Butler Parker 170 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker 170 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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„Mister Aristide Lamelle scheint Ihnen eine falsche Adresse genannt zu haben. Nichts deutet darauf hin, daß er sich drüben im Bungalow aufgehalten hat“

      „Mister Parker... Einen Moment!“ Linda Littson beugte sich vor und brachte ihr Gesicht sehr nahe an die Trennscheibe. „Wissen Sie, was das hier ist?“

      Sie zeigte Parker den Browning. Und der Butler sah deutlich, daß ihr Zeigefinger sich abdrückbereit krümmte.

      „Ich möchte Sie ebenso dringend wie eindringlich vor Feindseligkeiten dieser Art warnen“, erwiderte Parker, der sich umgewendet hatte. „Die Trennscheibe besteht, wie Sie merken würden, aus Panzerglas. Falls Sie schießen, müssen Sie mit einem unkontrollierten Abpraller rechnen, der sich recht unangenehm bemerkbar machen könnte!“

      Linda Littson starrte auf Parker, dann auf die Waffe und schließlich wieder auf den Butler, der sich bereits wieder dem Steuer zuwandte.

      „Lassen Sie uns sofort raus!“ schrie sie dann wütend. „Los, lassen Sie uns raus, sonst zeige ich Sie bei der Polizei wegen Entführung und Unsittlichkeit an!“

      „Wie Sie meinen!“ Parker nickte und ließ die Kuppe seines rechten Zeigefingers auf einen Armaturenknopf fallen. An weiteren Auseinandersetzungen war er nicht interessiert.

      *

      Linda griff sich automatisch an den Kopf und gähnte langanhaltend.

      Sie fühlte sich irgendwie wunderbar und zufrieden. Sie richtete sich mechanisch auf und merkte erst jetzt, daß sie gelegen hatte. Schlagartig kehrte eine gewisse Erinnerung zurück. Ruckartig richtete sie sich vollends auf und musterte verstört die Umgebung.

      Sie saß jetzt auf einem etwas ungepflegten Rasen hinter einem verwilderten Strauch. Neben ihr lag Karen, die erstaunlicherweise nur spärlich bekleidet war. Karen trug nur das obligate Höschen und ihren mehr als knappen Büstenhalter.

      Linda schaute an sich herunter und erschrak.

      Sie trug keinen Deut mehr. Auch sie war ihres an sich recht knappen Kleidchens beraubt worden. Selbst die Schuhe fehlten.

      „Karen! Karen! Aufstehen!“ Linda beugte sich über ihre mörderische Freundin und rüttelte sie an der Schulter. Karen stöhnte wohlig und sah Linda dann aus großen Augen an.

      „Dieser Parker hat uns reingelegt“, sagte Linda heftig. „Los, Karen, steh auf! Wir sitzen in einer verflixt bösen Patsche. Er hat uns Schuhe und Kleider weggenommen!“

      Karen erinnerte sich jetzt ebenfalls. Und sie fauchte fast vor Wut, als sie sich darüber klar wurde, in welch eine peinliche Situation sie der Butler gebracht hatte.

      „Wir sitzen ja hier in einem Vorgarten“, stellte sie nach einem mißtrauisch-vorsichtigen Rundblick fest.

      „Und zwar mitten in der Stadt!“ vollendete Linda wütend. „Wir können uns nicht auf die Straße trauen.“

      „Willst du hier sitzenbleiben?“

      „Vorerst ja.“ Linda nickte gereizt. „Willst Du in diesem Aufzug über die Straße gehen? Ausgeschlossen!“

      „Also hat er gewußt, was gespielt wird?“ Karen bog ein paar Zweige zur Seite und beobachtete die Straße.

      „Wahrscheinlich.“ Linda nickte. „Und er hat uns die ganze Zeit über an der Nase herumgeführt.“

      „Warum hat er uns nicht zur Polizei gebracht?“

      „Keine Ahnung! Vielleicht hat dieser Butler selbst Dreck am Stecken?“

      „Viel Spaß, wenn die Chefin das hier erfährt!“ Karen nickte mutlos dazu.

