Wenn Sie Fliehen Würde. Блейк Пирс

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Wenn Sie Fliehen Würde - Блейк Пирс

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Hopkins ist das zweite Opfer. Das erste gab es vor fünf Tagen. Eine Frau etwa gleichen Alters, die zuhause ermordet wurde, während ihr Mann bei der Arbeit war. Marjorie Hix.“

      „Sie sagten, Karen Hopkins arbeitete, als sie ermordet wurde. Was hat sie denn gemacht?“, fragte Kate.

      „Nach dem, was ihr Mann sagt, war es kein wirklicher Job. Nur etwas, was sie nebenbei tat, um zusätzliches Geld zu verdienen, damit sie früher in Rente gehen konnten. Online Marketing oder so etwas.“

      Kate und DeMarco schauten sich ein Weilchen in dem Arbeitszimmer um. DeMarco untersuchte den Papierkorb beim Schreibtisch und die verschiedenen Papiere, die in einem Korb lagen, der am Rand der Tischplatte stand. Kate suchte mit den Augen den Boden ab. Als sie neben der Vase mit de künstlichen Pflanze stand, berührte sie instinktiv die glatten Zweige. Genau wie sie erwartet hatte, waren sie so weich, dass die Berührung beruhigend wirkte. Sie bemerkte, dass einige der Zweige abgebrochen waren und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Schreibtisch zu.

      Respektvoll hielt Bannerman Abstand, ging zwischen dem Schreibtisch und dem Fenster auf und ab und sah in den Garten hinaus, der vor dem Fenster des Arbeitszimmers lag.

      Kate stellte fest, dass der Schreibtisch an der Wand stand und nicht unter dem Fenster oder in Richtung des Eingangs. Soweit ihr bekannt war, war dies nicht weiter ungewöhnlich. Es half Menschen, die sich nur schwer konzentrieren konnten, ihre Konzentration über einen längeren Zeitraum zu halten. Allerdings bedeutete dies auch, dass das Opfer die Attacke nicht hatte kommen sehen, bis es zu spät war.

      Automatisch verdächtigte sie den Ehemann. Wer auch immer Karen getötet hatte, war leise und unbemerkt ins Haus gekommen.

      Oder der Killer war schon hier drinnen gewesen und sie hatte nichts geahnt.

      Alle Hinweise wiesen auf den Ehemann. Dies war jedoch eine Sackgasse, denn soweit sie informiert waren, hatte er ein solides Alibi. Natürlich konnte sie sein Alibi noch einmal genauer überprüfen, aber aus Erfahrung wusste sie, dass ein Alibi im Zusammenhang mit der Arbeit für gewöhnlich wasserdicht war.

      Bevor sie diese Gedanken gegenüber DeMarco oder Bannerman äußerte, betrat sie den Nebenraum. Um ins Arbeitszimmer zu gelangen, musste man diesen Raum durchqueren. Auf dem Boden lag ein hübscher, orientalischer Teppich. Das Sofa machte den Eindruck, als wurde es kaum benutzt, und das Klavier schien antik zu sein – die Art von Klavier, auf dem nie gespielt wurde, das aber schön anzusehen war.

      Im Bücherregal standen verschiedene Titel, die – wie Kate meinte – wahrscheinlich nie geöffnet worden waren … es waren Bücher, die der Dekoration der Regale dienten. Nur am Ende des einen Regals sah sie welche, die augenscheinlich gelesen worden waren: einige Klassiker, ein paar Taschenbuch-Krimis und mehrere Kochbücher.

      Sie suchte nach etwas ungewöhnlichem, das ihr ins Auge sprang, entdeckte jedoch nichts. DeMarco kam herein. Auf ihrem Gesicht lag ihr typischer Ausdruck, wenn sie nachdachte. Dann zuckte sie mit den Schultern.

      „Was denkst du?“, fragte Kate.

      „Ich glaube, wir sollten mit dem Ehemann sprechen. Auch wenn er ein wasserdichtes Alibi hat, kann er uns vielleicht Informationen geben, die uns weiterhelfen.“

      Mit vor der Brust verschränkten Armen stand Bannerman im Eingang zu dem Nebenraum. „Wir haben ihn natürlich schon vernommen. Sein Alibi ist in der Tat ziemlich wasserdicht. Neun seiner Mitarbeiter sahen ihn und haben mit ihm gesprochen, während seine Frau ermordet wurde. Er hat jedoch angeboten, jegliche Fragen zu beantworten, die wir haben.“

      „Wo ist er jetzt?“, fragte Kate.

