G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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Harris grinste.

      »Und die anderen?« fragte Harris leise. Sie sahen sich wieder an. ­Youngs Augen waren kälter als jemals vorher.

      »Graves und Ross sind weg«, flüsterte Cole Young. »Mit uns waren es mal zehn – Grinner und Link, das Scheusal, dazugerechnet. Sechs Mann, na und?«

      Das Grinsen von Harris verstärkte sich. Dann waren die anderen am Corral, und er grinste nicht mehr. Er hörte, wie Grumman wieder langgezogen gähnte und sagte: »Einmal richtig schlafen und nicht so schnell wieder aufwachen. Verdammt, was bin ich müde!«

      Du wirst schlafen, dachte Harris, aber nie wieder aufwachen, Grumman. Verkaufen wir nur erst die Pferde, mein Freund. Danach feiern wir. Und wenn ihr alle richtig voll seid, dann lassen wir euch schlafen – für immer. Wir haben endlich genug – Cole und ich. Einmal müssen wir mit diesem Leben aufhören.

      Harris sattelte ab, dann ging er neben Cole her auf die Hütte zu. Hinter ihnen knirschten die Schritte der anderen im Sand. Sie waren mitten zwischen den beiden Hütten, als die Tür, an der jener Zettel weiß leuchtete, mit einem Ruck aufflog.

      »Powell!« schrie Cole Young gellend auf. »Powell!«

      Cole Young sah den Mann geduckt an der Tür stehen. Powell hielt das Gewehr im Hüftanschlag.

      »Du verfluchter Narr!« schrillte es von Harris’ Lippen.

      Er war nicht tot, er hatte getrickst, und Ross Walkey mußte auch noch geredet haben. Das war alles, was Cole Young noch begriff, ehe er sich mit einem tierischen Brüllen zur Seite warf und seine Hand zum Revolver fuhr.

      In seinen Ohren gellten die Schreie der anderen Banditen hinter ihm.

      Cole Young hörte noch, daß die Tür der großen Hütte in seinem Rücken aufflog. Dann gellte der Knall durch das Tal.

      Powell sah, wie der Schreck das Gesicht Cole Youngs verzerrte und der Mann sich zusammenkrümmte. ­Youngs Hand zuckte zum Revolver, während er sich abstieß.

      Im selben Moment zog Powell durch. Der Schuß krachte. Die Kugel traf Young im Sprung. Sie schleuderte ihn herum, so daß er nun das andere Blockhaus sah.

      Haris hechtete nach rechts. Sein Colt fuhr aus dem Halfter, und er schrie irgend etwas, das im Dröhnen der Feuer spuckenden Schrotflinte Lorenzos unterging.

      Der bullige Zureiter stand an der Tür der großen Hütte. 20 Yards vor ihm schrie Grinner durchdringend und voller Entsetzen. Neben Grinner stand Link Stevenson, die dünne Zigarre wie üblich im Mundwinkel, als die Schrotflinte losbrüllte.

      Der Zureiter stand da wie ein Klotz, die Stiefel fest eingestemmt, breitbeinig, schwer, massig, in den Augen nichts als Kälte und gnadenloser Haß.

      Sein Mund bewegte sich, als er den linken Lauf abfeuerte und Link Stevenson einknicken sah. Er blickte in das hagere Raubvogelgesicht, das sich verzerrte.

      »Casker«, sagte Lorenzo Montera, als er feuerte und Link zurückwankte. Dann schwenkte er die Läufe und feuerte den rechten ab. Dann sagte er noch einen Namen, aber man hörte nicht, was er sprach, weil das Brüllen und Krachen der Schüsse das einsame Tal in ein Inferno verwandelt hatte.

      »Juan«, sagte Lorenzo Montera, und er sah, wie Grinner mit dem Colt in der Faust zwei, drei unbeholfene Schritte rückwärts machte, ehe er auf die Erde schlug.

