Weihnachts-Sammelband: Über 250 Romane, Erzählungen & Gedichte für die Weihnachtszeit (Illustrierte Ausgabe). О. Генри

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Weihnachts-Sammelband: Über 250 Romane, Erzählungen &  Gedichte für die Weihnachtszeit (Illustrierte Ausgabe) - О. Генри

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Vierundzwanzigstes Kapitel. Der nächste Tag

       Fünfundzwanzigstes Kapitel. Zwei Welten

       Sechsundzwanzigstes Kapitel. Goldmarie

       Siebenundzwanzigstes Kapitel. Schwanenjungfrau

       Achtundzwanzigstes Kapitel. Schweigen

       Neunundzwanzigstes Kapitel. Das beste Lebkuchenrezept

       Dreißigstes Kapitel. Die Erziehung

       Einunddreißigstes Kapitel. Das Fest der Flügelweihe

       Zweiunddreißigstes Kapitel. Das Traumweib

       Dreiunddreißigstes Kapitel. Wolken

       Vierunddreißigstes Kapitel. Heinz Friedrich

       Fünfunddreißigstes Kapitel. Der Tunichtgut

       Sechsunddreißigstes Kapitel. Auf der Römerwiese

       Siebenunddreißigstes Kapitel. Das goldene Band

       Achtunddreißigstes Kapitel. Der Herr Professor

       Neununddreißigstes Kapitel. Der Märt

       Vierzigstes Kapitel. Zwiesprache

       Einundvierzigstes Kapitel. Wiedersehen

       Zweiundvierzigstes Kapitel. Opfer

       Dreiundvierzigstes Kapitel. Von den himmlischen Gärten

       Vierundvierzigstes Kapitel. Die Heilige und ihr Narr

       Fünfundvierzigstes Kapitel. Das schönste Bild

       Sechsundvierzigstes Kapitel. Die Entscheidung

       Siebenundvierzigstes Kapitel. Die eine Stunde

       Achtundvierzigstes Kapitel. Nach Brauneck

       Neunundvierzigstes Kapitel. Gefangene besuchen

       Fünfzigstes Kapitel. Von Heinz und Gisela

       Einundfünfzigstes Kapitel. Die Überraschung

       Zweiundfünfzigstes Kapitel. Das Oratorium

       Dreiundfünfzigstes Kapitel. Unter dem Schleier der Gisela

      Erstes Kapitel

       Waldweihnacht

       Inhaltsverzeichnis

      Ein dichter Nebel lag drei Tage über dem Waldland, dann kam die scharfe Kälte, und nun hat der Wald sein schönstes Weihnachtskleid angezogen. Wie feierliche Kandelaber sind die alten Schirmtannen, die oben auf der freien Höhe stehen, nur daß sie ihren Kerzenschmuck nach unten hängen. Tief bis auf den Boden senken sich ihre Äste unter der schweren Last, die nun ein heimliches Nest bilden, von dem man sich denken möchte, daß darunter irgend ein frierendes Häslein oder Reh ein Obdach fände. Die Birken sind mit tausend und aber tausend Kristallperlen behangen, und an ihr feines Gefieder hat sich der Rauhreif angesetzt, wo ein Blattknöspchen auf den kommenden Frühling wartet, daß es läßt, als wollte der Baum mitten im Winter seinen Mai haben, aber einen silbernen. Jedes Möslein am Weg, der Dornstrauch dort, aus dessen kristallenem Gezweig noch die roten Beeren hervorleuchten, alle haben sich in köstliche Festgewänder geworfen. Wie zierlich und fein steht der Distel ihr Silberkrönlein, wie ist aus dem geduckten Schlehenstrauche das Meisterstück eines Elfensilberschmieds geworden! Ganz still ist's, und nur zuweilen geht ein feines Klingen durch den Wald, und ein Seufzen, wenn ein Zweig einen Teil seiner Last, die ihm zu schwer geworden ist, abschüttelt. Die Buchen sind ganz dicht geworden, und auf den Weg, über dem sie wieder, wie im Sommer, doch nun aus edlem Weiß, Silber und Kristall, den gotischen Dom bilden, fällt ein wunderbares gedämpftes Licht von dem fünften nebelgrauen Himmel, der doch ein mattes Sonnengold ahnen läßt. Der Haselbusch hat sich mit breiten silbernen Bändern behängt, die in seltsamen Bogen und Windungen seine Zweige verbinden. Spinnfäden sind's, und wie würde sich die emsige Spinnerin, die nun längst wie ein totes welkes Blättlein über ihren noch schlafenden Kindlein hängt, verwundern, wenn sie sehen könnte, was aus ihrem Gespinst geworden. Fliegt ein Vogel auf, so stiebt ein Wölkchen von silbernen Sternen, und wie sie fallen, so liegen sie auf dem Weg und schmücken auch ihn, der sonst so nackt und braun ist.

      Zwischen den Schirmtannen hervor, welche die Höhe umstehen, kommt auf den weißen Buchendom zu ein großer Mann geschritten, in waldmäßigem Lodenwams, einen verschabten grünen Filzhut auf dem krausen braunen Haar. Unter dem alten Hut leuchten in die Pracht hinein ein Paar graublaue Augen, und wenn an dem Mann einem zuerst nichts als seine ungewöhnliche Länge und mächtige Breite auffallen mag, so tut's ein Blick in diese Augen, denn es sind die Augen derer, die sehen. Als saugten sie es in sich, dieses Bild des Waldwegs, mit den silberangehauchten Säulenreihen der Buchenstämme, ferne durchleuchtet von dem matten Opal des Himmels. »Augen, meine lieben Fensterlein... Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluß der Welt!« Diesmal ist's ein silberner Überfluß. Dort steht er an der mächtigen Buche, und es umschließt ihn das Schweigen und die feierliche

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