COLD KILLS. Alex Shaw

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу COLD KILLS - Alex Shaw страница 7

COLD KILLS - Alex  Shaw Aidan Snow Thriller

Скачать книгу

Während die Männer lachten, versuchte er sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Die Identitäten der Mitglieder der Vierzehnten waren geheim, und doch wusste Grew über Mary Bescheid. Dolans echter Maulwurf musste irgendeine Verbindung zur Vierzehnten haben.

      »Darauf trinke ich«, sagte Quinn zu niemand Bestimmtem. »Gott, ich brauche einen Drink.«

      »Wer von euch hat eigentlich Fannon plattgemacht?«

      Quinn sah zu Grew, der antwortete. »Das Bürschchen in der Scheune. War ‘ne Art Initiationsritus, wenn man so sagen will. Ein echt verrückter Hund, unser Glendon.«

      »Das machen diese Yankee-Filme. Welchen hat er da neulich zitiert?«

      »Uch, True Romance

      »Genau den. Hat die ganze Zeit von dieser Verhör-Szene gelabert und dass er das viel besser hingekriegt hätte. Er hat Fannon aufgeschlitzt wie ’nen Sonntagsbraten. Ein echt verrückter Hund.«

      »Gut. Der Typ war ein Stück Scheiße.«

      »Du hast ihn gekannt?«

      »Klar doch, die Offiziere der Vierzehnten sind dumm wie Brot!«

      »Dúr mar arán!«, übersetzte Quinn ins Gälische.

      Fox fuhr fort. »Ich sollte Fannon treffen und ihm seine Befehle geben. Überrascht mich, dass ihr ihn nicht früher lahmgelegt habt.«

      »Wir haben nicht gewusst, dass er ‘n Spitzel war«, sagte Grew.

      Fox zuckte mit den Schultern. »Versteh’ ich nicht. Ich hab Dolan alles gegeben. Wenn er’s McCracken nicht gesagt hat, muss er ‘nen Grund dafür gehabt haben. Oder hat’s McCracken gewusst und euch nicht erzählt?«

      »Keine Ahnung, Paddy. Ich werd’ ihn fragen müssen.« Grew klang verunsichert.

      »Du stellst ziemlich viele Fragen.« Quinn starrte Fox mürrisch an. »Für jemanden, der angeblich über alles Bescheid weiß.«

      Als Snow langsam wieder zu sich kam, wurden ihm zuerst die Schmerzen bewusst, dann der muffige Geruch. Er öffnete die Augen, aber die Welt um ihn herum blieb dunkel. Ihm wurde klar, dass man ihm einen Leinensack über den Kopf gestülpt hatte. Er versuchte sich zu bewegen, war aber fest verschnürt.

      »Bist ja wach. Trink was, musst Durst haben.«

      Als Snow versuchte, sich der Stimme zuzudrehen, ergoss sich der Inhalt eines Eimers über seinem Kopf. Das eiskalte Wasser ließ ihn keuchen.

      »So ist’s schon besser. Dein Kumpel im großen Haus, Mr. Fox, sagt, er wär’ einer von uns.« Die Stimme war nun ganz nah an Snows Ohr. »Mir ist egal, auf welcher Seite er steht, solang’ er mir nicht den Spaß verdirbt. Ich bin nämlich unterm Stiefel von euch Scheiß-Briten groß geworden, und gerade als ich alt genug war, mich freiwillig zu melden, sagt so’n Sinn-Féin-Futzi: Nein, halt, bitte nicht, und ich soll einfach stillsitzen und den Waffenstillstand akzeptieren, weil irgend so‘n bärtiger Homo mit ‘nem britischen Schwanz im Arsch das so will?«

      Snows Stimme klang rau, als er sprach: »Normalerweise hat er auch ‘nen Schwanz im Mund.«

      Der IRA-Mann brach in Gelächter aus. »Lustig, wenn das von ‘nem SAS-Schwein wie dir kommt.«

      Unter dem Sack war Snow nun hellwach und ging seine Optionen durch. Ein schwaches Licht drang durch den Leinenstoff und er konnte geradeso seinen Aufpasser ausmachen. Er hörte nur die eine Stimme, aber das schloss nicht aus, dass noch andere anwesend waren. Er versuchte den einfachsten Weg zuerst.