      Muß sie es erfahren? Ich meine das hier mit den Kleidern? Wir müssen uns eben eine Geschichte einfallen lassen.“ Linda beobachtete nun ebenfalls die Straße. „Ganz abgesehen davon, daß ja auch Paul hereingefallen ist...“

      „Wir brauchen Kleidung oder ein Taxi.“ Karen sah an sich hinunter und fror plötzlich etwas, doch dies lag nicht an den Temperaturen, sie dachte an Josuah Parker und spürte insgeheim, daß ihre bisherige Erfolgsserie abgebrochen war.

      *

      „Sie sind ja der reinste Wüstling, Parker!“ Mike Rander, der sich die Geschichte seines Butlers angehört hatte, sah Parker lächelnd und ironisch an.

      „Sie dürfen versichert sein, Sir, daß ich den beiden jungen Damen auf keinen Fall zunahe trat und die Formen der Schicklichkeit wahrte!“

      „Klar, Parker...“ Mike Rander nickte und wurde wieder ernst. „Haben Sie herausbekommen, wer diese beiden Mädchen sind?“

      „Dem Inhalt ihrer Handtäschchen zufolge heißen sie Karen Scott und Linda Littson, Sir. Sie fahren einen kleinen englischen Sportwagen, der auf Miß Scott zugelassen ist. Beide Damen waren mit einem Browning bewaffnet. Was den Beruf dieser jungen Damen angeht, Sir, so arbeiten sie als Vertreterinnen für Kosmetik. Die Firma nennt sich „Stardust-Cosmetics“ und hat ihre Büros und Lager hier in der Stadt. Die genaue Adresse ist mir inzwischen bekannt“

      „Muß ja eine reizende Firma sein, die solche Damen beschäftigt.“

      „Könnte man Details über diese Firma einholen, Sir? Ließ es sich ermöglichen, den Eigentümer dieser Kosmetikfirma zu besuchen?“

      „Das läßt sich ermöglichen.“ Rander nickte. „Hören Sie, Parker, ich denke, ich werde ausnahmsweise noch einmal mitmachen. Diese Damen interessieren mich!“

      „Ich ahnte und hoffte es, Sir.“

      „Daß ich mich für die Damen interessiere?“

      „Dies natürlich auch, Sir, aber ich dachte eigentlich mehr an den Kriminalfall, der sich hier ankündigte. Es steht außer Zweifel, daß die beiden Damen Scott und Littson vorhatten, meine bescheidene Wenigkeit umzubringen. Und dieser geplante Mord dürfte eindeutig mit dem seltsamen Verschwinden meines Butlerkollegen Lamelle zusammenhängen.“

      „Richtig.“ Rander baute sich vor dem riesigen Fenster seines Studios auf und sah hinüber zum See. „Irgendwie scheinen die beiden Mädchen und dieser Penell zu befürchten, daß Lamelle Ihnen irgendwelche Einzelheiten erzählt hat. Darum sollten Sie wohl sterben.“

      „Dies, Sir, ist auch meine bescheidene Ansicht. Ich freue mich von Herzen, mit Ihnen konform gehen zu dürfen.“

      „Bleibt die Dame, die aus Lamelles Zimmer den bewußten Handkoffer geholt hat, Parker. Sie gehört zweifelsfrei auch zu diesem Team. Na, morgen wissen wir mehr. Wir dürften es mit irgendeiner Bande zu tun haben, die sich eine neue Masche ausgedacht hat. Ich bin erstaunt, daß wir von Lieutenant Madford noch nichts gehört haben. Wahrscheinlich weiß er von dieser Bande, aber er hütet sich, uns etwas darüber zu sagen.“

      „Könnten Sie, Sir, morgen im Vermißtendezernat nach dem Verbleib meines Bekannten Lamelle Erkundigungen einziehen?“

      „Hoffentlich bringe ich dann keine schlechten Nachrichten, Parker...“

      „Ich fürchte bereits, Sir, daß Sie sie bringen werden. Dürfte ich weiterhin anregen...“

      „Das

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