Cäsar Birotteaus Größe und Niedergang. Оноре де Бальзак
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Читать онлайн книгу Cäsar Birotteaus Größe und Niedergang - Оноре де Бальзак страница 19
»Und wieviel Zeit gewähren Sie mir für diese Ausstattung?«
»Drei Wochen.«
»Und welchen Betrag wollen Sie den Arbeitern in den Rachen werfen?« fragte Grindot.
»Ja, wie teuer wird mir denn die ganze Ausführung zu stehen kommen?«
»Bei einem Neubau kann ein Architekt die Kosten bis auf einen Centime ausrechnen,« erwiderte der junge Mann; »aber da ich mich nicht darauf verstehe, einen Bourgeois hineinzulegen ... (Verzeihung, Herr Birotteau, das Wort ist mir so entschlüpft...), so muss ich Ihnen sagen, dass es bei Reparatur- und Flickarbeiten unmöglich ist, die Kosten vorher zu fixieren. Ich könnte kaum in acht Tagen annähernd einen Anschlag machen. Schenken Sie mir Vertrauen: Sie sollen eine wunderhübsche Treppe mit Oberlicht bekommen, ein nettes Vestibül nach der Straße zu, und unter dem Sockel ...«
»Immer dieser Sockel ...«
»Beunruhigen Sie sich nicht, es wird sich ein Platz für die Portierloge finden. Die Herrichtung Ihrer Wohnräume wird mit liebevoller Sorgfalt überlegt und ausgeführt werden. Ja, Herr Birotteau, mir geht es um die Kunst und nicht ums Geld! Ist es nicht am wichtigsten für mich, dass man von mir redet, wenn ich etwas erreichen will? Und das beste Mittel dazu ist, dass man nicht mit den Lieferanten unter einer Decke steckt und mit wenig Aufwand Schönes erzielt.«
»Bei solchen Grundsätzen, junger Mann,« sagte Birotteau mit Protektormiene, »werden Sie in die Höhe kommen.«
»Schließen Sie also«, fuhr Grindot fort, »mit den Maurern, Malern, Zimmerleuten und Tischlern direkt ab. Ich übernehme es, ihre Rechnungen zu prüfen. Gewähren Sie mir nur ein Honorar von zweitausend Franken, das wird wohlangelegtes Geld sein. Übergeben Sie mir die Räume morgen Mittag und bezeichnen Sie mir Ihre Arbeiter.« »Und wie hoch kann die Ausgabe sich annähernd belaufen?« sagte Birotteau.
»Auf zehn- bis zwölftausend Franken,« erwiderte Grindot. »Nicht gerechnet das Mobiliar, das Sie doch zweifellos erneuern werden. Geben Sie mir die Adresse Ihres Tapezierers, ich muss mich mit ihm wegen der zu wählenden Farben verständigen, damit das Ganze sich einheitlich und geschmackvoll präsentiert.«
»Herr Braschon, Rue Saint-Antoine, empfängt meine Aufträge«, sagte der Parfümhändler mit der Würde eines Herzogs.
Der Architekt schrieb sich die Adresse in eins jener kleinen Notizbüchelchen, die immer das Geschenk einer hübschen Frau sind.
»Also ich verlasse mich auf Sie, Herr Grindot«, sagte Birotteau. »Warten Sie nur noch so lange, bis ich die Mietszession wegen der beiden Nachbarzimmer erledigt und die Erlaubnis zum Durchbrechen der Mauer erhalten habe.«
»Schreiben Sie mir darüber heute Abend ein paar Zeilen«, sagte der Architekt. »Heute Nacht werde ich die Pläne entwerfen, wir arbeiten doch noch lieber für die Bourgeois als pour le roi de Prusse, das heißt für uns. Ich werde jedenfalls schon die Maße nehmen und die Höhe, die Dimensionen der Bilder und die Entfernungen zwischen den Fenstern feststellen ...«
»Aber wir müssen an dem festgesetzten Tage fertig sein,« begann Birotteau wieder, »sonst kann nichts daraus werden.«
»Es wird eben sein müssen«, sagte der Architekt. »Es wird nachts gearbeitet werden, wir werden den Anstrich künstlich trocknen; lassen Sie sich nur nicht von den Unternehmern übervorteilen, machen Sie die Preise vorher ab, und überzeugen Sie sich, dass sie innegehalten werden.«
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