Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ich einen Wunsch in meinem Herzen. Ich fand einen Weg, ihn Wirklichkeit werden zu lassen. Ich suchte nach einer Lösung. Ich fand sie. Unabhängig davon fand ich eine Erkenntnis. Ich erkannte, daß mich die Liebe hierher geführt hatte, daß dies mein Platz ist. So wollte ich den Weg weitergehen.«

      Anna schaute Katja in die Augen.

      »Katja, du kennst deinen Weg. Du gehörst zu Gino! Ver#schließe dich nicht dagegen. Es ist sinnlos und sehr töricht, sich gegen die Liebe zu wehren. Es kostet dich nur unnötige Kraft. Es ist sinnlos, das Band der Liebe, das dich mit Gino verbindet, zu durchtrennen. Vielleicht wirst du dich irgendwann einem anderen zuwenden. Aber er wird die zweite Wahl sein. Niemals kannst du die große, die wahre Liebe aus deinem Herzen verbannen!«

      »Ich bin mir nicht sicher, ob das gut geht mit Gino und mir. Wir kommen aus so verschiedenen Welten! Vielleicht sollte ich doch mit ihm sprechen.«

      »Zuerst mußt du selbst mit dir ins Reine kommen. Schau, Katja, heute ist ein sehr guter Tag dafür. Toni und Gino sind unterweg#s. Zieh dir was Warmes an. Zwar ist es ein schöner Tag, sonniger Tag, aber es kann in den Bergen schnell kühl werden. Nimm Bello und gehe etwas spazieren. Oberhalb der Berghütte führt ein schöner Weg den Berg entlang. Er ist nicht gefährlich und auch für ungeübte Bergwanderer bestens geeignet. Nach ein paar hundert Metern kommst du zu einem kleinen Platz, einem kleinen Felsplateau, das wie ein Balkon am Berg hängt. Einige Urlauber gaben ihm den Namen ›Erkerchen‹. Dort hat der Touristenverein eine Bank hingestellt. Setze dich hin und schau über das Tal hinüber zu den Bergen. Laß dir Zeit, viel Zeit! Wenn du Lust hast, bleibst du den ganzen Tag. Du kannst Bello mitnehmen. Ich will die Berghütte putzen. Da bin ich froh, wenn er mir aus den Füßen ist. Er wird dich auch wieder sicher zurückbringen. Er kennt den Weg.«

      »Du meinst, das hilft mir? Ich sehe dann klarer?«

      »Da bin ich mir sicher. Zumindest eröffnet sich ein Weg für dich. Freue dich an der Natur. Nimm das Fernglas mit. Auf der anderen Seite am Berg kannst du Gemsen und Steinböcke sehen.«

      Anna wartete nicht ab, bis Katja ihr zustimmte. Sie füllte zwei Flaschen mit gesüßtem Tee, belegte einige Scheiben Brot mit Wurst. Sie schnitt eine große Scheibe Käse ab, die sie extra verpackte. Dann holte sie noch zwei Äpfel und etwas Schokolade.

      »Hier, das ist ein kleiner Wanderrucksack. Du gehst ja nicht weit. Eigentlich brauchst du nicht soviel an Proviant. Ich will nur sichergehen, daß du gut versorgt bist. Außerdem wird dich Bello anbetteln. Ich kenne ihn.## Für ihn packe ich dir extra etwas ein.«

      Katja erkannte, daß es zwecklos war, Anna diese Idee auszureden. Sie fügte sich. Anna brachte sie vor die Berghütte und zeigte ihr den Weg.

      *

      Toni und Gino hatten einen Zwischenstop auf der Oberländer Alm eingelegt.

      »Schau, Gino, das sind die beiden Kälber, die gestern geboren wurden. Prachtexemplare! Das kleine hellbraune dort ist ein weibliches Tier. Das größere, mit dem dunkelbraunen Fell, ist ein Bullenkalb. Es wird einmal einen prächtigen Zuchtbullen geben. D#er Wenzel ist ganz verrückt mit ihm. Hättest ihn mal gestern erleben sollen, wie er sich gefreut hat. Er gab ihm den Namen Adonis!«