      „Bei seiner Schwester, etwa drei Meilen von hier.“

      „Sheriff, haben Sie die Akte hinsichtlich des ersten Opfers?“

      „Ja. Wenn Sie möchten, kann ich veranlassen, dass sie Ihnen geemailt wird.“

      „Das wäre hilfreich.“

      Bannermans Alter brachte Erfahrung mit sich. Ihm war klar, dass die Agents im Haus der Hopkins fertig waren. Ohne, dass sie es ihm sagen mussten, wandte er sich um und ging zur Tür. Kate und DeMarco folgten ihm.

      Als sie zu ihren Wagen zurück gingen und Bannerman für seine Hilfe dankten, stand die Sonne am Himmel. Es war kurz nach 8 Uhr morgens und Kate hatte das Gefühl, dass sich in dem Fall schon jetzt etwas rührte.

      Sie hoffte, dass das ein gutes Omen war.

      Als sie in den Wagen stieg, ignorierte Kate absichtlich die grauen Wolken, die sich weiter hinten am Himmel zusammenzogen.

      KAPITEL DREI

      Bannerman hatte den Ehemann schon angerufen und den Besuch der FBI-Agents angekündigt. Als Kate und DeMarco zehn Minuten später das Haus der Schwester erreichten, saß Gerald Hopkins draußen auf der Veranda mit einer Kaffeetasse in der Hand. Kate sah, wie erschöpft der Mann war, als sie die Stufen empor stiegen, um sich vorzustellen. Sie wusste, wie Trauer aussah und sie stand niemandem gut. Aber wenn auch noch Erschöpfung hinzu kam, war es um ein Vielfaches schlimmer.

      „Vielen Dank, dass Sie eingewilligt haben, uns zu empfangen, Mr. Hopkins“, sagte Kate.

      „Natürlich. Ich tue alles, damit Sie denjenigen finden, der das getan hat.“

      Seine Stimme klang schwach und brüchig. Kate konnte sich gut vorstellen, dass er einen Großteil der letzten zwei Tage mit Weinen zugebracht und sehr wenig Schlaf bekommen hatte. Er starrte in seine Kaffeetasse und seinen braunen Augen machten den Anschein, als fielen sie ihm jeden Augenblick zu. Kate meinte, dass der Mann ziemlich gutaussehend war, wenn er nicht den Ausdruck der Trauer trug.

      „Ist Ihre Schwester hier?“, fragte DeMarco.

      „Ja. Sie ist drinnen und kümmert sich … um die Arrangements.“ Er hielt inne, schien zu versuchen, einen Weinkrampf in Schach zu halten und zuckte dann leicht mit den Schultern. Er nippte an seinem Kaffee und fuhr fort. „Sie macht das toll. Sie kümmert sich um alles und kämpft für mich. Sie hält mir die neugierigen Arschlöcher in dieser Stadt vom Hals.“

      „Wir wissen, dass Sie schon mit der Polizei gesprochen haben, deshalb werden wir es kurz machen“, sagte Kate. „Bitte versuchen Sie, uns die letzte Woche mit Karen zu beschreiben. Sind Sie dazu in der Lage?“

      Er zuckte abermals mit den Schultern. „Ich würde sagen, es war eine Woche wie jede andere auch. Ich bin zur Arbeit gegangen, sie ist zuhause geblieben. Wenn ich wiederkam, waren wir ein ganz normales, verheiratetes Paar. Wir hatten unsere Gewohnheiten … langweilig, könnte man fast sagen. Einige Leute würden es vielleicht eine Sackgasse nennen.“

      „Irgendetwas Schlimmes?“, hakte Kate nach.

      „Nein. Es ist nur … ich weiß auch nicht. Während der letzten Jahre, seit alle Kinder ausgezogen sind, haben wir uns weniger Mühe gegeben. Wir haben uns noch immer geliebt, aber es war einfach öde. Langweilig, verstehen Sie?“

      Hier seufzte er und zuckte nochmals mit den Schultern. „Ach Scheiße. Die Kinder. Sie sind jetzt alle auf dem Weg hierher. Henry, unser Ältester, sollte innerhalb der nächsten Stunde hier sein. Und dann muss ich … muss ich erklären …“

      Er

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