Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. Отсутствует

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Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen - Отсутствует Edition Erdmann

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Seine ausführlichen Reisebeschreibungen, in zwei Bänden niedergelegt und in verschiedenen Manuskripten erhalten, bringen neben wertvollen Tatsachenbeobachtungen auch märchenhafte Elemente; sie wurden 1900 in Palermo ins Italienische und Teile 1953 in Madrid ins Spanische übersetzt. Übersetzung des Buchs Tuhfa allein 1925 von G. Ferrand ins Französische.

      Abul Feda Ismail, 1273–1331, arab. Geograf und Polyhistor aus fürstlichem Geschlecht, in Damaskus geboren, wohin sein Vater Malik Afdhal vor dem Mongolensturm geflohen war. A. kämpfte selbst gegen die Mongolen, wurde 1310 Statthalter von Hamat und erblicher Sultan. Seine große Geschichte des vorislamischen Orients (lat., 1831) enthält bereits viel geografisches Material, vor allem aber ist seine Allgemeine Geographie wertvoll (franz. Ausgaben 1840–83).

      Abu Said el Hassan, gest. um 915, arab. Geograf aus der Stadt Siraf am Persischen Golf, kundiger Kompilator und Herausgeber von Nachrichten über China und Indien (Akhbar al Sin wa’l Hind). Die Quellenschriften, aus denen er schöpfte, stammen von den reisenden Kaufleuten → Soliman und → Ibn Wahab.

      Abu Ubayd al Bakri (Bekri), gest. 1094, gilt neben → Edrisi als der größte geografische Schriftsteller der Araber. Sohn eines Statthalters von Huelva (Westspanien), lieferte er eine hervorragende Beschreibung von Nordafrika und verfasste ein für die Namensforschung ungemein nützliches zweibändiges geografisches Wörterbuch, das Wüstenfeld (s. Lit.) übersetzte.

      Accault Michel, ca. 1650–nach 1695, Kaufmann und Abenteurer aus dem Poitou, der mit → La Salle im Mississippigebiet Erkundungen und Vorstöße durchführte und ihm durch seine Kenntnis einiger Indianersprachen sehr von Nutzen war. Erreichte nach Gefangenschaft bei den Indianern Fox River und Mackinack; nach 1695 als Waldläufer und Wanderhändler verschollen.

      Acosta Joaquin, 1799–1852, Univ.-Prof., Reisender, Kartograf. Als junger Mann durch Alexander von → Humboldt für die Geografie interessiert, bereiste der körperlich sehr zähe A. die Andengebiete im nördl. Südamerika und nahm den Andenabfall zum Isthmus von Panama erstmals zutreffend in Karten auf. Noch ein Jahr vor seinem Tod erkundete A. die Sierra Nevada de Santa Marta, das höchste Gebirge Kolumbiens, über die Schneegrenze hinaus. Im Zuge seiner Wanderungen entdeckte er auch verschiedentlich Reste altamer. Hochkulturen und berichtete über gefährdete Indianerstämme, die sich ins Hochgebirge zurückgezogen hatten.

      Acuña Cristóbal de, 1597–nach 1676, Jesuitenmissionar aus vornehmer Familie, der die große portugies. Amazonasexpedition unter Pedro Teixeira als Aufpasser begleitete. Trotz der Vereinigung von Spanien und Portugal unter einer Krone waren um 1640 die Rivalitäten zwischen beiden Mächten beträchtlich, und Teixeiras 1400-Mann-Vorstoß zu den Quellen des Amazonas wurde als so gefährlich für die span. Besitzungen im Andenraum angesehen, dass A.s ausgezeichneter Reisebericht auf Befehl der Krone zunächst nicht veröffentlicht werden durfte. A. beschrieb den Amazonas und einige seiner Nebenflüsse eingehender und verlässlicher als alle seine Vorgänger und bezog auch die Indianerstämme und deren Gebräuche, Kleidung usw. in seine Darstellung ein. Sein Nuevo Descubrimento del Gran Rio de las Amazonas erschien 1641 in Madrid, 1682 in franz. und 1698 in engl. Sprache.

      Adam Guillaume, um 1280–1340, Dominikanermissionar und Entdeckungsreisender, 1313/14 in Persien nachgewiesen, von wo er zunächst nach Indien und von dort nach Ostafrika reiste. Mindestens 20 Monate verbrachte er auf Kreuzfahrten im westl. Indischen Ozean und blieb anschließend neun Monate auf der Insel → Sokotra. Er schloss seine Reisen mit einem langen Aufenthalt im damals schon christlichen Abessinien und an der Sofalaküste ab und berichtete über seine Erlebnisse in einem ausführlichen Directorium ad Passagium faciendam (etwa: Anweisung, wie man Reisen macht) an König Philipp VI. von Frankreich. Seine Zeugnisse sind wichtig für die arab. Seefahrt vor Beginn der portug. Entdeckungen in diesem Teil der Welt. Allerdings dürfte die Angabe, die Araber seien bis auf 5 Grad südl. Breite vorgestoßen, auf einem Irrtum beruhen (Breite von Kapstadt 34 Grad). → Burchardus.