      »Du musst das nicht tun, das weißt du. Du kannst mich gehen lassen und ich werde beteuern, dass du mir geholfen hast.«

      »Was? Ich und petzen? Bring mich nicht zum Lachen.« Der Freiwillige packte Snows Kinn durch den Sack hindurch. »Wie heißt du, SAS-Schwein?«

      Snow hielt seine Wut zurück. »Aidan, und du?«

      »Glendon.« Er ließ Snow los. »Hast du was Irisches an dir, Aidan?«

      »Meine Urgroßmutter«, log Snow. Sein Name war das Produkt des eigenartigen Diplomaten-Humors seines Vaters. Aidan war in der britischen Botschaft in Aden im Jemen gezeugt worden. »Wie alt bist du, Glendon?«

      »Du glaubst, ich bin zu jung, stimmt’s?« Glendon klang verärgert. »Ich bin achtzehn, und eins sag’ ich dir, ich hör’ bestimmt nicht auf Sinn Féin. Die können sich ihren Deal sonst wohin schieben.«

      »In den Arsch?« Snow fing an zu husten, aber ein stechender Schmerz entbrannte entlang seiner Wirbelsäule bis hinauf zum Hinterkopf. Ihm entfuhr ein Keuchen.

      »Dieser Mr. Fox hat dir echt eine reingewürgt, was?«

      »Die Kopfnuss mit dem Gewehrkolben war auch nicht dienlich.«

      »Ojemine. Soll ich dir mein Nokia leihen, damit du deine Mami anrufen kannst?«

      »Das wäre prima, danke«, sagte Snow trocken.

      »Und dann? Du drückst ‘nen Knopf und es verwandelt sich in ein Motorboot?«

      Snow zwang sich dazu, über den Witz lachen. »Hältst du mich vielleicht für James Bond?«

      »Nein, tu ich nicht. Hast du keine Nachrichten gesehen? Pierce Brosnan ist der neue Bond und er ist hier aus County Louth!«

      Snow blieb still unter seinem Sack. Er war der Gefangene eines Film-Nerds.

      »Kein Telefon, aber ich hol dir Wasser. Werd’s dir auch nicht überschütten. Diesmal zumindest.«

      Mit leichtem Schwindelgefühl schob sich Snow in eine sitzende Haltung, als Glendon sich aus seinem Blickfeld entfernte. Snow lauschte angestrengt und konnte immer noch niemanden sonst in der Scheune hören.

      Glendon kehrte mit einer Plastikwasserflasche zurück, ging in die Hocke und nahm seinem Gefangenen den Sack vom Kopf. Snow sah nun, dass Glendon rothaarig, muskulös und mit einer Pistole im Hosenbund bewaffnet war.

      Snow lehnte sich der Flasche entgegen, ihre Blicke trafen sich und dem unerfahrenen Iren wurde plötzlich klar, dass er einen Fehler begangen hatte.

      Snows Kopf ruckte plötzlich vorwärts. Es knackte hörbar, als Snows Stirn auf Glendons Nasenrücken traf und der Knorpel wegknickte. Glendon stieß einen Schrei aus und fiel um, wobei er die Flasche fallen ließ, während Blut aus seiner Nase strömte.

      Snow rollte sich vorwärts und auf die Seite und unter gewaltiger Anstrengung streifte er seine auf dem Rücken gefesselten Arme über seine Beine. Die Fesseln schnitten tief in seine Handgelenke, aber so konnte er immerhin seine Arme nutzen. Glendon sammelte sich wieder und seine strampelnden Beine trafen Snow in die Nieren. Ein weiterer Schmerzblitz durchzuckte ihn. Glendon griff nach seiner Pistole, die Snow nun als russische Makarow identifizierte, und zerrte sie aus seiner Jeans. Snow drehte sich und warf dem Jugendlichen seine noch gefesselten Hände um den Hals. Glendon fuchtelte mit den Armen, seine Linke traf Snow am Kopf, während die Rechte versuchte, mit der Pistole zu zielen.

      Snow verdrehte seine Arme, bis es knirschte. Glendons Genick brach und die Makarow fiel zu Boden. Der Aushilfssoldat war tot.

      Snow

Скачать книгу