Eine Falle für Null. Джек Марс

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Eine Falle für Null - Джек Марс

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er. „Ich kann gehen?”

      „Sie sind frei.” Riker lächelte erneut. Ihm gefiel der Ausdruck auf ihrem Gesicht überhaupt nicht.

      Cartwright schaute auf seine Uhr. „Deine Töchter sollten in etwa zwei Stunden in Dulles ankommen. Draußen wartet ein Auto auf dich, falls du es möchtest. Du kannst dich frischmachen, umziehen und rechtzeitig dort ankommen, um sie zu begrüßen.”

      Die zwei Deputy Direktoren standen auf und gingen zur Tür.

      „Schön, dich wieder zurückzuhaben, Null.” Cartwright blinzelte ihm zu, bevor er den Raum verließ.

      Als er allein im Zimmer war, blickte Reid auf den silbernen Schlüssel der Handschellen hinab, der vor ihm lag. Er sah zu den Kameras hinauf, die in den Ecken des Raumes angebracht waren.

      Er ginge nach Hause - doch irgendwas fühlte sich gar nicht richtig dabei an.

      *

      Reid eilte auf das Parkhaus in Langley zu, befreit von den Handschellen und dem Arrestzimmer - befreit davon, Einsatzagent zu sein. Befreit von der Angst vor Auswirkungen gegen jene, die er liebte. Befreit von einem Dreckloch im Boden in H-6.

      Eine verblüffende Idee überkam ihn, während er durch die Tore hinaus auf die Straße fuhr. Sie hätten ihn einfach in die Hölle-Sechs stecken können. Sie hätten ihm wenigstens damit drohen können, die schwarze Wolke der Angst, seine Familie nie wiederzusehen, über seinen Kopf verhängen können. Doch sie hatten es nicht getan.

      Weil ich ansonsten jeden Grund gehabt hätte, darüber zu sprechen, argumentierte Reid. Es gäbe einen Grund für mich, alles auszuplaudern, wenn ich gedacht hätte, dass ich den Rest meines Lebens in einem Loch verbrächte.

      Es spürte sich zwar wie Wochen an, doch nur vier Tage zuvor war eine fragmentierte Erinnerung zu ihm zurückgekommen. Vor dem Gedächtnishemmer hatte Kent Steele Information über einen vorgeplanten Krieg gesammelt, den die US-Regierung konzipierte. Er hatte mit niemandem darüber gesprochen, doch er hatte Maria offenbart, dass er sich an etwas erinnert hatte, dass eine Menge Probleme für eine Menge Leute bedeuten könnte.

      Ihr Rat war einfach und direkt: Du kannst niemandem außer dir selbst vertrauen.

      Er hatte es nicht zuvor gesehen, in dem Arrestzimmer, in dem sein Schicksal in Frage stand und die Schmerzmittel sein Gehirn vernebelten. Doch er sah es jetzt. Die Agentur wusste, dass er etwas wusste, doch sie wussten nicht, wie viel er wusste - oder an wie viel er sich erinnern würde. Er war sich nicht mal selbst sicher, wie viel er wirklich wusste.

      Er schüttelte den Gedanken aus seinem Kopf. Jetzt, da die zweifelhaften Fragen über seine Zukunft gelöst waren, floss all die Anspannung aus seinen Schultern und er fühlte sich erschöpft und voller Schmerzen. Unter diesen Gefühlen braute sich eine sprudelnde Freude bei dem Gedanken, seine Mädchen wiederzusehen.

      Es blieben ihm zwei Stunden, bevor ihr Flugzeug landete. Zwei Stunden waren mehr als genug, um nach Hause zu fahren, sich zu duschen, umzuziehen und sie dann zu treffen. Doch er entschied sich dazu, darauf zu verzichten und fuhr stattdessen direkt zum Flughafen.

      Er wollte einfach nicht alleine in das leere Haus fahren.

      Stattdessen stellte er das Auto auf dem Kurzzeitparkplatz von Dulles ab und betrat das Gebäude durch die Ankunft. Er kaufte sich einen Kaffee am Zeitungsstand und setzte sich in einen Plastikstuhl, nippte langsam daran, während ihm tausend Gedanken durch den Kopf gingen. Keiner davon blieb lange genug, um als bewusster Eindruck registriert zu werden, doch jeder einzelne flog vorbei, bevor er wieder zurückschwirrte, wie in einem Wirbelsturm.