      Adelaide-Insel, mit 3300 qkm eine der großen Inseln des antarktischen Raums, vor der Westküste von Grahamland gelegen und 1832 von dem Robbenjäger → Biscoe entdeckt. Höchste Erhebung Mount Gaudry, 2 136 m. Die in ihrem Westteil eisbedeckte Insel wurde 1908–10 durch die Charcot-Expedition genau erforscht. → Charcot, → Enderby.

      Adélieland, der östlich des Rossmeers liegende Sektor der Antarktis, meist Terre d’Adélie genannt, weil sich dort franz. Expeditionen besondere Verdienste erworben haben. A. liegt 136–142 Grad östl. Länge am Polarkreis. 1840 entdeckte → Dumont d’Urville die Küste von A. und nahm sie für Frankreich in Besitz, 1949 wurde eine wissenschaftliche Station in Port Martin errichtet. 1913 und 1931 war A. Ausgangspunkt von Inlandexpeditionen; 1948–53 waren hier verschiedene franz. Expeditionen tätig, die von P. E. → Victor vorbereitet und zum Teil geleitet wurden. Die erste Forschergruppe auf dem Schiff Commandant Charcot stand unter der Leitung von F. Liotard, der zuvor auf dem brit. Forschungsschiff John Biscoe tätig gewesen war. Auf dem Eis wurden geländegängige amer. Fahrzeuge verwendet (Weasels). Eine zweite Expedition, die im Oktober 1950 unter dem Kommando von Michel Barré Brest verließ, setzte zu Küstenaufnahmen ein Motorboot ein. Außerdem wurden Schlittenvorstöße durchgeführt (bis 150 km in Richtung Pol). 1952 traf die dritte Crew an Bord der Tottan ein. Wegen verschiedener Zwischenfälle – Brände, Sinken eines Boots – musste das Programm abgekürzt werden, und am 2.2.1953 nahm die Tottan alle Teilnehmer der Expeditionen wieder an Bord. Zur Vorbereitung und Durchführung des Geophysikalischen Jahrs 1957/58 trafen weitere Expeditionen in A. ein.

      Aelius Gallus, Ende des 1. Jh.s v. Chr., röm. Präfekt von Ägypten, der in den Jahren 26–24 einen verlustreichen Feldzug ins südlichste Arabien unternahm. Da die Römer und vor allem die Römerinnen Duftstoffe und andere Hochpreisartikel aus Arabien bezogen, war Arabia Felix in der Vorstellung der Römer ein besonders reiches Land. A. plante offenbar den Zugriff auf diese Schätze, hatte sich aber mit der Landesnatur nicht hinreichend vertraut gemacht und statt einer Flottenfahrt einen Landmarsch von Leuke Komé (im heutigen Südpalästina) nach SO angetreten. Die unzweckmäßig ausgerüsteten und schlecht verproviantierten Römer gewannen zwar die Scharmützel gegen die Wüstenstämme, litten aber furchtbar unter Skorbut u. a. Krankheiten und zerstörten mehr, als sie entdeckten – zuletzt das uralte Marib, Zentrum des Königreichs Saba. A. erreichte mit nur wenigen Begleitern das röm. Ägypten, die ausführlichen Berichte vor allem von → Strabon brachten dem Römerreich nun aber verlässliche Kunde von der arab. Landesnatur und vom Leben in der Wüste. Es dauerte 1850 Jahre, ehe die von A. erreichten Orte im Großraum Marib-Saba identifiziert werden konnten, worum sich vor allem der österr. Arabienreisende Eduard → Glaser angenommen hat.

      Aetheria von Tarsus, 4. Jh., Pilgerin, die auf der Rückreise von Jerusalem einen kleinen Umweg machte, um die Stadt Seleukia in Isaurien (südl. Kleinasien) zu besuchen. Sie verfasste darüber einen kurzen, aber lebendigen Bericht, den Bernhard Kötting in seinem Buch Peregrinatio Religiosa (Reprint 1980) abdruckte. Auch als der Machthöhepunkt des Römerreichs überschritten war, nutzten viele Reisende noch die Möglichkeit, zwischen der schott. Grenze am Hadrianswall und Damaskus, zwischen Nordafrika und dem Schwarzen Meer auf Römerstraßen zu reisen, in einer einzigen Währung zu zahlen und sich in einer gemeinsamen Sprache zu verständigen. Das galt gleichermaßen für Pilger der griech.-röm. Religion, der Mysterienkulte, des Christentums und der Juden, ja sogar der vorislam. Pilgerfahrten. Eigene Pilgerberichte wie jener der A. sind jedoch selten.

      Agricola Gnaeus Iulius, 40–93, röm. Feldherr und Statthalter von Britannien. Durch sein militärisches Vordringen tief in das heutige Schottland erweiterte er die Kenntnisse seines Jahrhunderts über die Landesnatur und die Völkerschaften im N der Insel. Als siegreicher Statthalter befahl er im Jahr 83 seiner Flotte, Schottland im N zu umfahren. Um den Inselcharakter Großbritanniens zu beweisen, wäre die Fahrt nicht nötig gewesen, da dieser seit → Pytheas bekannt war, was aus den Schriften

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