Sprechen über Sex. Karina Kehlet Lins

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Sprechen über Sex - Karina Kehlet Lins

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ihre Sexualität einging (Møhl 2017b).

      Geistig Behinderte sind ebenfalls sexuelle Wesen, die das Bedürfnis haben, ihre Sexualität zu entwickeln und auszuleben. Menschen mit physischen und psychischen Funktionsstörungen stehen selbstverständlich in Bezug auf ihre Sexualität die gleichen grundlegenden Rechte wie allen anderen Menschen zu (Holmskov og Skov 2012)3. Haben behinderte Menschen sexuelle Probleme, sind sie weit mehr als andere von den Einstellungen und dem Verständnis ihrer Umgebung abhängig. Es gibt Behinderungen, die ein erfülltes Sexualleben erschweren können. Leider werden behinderte Menschen genau wie chronisch Kranke häufig auch von Therapeuten und Ärzten als asexuell wahrgenommen (Kristensen 2007). Dies hat zur Folge, dass das Thema Sexualität oft nicht angesprochen wird, weil der Behandler schlicht nicht daran denkt, dass der ihm gegenübersitzende Mensch selbstverständlich auch ein sexuelles Wesen ist. Dadurch wird diesem Teil der Bevölkerung der Zugang zu Informationen und Beratung zusätzlich erschwert. Gespräche über Sexualität sollten auch deshalb überall im Gesundheitswesen einen festen Platz einnehmen.

      Es ist nicht ungewöhnlich, dass Männer Medikamente erhalten, die zu Erektionsproblemen führen, ohne dass über diese Nebenwirkung im Vorhinein informiert wird. Manchen Patienten wird geraten, sie sollten »die Dinge« nach einem Krankenhausaufenthalt »gelassen angehen«, und sie enthalten sich dann – vielleicht ohne jeden Grund – jeglicher sexueller Aktivitäten und nehmen möglicherweise ihr Sexualleben später gar nicht wieder auf. Dies alles nur, weil das Thema im ärztlichen Behandlungsgespräch nicht angesprochen wurde (Johansen, Thyness og Holm 2001).

      Verschiedene Krankheiten können die Sexualität beeinträchtigen, wie zum Beispiel Diabetes, Sklerose, zu hoher Blutdruck, Schlaganfälle, Krebserkrankungen, Darmkrankheiten, Rückenmarksschäden, HIV und Aids (Kristensen 2007). Auch ein Herzinfarkt kann zu sexuellen Problemen führen, die typischerweise durch die als Begleiterscheinung auftretende Angst verursacht werden. Es ist bekannt, dass Klienten nach einem Herzinfarkt manchmal Angst davor haben, sexuell aktiv zu werden, obgleich es keine Belege dafür gibt, dass Sex in diesem Fall schädlich sein könnte. Dennoch zeigen ungefähr die Hälfte aller Menschen, die einen Herzinfarkt hinter sich haben, verminderte sexuelle Aktivität (ebd.). Sie – oder ihre Partner – haben eventuell Angst davor, dass die physische Anstrengung bei sexueller Betätigung zu einem weiteren Herzinfarkt führen könnte. Glücklicherweise ist diese Sorge übertrieben, weil zum Beispiel die mit einem Geschlechtsverkehr verbundene Anstrengung mit der vergleichbar ist, die man benötigt, um in ruhigem Tempo die Treppen bis zum dritten Stock hinaufzusteigen. Die Gefahr eines plötzlichen Todes durch einen Herzinfarkt ist nicht größer als bei gesunden Menschen (ebd.). Es gibt sogar Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass regelmäßige sexuelle Aktivität zu einer Minderung des Risikos für Herzprobleme beiträgt (Whipple, Knowles a. Davis 2007).

      Angst kann also sowohl den Klienten als auch in hohem Maße den Partner beeinträchtigen. Letztere werden leider oft übersehen. In einer Studie über Herzinfarktpatienten machten sich ein Drittel aller Beziehungspartner bereits während der akuten Krankenhausaufnahme über das zukünftige Sexualleben Gedanken, und obgleich sämtliche Befragten sexuelle Sorgen bei der Entlassung aus dem Krankenhaus hatten, erhielten nur etwa 45 % in irgendeiner Form vorab Informationen zum Thema (Graugaard, Møhl og Hertoft 2006).

      Bis zu 20 % aller Männer haben Erektionsprobleme nach einem Herzinfarkt. Dafür kann es eine physische Erklärung geben, wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen aufgrund von Blutgefäßverkalkungen. Sie können jedoch auch von Angst verursacht und somit psychisch bedingt sein.

      Obgleich die Verhältnisse bei Frauen weniger erforscht sind, treten bei ihnen oft Lustmangel und Orgasmusprobleme auf. Hinzu kommt, dass viele Menschen nach einem Herzinfarkt Depressionen entwickeln, die sich häufig ebenfalls negativ auf die sexuelle Aktivität auswirken (Kristensen 2007). Deshalb ist ein biopsychosozialer Zugang zu den sexuellen Herausforderungen essenziell, bei dem nicht nur die biologischen Funktionen, sondern auch andere Faktoren berücksichtigt und bewertet werden. Im Kapitel 5

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