      »Der kleine Adonis schaut schon ganz selbstbewußt.«

      »Ja, das tut er. Dabei wäre seine Geburt fast schief gegangen. Welch ein Glück, daß ich gerade gekommen war. Die eine Kuh hatte schon Probleme. Ich packte gleich mit an. Dann kalbte die andere Kuh auch noch. Das Bullenkalb war zu kräftig. Der Alois kam dann zum Glück auch noch. Bist ihm ja unterwegs begegnet. Der Alois kann körperlich net mehr so schwer anpacken. Er ist rübergelaufen zur anderen Alm und hat Hilfe geholt. Am Schluß waren wir dann vier kräftige Männer, die richtig anpackten. Ist alles gut gegangen. Das Ergebnis siehst du ja.«

      »Ja, da geht einem richtig das #Herz auf.«

      »Es war ja auch ein Glück, daß du mitgekommen bist. Du konntest dann rauf auf die Berghütte und alles vorbereiten. Wenn du das nicht hättest machen können, dann wär’s zeitlich eng geworden. Doch das ist hier nun mal so in den Bergen. Das Vieh, die Natur geht vor. Da müssen die Menschen hinten anstehen und warten. Doch es hat ja alles geklappt. Bist schon fast ein richtig guter Hüttenwirt.«

      »Jetzt übertreibst du aber, Toni! Doch danke für das schöne Kompliment.«

      »Bist jetzt schon lange hier. Was willst in Zukunft machen?«

      Gino seufzte.

      »Sag es grad heraus!«

      »Am liebsten würde ich die Katja heiraten. Welche Zukunftspläne ich auch immer bedenke, sie hat darin immer einen Platz. Ich kann keine Zukunfspläne fassen, ohne Katja damit einzubinden.«

      »Na#, dann bist ja immerhin schon einen Schritt weiter. Die Katja ist da!« Toni lachte. »Gebissen hast sie dich auch net gestern beim Tanz.«

      »Das stimmt schon. Es ist ein Anfang. Wie wird das mit uns weitergehen?«

      »Du liebst sie doch. Ja, ich will es anders sagen. Du bist ganz narrisch nach ihr.«

      »Ja, Toni! Ich bin ganz narrisch nach der Katja. Ich bin verrückt nach ihr. Sie bestimmt mein ganzes Denken.« Gino stieß einen Seufzer aus. »So, jetzt geh ich weiter. Du wirst sicherlich noch einen Augenblick beim Wenzel und seiner Frau Hilda bleiben.«

      Gino machte sich auf den Weg zum Sägewerk. Er kannte sich mittlerweile gut aus in der Gegend. So nahm er eine Abkürzung querfeldein über die Wiesen und durch den

      Wald.

      Als er sich dem großen Hof näherte, sah er schon von weitem ein großes schwarzes Auto dort parken. Als er näher kam, erkannte er die Autonummer. Der Wagen gehörte seinem Vater. Ginos Herz klopfte. Mutig betrat er Albert Weißgerbers Büro.

      »Vater, welche Überraschung! Was machst du denn hier?« begrüßte Gino seinen Vater.

      Isebert Koppermann zog seinen Sohn in seine Arme.

      »Hast du gewußt, daß ich komme? Hat Albert doch nicht seinen Mund gehalten?«

      »Nein, ich hab es nicht gewußt. Doch warum bist du gekommen? Ist was mit der Mamamia?«

      »Nein, Gino!« Verlegen schaute Isebert Koppermann seinen Sohn an. »Mit mir ist etwas.«

      »Bist du krank?« Besorgt schaute Gino seinen Vater an.

      »Ich bin gerührt von deiner Fürsorge, Gino. Krank bin ich nicht, jedenfalls nicht körperlich. Ich war nur ganz krank vor Heimweh nach dir.«

      »Nach mir?«

      »Ja! Ich war vielleicht ein bißchen zu streng zu dir. Aber du kennst mich ja. Ich schieße gelegentlich über das Ziel hinaus. Dann gehe ich aufs Ganze, und hinterher leide ich dann am meisten darunter.«

      Gino lachte.

      »Da stehe ich dir in nichts nach. Ich knabbere auch an etwas herum. Dabei bin ich mächtig über das Ziel hinausgeschossen. Da muß ich auch noch daran arbeiten und mir eine zweite Chance verdienen.«

      »Prächtig siehst du aus, Gino! Wie ein richtiger Naturbursc##he!«

      »Ich fühle mich auch gut.«

      »Ich

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