      Er musste Maria anrufen, entschloss er. Er musste ihre Stimme hören. Sie wüsste, was zu sagen war und selbst wenn nicht, dann gab es trotzdem immer etwas bei jedem Gespräch mit ihr, dass sein marodes Gehirn zu heilen schien. Reid hatte kein Handy, doch zum Glück gab es Telefonzellen, eine wachsende Seltenheit, im Flughafen. Dann hatte er kein Wechselgeld für die Maschine, weshalb er zuerst eine Null wählte und anschließend die Nummer, die er auswendig kannte.

      Niemand ging dran. Es klingelte vier Mal, bevor der Anrufbeantworter sich meldete. Er hinterließ keine Nachricht. Er war sich nicht sicher, was er sagen sollte.

      Schließlich kam endlich das Flugzeug an und eine Reihe eilender Passagiere schritt den langen Gang entlang, durch die Gates und die Sicherheitskontrolle, entweder in die Arme wartender Angehöriger oder hastig auf das Gepäckkarussell zu.

      Strickland sah ihn zuerst. Agent Todd Strickland war jung, siebenundzwanzig, mit einem militärischen Haarschnitt und einem dicken Nacken. Sein Gang hatte einen Hauch von Stolz, der ihn gleichzeitig ansprechbar und autoritär erschienen ließ. Strickland schien überhaupt nicht überrascht darüber, Reid zu sehen. Die CIA hatte ihn zweifellos darüber informiert, dass man Kent Steele freigelassen hatte. Er nickte Reid nur einmal zu, während er die zwei jugendlichen Mädchen den langen Gang entlangführte.

      Es schien, als hätte Strickland keiner seiner zwei Töchter gesagt, das er bei ihrer Ankunft da wäre, und Reid war ihm dankbar dafür. Maya entdeckte ihn als Nächstes und obwohl ihre Beine sich weiter bewegten, fiel ihr Unterkiefer vor Überraschung schlaff hinunter. Sara blinzelte zwei Mal, bevor ihre Lippen sich zu einem erfreuten, breiten Lächeln verzogen. Ihr Arm, der sich in Gips und einer Schlinge befand - sie hatte ihn gebrochen, nachdem sie aus einem fahrenden Zug gesprungen war - hielt sie nicht davon ab, auf ihn zuzurennen. „Papa!”

      Reid ging auf ein Knie und fing sie in einer festen Umarmung auf. Maya eilte ihrer jüngeren Schwester hinterher und die drei umarmten sich für eine lange Weile.

      „Wie?” flüsterte Maya heiser in sein Ohr. Beide Mädchen hatten ausreichend Grund, um zu glauben, dass sie ihren Vater für womöglich lange Zeit nicht wiedersähen.

      „Wir reden später”, versprach Reid. Er löste seine Umarmung und stand auf, um sich Strickland zuzuwenden. „Danke, dass du sie sicher heimgebracht hast.”

      Strickland nickte und schüttelte Reids Hand. „Ich halte nur mein Wort.” In Osteuropa war es zu einer Art von seltsamem, gegenseitigen Verständnis zwischen Reid und Strickland gekommen. Dabei hatte der jüngere Agent ihm versprochen, auf die beiden Mädchen aufzupassen, egal, ob Reid da wäre oder nicht. „Ich mach mich dann mal auf den Weg”, sagte er zu ihnen. „Seid lieb, ihr zwei.” Er grinste die Mädchen an und schritt von der kleinen Familie weg.

      Die Fahrt nach Hause war kurz, dauerte nur eine halbe Stunde, und aufgrund von Saras untypischem Gerede erschien sie noch kürzer. Sie erzählte ihm, wie gut Agent Strickland sie behandelt hatte und wie die Ärzte in Polen sie selbst die Farbe ihres Gipses auswählen ließen, doch dass sie sich dennoch für das normale Beige entschieden hatte, damit sie ihn selbst mit Buntstiften anmalen konnte. Maya saß seltsam still auf dem Beifahrersitz. Hin und wieder blickte sie über die Schulter auf ihre kleine Schwester und lächelte kurz.

      Als sie zu Hause in Alexandria ankamen, schien es als sei die Eingangstür ein Staubsauger für jeden fröhlichen oder erfreulichen Gedanken. Die Stimmung änderte sich im Handumdrehen. Das letzte Mal, als sie die Eingangshalle betraten, lag ein toter Mann direkt vor der Küche. Dave Thompson, ihr Nachbar, war ein pensionierter CIA Agent, der von dem Attentäter ermordet wurde, der anschließend Maya und Sara entführte.

      Niemand sprach, als Reid die Tür schloss und den Code eingab, der die Alarmanlage aktivierte. Die Mädchen schienen zu zögern, überhaupt einen weiteren Schritt in das Haus zu wagen.

      „Es

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