      Lorenzo ließ die Schrotflinte fallen und sprang hinter die Tür. Dort zog er seine Revolver, wirbelte zurück und hatte nichts als Schreie, die fürchterlich und gellend zwischen den Hütten von wegspringenden Banditen ausgestoßen wurden, in den Ohren.

      Er sah Cole Young liegen, den Kopf langsam heben und plötzlich die Hand unter der Jacke hochziehen, in der ein Revolver blinkte.

      Bastard, dachte Lorenzo, Bastard hat er gesagt.

      Young schien ihn nicht zu sehen, denn er stieß sich jäh ab, flog mit einem Schrei herum und schwenkte den Revolver zur anderen Hüttentür.

      »Martino«, fauchte Lorenzo, als er feuerte. Dann sah er Young niedersinken, den Colt in den Staub fallen, und er dachte an den Vormittag, die staubige Straße in der Stadt und Sheriff Carringtons Worte, daß Rick diesen Wolf besser gleich getötet hätte.

      Jetzt war der Wolf tot.

      Nur einer rannte noch zu den Pferden. Er taumelte, ehe er das erste Pferd erreichte. Seine Hand griff, als er an den Sattel torkelte, nach dem Sattelhorn. Dann öffnete sie sich, und er fiel zwischen die Hufe, ein Schatten nur noch, der in jenen verschwand, die die Pferde warfen.

      Rechts wimmerte einer. Ein anderer saß da, die Hände vor den Leib gepreßt, das Gesicht bleich und in den Augen jene Furcht, die er nun auch kennenlernte – die Furcht zu sterben.

      Am Corral stand der dritte Mann. Seine Knie zitterten, und seine Arme hatten sich um eine der Stangen gekrampft, als wollte er sie niemals loslassen. Er ließ sie los und schrie einmal, als er fiel. Die Stangen klapperten hölzern und hohl.

      Dann war es still, selbst das Echo verklang in den Bergen. Nur die Pferde liefen noch aufgescheucht und erschreckt, aber zu müde, um loszurasen und vielleicht auszubrechen, auf der kargen Weide des Hochtales hin und her.

      Sie standen jeder in einer Tür – in der kleineren Hütte Rick Powell, der Boß – und in der größeren drüben der stiernackige, massige Lorenzo Montera.

      Dann sahen sie sich an. Es war kein Frohlocken oder irgendeine Spur von Zufriedenheit in ihren Blicken. Sie hatten getan, was nicht mehr zu umgehen gewesen war und was jeder andere Mann in diesem Land auch getan hätte. Es war endgültig vorbei, das wußten sie beide.

      Rick Powell sah über den Hof und auf die dort liegenden Banditen. Dann ging er los, das Gewehr nun mit dem Lauf nach unten gerichtet.

      Vor Haris blieb er stehen. Er sah auf den Banditen hinab, den man fünf Jahre lang gejagt und doch nie erwischt hatte.

      »Die Verletzten nehmen wir mit«, sagte er leise. »Holt Quailes her.«

      Er hängt die Banditen nicht auf, dachte Lorenzo.

      Sicher würde es ein anderer Mann tun, aber nicht er, das bekommt er nicht fertig.

      Sie sahen Powell alle nach, als er davonging und sich auf einen Stein setzte.

      Ich weiß, was er denkt, überlegte Lorenzo. Er ist in Gedanken schon wieder auf dem Rückweg und bei Jane Morgan.

      Ohne sie hätten wir es nie geschafft. Wenn sie uns nicht die Pferde gebracht hätte, was für ein Elend wäre das geworden?

      Morgen treiben wir zurück, und übermorgen ziehen wir weiter. Jetzt nimmt uns niemand mehr die Herde ab.

      Und wenn wir mit der halben Mannschaft auf Wache ziehen, aber an die Herde kommt keiner mehr heran.

      Noch sieben Tage, dann sind wir in Glenns Ferry.

Tod am Ufer

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