Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. Отсутствует

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Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen - Отсутствует Edition Erdmann

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schlechter Landemöglichkeit nur schwer erreichbar, gibt es einen Felsenturm, The Ball’s Pyramide. B. beteiligte sich in späteren Jahren wiederholt an wissenschaftlichen Expeditionen zu den Norfolkinseln, wo eine Bucht seinen Namen trägt.

      Balleny John, ca. 1795–1856, brit. Kapitän der Eliza Scott, mit der er Südpolarforschungen durchführte und im Februar 1839 die nach ihm benannte Gruppe von fünf Inseln entdeckte. Sein Begleitschiff, der Kutter Sabrina, befehligt von Kapitän Freeman, sank im März 1839. Der südlichste Punkt, den B. erreichte, liegt unter 69.2 Grad südl. Breite.

      Balleny-Inseln, ausgedehnte Gruppe von fünf größeren und vielen kleinen Inseln innerhalb des südpolaren Treibeisgürtels und daher bisher erst fünfmal angelaufen. Höchste Erhebung, 1520 m, auf Sturge, der südlichsten Insel. Die vulkanischen Inseln sind meist von Eis bedeckt. Ihr Entdecker war der Robbenfänger J. Balleny 1839. → Enderby.

      Banks Sir Joseph, 1743–1820, brit. Naturforscher, Weltreisender und Mäzen. Mit 18 Jahren erbte B. einen großen landwirtschaftlichen Besitz und die Nutznießung von 270 Pachtfarmen, was ihn in die Lage versetzte, den in Oxford verwaisten Lehrstuhl für Botanik mit einem hoch qualifizierten Dozenten zu besetzen und sein Leben lang Forschungsvorhaben, Expeditionen, Mustergärten, Bibliotheken u. Ä. zu finanzieren. 1766 fuhr B. nach Neufundland und Labrador. Von August 1768 bis Juni 1771 nahm er an → Cooks erster Reise teil und half mit, ihren großen wissenschaftlichen Gewinn zu sichern. 1772 besuchte B. Island und studierte die Insel Staffa (Innere Hebriden) mit ihren Basaltsäulen und Höhlen. Entdeckungsgeschichtlich höchst bedeutsam wurde B.s Förderung von Forschern wie → Park und → Flinders und sein Interesse an Australien. Dank seiner engen Freundschaft mit König Georg III. konnte B. eigenes und Kronvermögen vereinigen, um den institutionellen Hintergrund der Entdeckungsfahrten zu schaffen, die Gärten von Kew sowie die Association for promoting the Discovery (Afrika) zu gründen. B.s Haus Nr. 32 Soho Square wurde zum Treffpunkt der Naturwissenschaftler, so wie ein halbes Jh. davor der Weimarer Frauenplan für die Geisteswissenschaftler.

      Bantschoa, arab. Name des Rebellengenerals Huang Ch’ao → Ibn Wahab.

      Baranowinsel, nach dem langjährigen Leiter der russ. Alaskakompanie benannt, galt lange Zeit als Teil des nordwestamer. Festlands, bis → Lissjanski ihren Inselcharakter entdeckte. Sie trägt heute einen National History Park bei Sitka (mit Russenfriedhof).

      Barclay Henry führte 1877/78 wichtige geodätische Messungen im N Südaustraliens und an der Grenze von Queensland durch und untersuchte die landwirtschaftlichen Qualitäten dieser Gegend. Dabei entdeckte er Passagemöglichkeiten über die Strangway Range und den Herbert River. Ausgangs- und Endpunkt der Expedition war Alice Springs.

      Barents Willem, ca. 1550–1597, holl. Seefahrer und Entdecker im Bereich der Nordostpassage, um die er sich in drei großen Fahrten bemühte. Die erste Expedition umfasste vier Schiffe, die sich im Juni 1594 teilten. B. und ein Begleitschiff erreichten am 4.7.1594 Nowaja Semlja, am 31.7. die Oranjeinseln, wo Packeis zur Umkehr zwang. Im Jahr darauf brachte eine Flottenfahrt von sieben Schiffen, deren eines B. kommandierte, keine darüber hinausgehenden Ergebnisse. Die dritte Expedition umfasste nur zwei Schiffe, erreichte am 9.6.1596 die Bäreninsel, so benannt nach einem 4 m langen Eisbären, der hier erlegt wurde. Erkundungsfahrten von der Bäreninsel aus erbrachten u. a. die (Wieder-) Entdeckung der den Normannen schon bekannten Spitzbergen-Gruppe. Auf den nach vielen Mühsalen erreichten Oranjeinseln wurden B. und seine Leute zur Überwinterung gezwungen (von August 1596 bis Juni 1597), in einer aus Treibholz erbauten Hütte. Als das Eis auch im Frühjahr das Schiff nicht freigab, entschloss man sich mit Booten Rettung zu suchen. Dabei starb B., während zwölf seiner Leute sich in zwei Booten zur Kolamündung durchkämpfen konnten, wo ein holl. Schiff sie aufnahm. 1871 entdeckte Carlsen das Blockhaus und 1875 fand man sogar den Bericht B.s über seine letzte Fahrt. B. hat unter schwierigen Bedingungen den Nordrand Europas erkundet und von diesen Küsten und Inseln des Polarmeers die ersten verlässlichen Nachrichten geliefert. Das Meer zwischen Skandinavien, Spitzbergen und Nowaja Semlja ist seit 1853 nach ihm benannt.

