Butler Parker 178 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker 178 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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Besuch auf dem Vorplatz. Parker erhob sich aus dem bequemen Ledersessel und schaltete die Fernsehkamera ein, die unter dem Vordach des Eingangs angebracht war. Nach wenigen Augenblicken war auf dem Monitor ein Bild zu sehen.

      Zwei Wagen rollten langsam an das Haus heran. Es handelte sich um einen Bentley und einen Rolls Royce. Die Beleuchtung des Platzes reichte völlig aus, um ein scharfes Bild zu liefern. Die beiden Wagen tasteten sich förmlich an das zweistöckige Fachwerkhaus heran, wurden angehalten und dann von den Fahrern verlassen. Diese Fahrer waren um die fünfundzwanzig Jahre alt, mittelgroß und schlank. Sie trugen Jeans und schwarze Lederjacken. Sie hatten es sehr eilig, von dem Vorplatz wieder wegzukommen. Ohne sich auch nur einen Moment aufzuhalten, liefen sie zurück zum weit geöffneten Tor und waren kurz darauf in Richtung Durchgangsstraße verschwunden.

      Parker hätte die beiden Fahrer der Luxuswagen leicht abfangen können, doch er hatte eine andere Taktik eingeschlagen. Es gab da einen gewissen Horace Pickett, der früher mal ein Meister in Sachen Taschendiebstahl war. Dieser Mann stand inzwischen längst auf der Seite des Gesetzes. Parker hatte ihm mal das Leben gerettet. Seit dieser Zeit war es für Horace Pickett eine Ehre, dem Butler behilflich zu sein.

      Pickett also war von Parker informiert worden und sorgte dafür, daß die jungen Männer beschattet wurden. Parker wollte so herausfinden lassen, wer die Fahrer waren und wo sie wohnten. Daraus wieder ließen sich weitere Schlüsse ziehen. Vielleicht hatte er es genau mit jenen Männern zu tun, die die beiden Wagen vor Stunden gestohlen hatten ...

      Nachdem Parker seine private Fernsehübertragung abgeschlossen hatte, begab er sich zu Bett. Im Anschluß an seinen großen Wohnraum verfügte er im Souterrain des Hauses noch über ein Schlafzimmer, ein Bad, eine kleine Privatküche und über einen weiteren großen Raum, den er sein Labor nannte. Das hier war sein ganz privates Reich, das er sich nach eigenem Geschmack eingerichtet hatte. Mahagoni-Möbel, Sitzgruppen aus gestepptem Leder und Bücherregale zeugten von gediegenem Geschmack.

      Vor dem Einschlafen blätterte der Butler noch in technischen Magazinen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Er brauchte Anregungen, um neue Hilfsmittel entwickeln zu können.

      *

      Chief-Superintendent McWarden war ein untersetzter, beleibter Mann von schätzungsweise fünfundfünfzig Jahren. Er hatte das Temperament einer stets leicht gereizten Bulldogge, leitete im Yard ein Sonderdezernat, befaßte sich mit organisiertem Verbrechertum und war häufiger Gast im Haus der Lady Simpson.

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