte.

      Boswell kniete tief am Boden neben ihm und starrte auf sein Gesicht. »Jack…« Er krampfte seine Hände in die Schultern des Arbeiters. »Warte, Jack…, ich bringe dich zurück…«

      »Nein, Boß, lassen Sie mich nur liegen. Ich bin fertig… Diese verdammten Schweine… Schießen Sie doch…«

      Völlig verzweifelt blickte Boswell sich um.

      Da drüben stand der kleine Wagen mit den Medikamenten. Fünfundzwanzig Yards entfernt. Ganz allein. So unerreichbar allein, daß der Californier in wildem Grimm das Gesicht verzerrte.

      Dann sprang er auf und hetzte vorwärts.

      Der Bestman starrte ihm nach und schrie: »Boß! Sind Sie wahnsinnig!«

      Schüsse peitschten über die Halde.

      Die Arbeiter starrten wie gelähmt vor Schreck hinter ihrem Chef her.

      Boswell warf sich an den Boden, rollte nach rechts, sprang wieder hoch, hetzte weiter, ließ sich wieder fallen, sprang erneut auf und war fast nur noch sieben Yards vor dem Arzneiwagen, als ihn eine Kugel wie ein Keulenschlag zurückwarf.

      Er stürzte hintenüber und blieb reglos am Boden liegen.

      Die Arbeiter brüllten auf vor Wut und Verzweiflung. Jim Gennan, der Vorarbeiter, richtete sich auf, die Schüsse, die aufbellten, nicht achtend, riß er seine Winchester hoch und schoß… Sechs Kugeln schickte er ab – dann brach auch er zusammen.

      Boswell lag am Boden und starrte in den Himmel.

      Ein fürchterlicher Schmerz hämmerte in seiner Brust.

      So ist es also, wenn du stirbst! zuckte es durch sein Hirn. Du siehst den Himmel, wie sonst auch. Er ist sogar blau und wolkenlos. Und da hinten sind die Berggipfel.

      Und dann sah er den Wagen vor sich.

      Nur sieben Yards trennten ihn davon.

      Der Mann brachte die Rechte an die Brust, tastete über seine Jackentasche, zur linken Brusttasche hinüber… und fühlte seine metallene Tabaksdose.

      Boswell riß die Dose heraus.

      Der Deckel war von einer Kugel zerschlagen worden.

      Langsam drehte der Mann am Boden die kleine metallene Dose vor seinen Augen.

      Die Rückwand war unversehrt.

      Boswell riß die Dose auf.

      Tabakfäden fielen in sein Gesicht… und etwas Heißes.

      Mit zitternder Hand tastete der Mann zur Brust, schob die Finger unter das Hemd.

      Dann fuhr ein heißer Strahl zu seinem Herzen.

      Ich bin unverletzt! Der Schlag der Kugel hatte ihn also nur betäubt.

      Sofort schnellte er hoch, rannte benommen vorwärts und war schon in der Deckung des Wagens, als die verdutzten Gegner wie wild nach ihm feuerten.

      Jim Gennan kauerte hinter einem Stein. Blut rann heiß und klebrig von seiner Schläfe.

      Er hatte einen sengenden Streifschuß abbekommen.

      Aus halbblinden Augen starrte er zu seinem Boß hinüber. Heavens! Was war denn das? Der Ingenieur war ja wieder aufgesprungen und rannte torkelnd auf den Wagen zu.

      Da riß sich der Vorarbeiter ebenfalls hoch und brüllte: »Los, Boys, schießt, was die Läufe hergeben! Gebt ihnen keine Chance, ihre Nasen um den Fels zu schieben!«

      Gennan rannte vorwärts wie ein angeschossenes Tier.

      Und die Arbeiter hämmerten mit ihren Kugeln auf die Felsecke.

      Der Vorarbeiter erreichte keuchend den Ingenieur.

      Der blickte ihn entsetzt an. »Mann, wie siehst du aus…«

      »Nur

Скачать книгу