      Das Innere von Barents’ Hütte. Zeitgenössischer Stich.

      Barlanga Fray Tomás (oder Theodor?), der Entdecker der bis heute viel genannten Galápagos-Gruppe. Er stellte dort schon 1535 »viele große Schildkröten« fest und gab den Hauptinseln erste Namen, die größtenteils heute wieder gelten, weil die Inseln zu Ecuador gehören. Die engl. Namensgebungen gehen auf Walfänger zurück. B. starb 1551 als vierter Bischof von Panama.

      Barré Michel, franz. Antarktisforscher → Adélieland.

      Barreto Doña Isabel de, Frau und Witwe Mendañas, die nach seinem Tod seine zweite Fahrt zu Ende führte und dabei die Pakininsel (Karolinengruppe) entdeckte (21.12.1595). Ihr Pilot war → Quirós, Kapitän ihres Flaggschiffs ihr Bruder Lorenzo, der Entdecker der Swallow-Gruppe in den Salomonen.

      Barth Heinrich, 1821–65, gilt zu Recht als einer der bedeutendsten dt. Afrikaforscher. Er stammte aus einer Hamburger Kaufmannsfamilie, studierte in Berlin Philologie und Geschichte, wandte sich aber aus besonderem Interesse der Geografie der Mittelmeerländer zu. 1845 unternahm er seine erste größere Mittelmeerreise, die ihn nach Spanien, Marokko, Libyen und Ägypten führte und von der er über Vorderasien und den Balkan in die Heimat zurückkehrte. 1849 wurde er Privatdozent für alte Geografie an der Universität Berlin. Durch Vermittlung des preuß. Gesandten in England durfte er mit dem dt. Gelehrten → Overweg an einer britischen Expedition unter der Leitung von → Richardson in die Länder am Tschadsee teilnehmen. Die Reise führte 1850 von Tripolis aus quer durch die Sahara nach Bornu. 1851 starb Richardson und so zogen B. und Overweg allein weiter und besuchten teils gemeinsam, teils in getrennten Unternehmungen den Süden und Osten des Tschadseegebiets. Dabei halfen B. seine eiserne Konstitution und sein zäher Wille, alle Strapazen und Gefahren zu überwinden. Während Overweg 1852 an Sumpffieber starb, kam B. als erster Europäer bis Baghirmi und im Herbst 1853 bis Timbuktu, wo er bis Frühjahr 1854 blieb. Auf der Rückreise traf er in Kuka, der Hauptstadt von Bornu, seinen Landsmann → Vogel, den man zu seiner Rettung ausgesandt hatte. Beide Forscher blieben noch einige Wochen zusammen, dann zog Vogel allein weiter. Als B. erkannte, dass er am Ende seiner Kräfte war, verließ er im Frühjahr 1855 Kuka und kehrte über Mursuk nach fast sechs Jahren Abwesenheit in die Heimat zurück. Hier widmete er sich der Herausgabe seines Reisewerks Reisen und Entdeckungen in Nord- und Zentralafrika in den Jahren 1849–55 (5 Bde., 1857/58), das zu den Meisterleistungen der Reiseliteratur des 19. Jh.s zählt. 1864 erhielt B. die Professur für Geografie an der Universität Berlin, doch starb er schon ein Jahr danach.

      Timbuktu. Abbildung aus Barths Reisewerk.

      Bartlett Bob, 1875–1946, als Robert Adam B. auf Neufundland geboren, Seemann mit bedeutenden Verdiensten in der Arktis. Von Kind auf an der Seefahrt und dem Segeln interessiert, machte er seine erste Arktisexpedition 1898– 1902 auf der Windward unter → Peary. 1905/06 und 1908/09 kommandierte er die Roosevelt für Peary und nahm an seinem erfolgreichen Vorstoß zum Pol 1909 teil. 1913–18 kommandierte er → Stefánssons Flaggschiff Karluk und rettete, als sie vom Eis eingeschlossen wurde, die ganze Besatzung bis auf vier Mann, die sich selbstständig gemacht hatten. Der Bericht über dieses Ereignis trägt den Titel Northward Ho! (1919). Weitere Expeditionen galten 1928 den Alëuten und 1930 Grönland, doch verbrachte B. auch viel Zeit auf eigenen Arktiskreuzfahrten mit seinem Schoner Effie M. Morrisey. Seine gut lesbare humorvolle Autobiografie erschien 1928 unter dem Titel The Log of Bob Bartlett.

      Bartlett John Russel,

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