Dr. Laurin Classic 47 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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»Im Bad. Mami ist immer so furchtbar erschrocken, wenn einer mal blutet«, sagte Nikki. »Und Ronald will nicht, daß Mami sich erschreckt.«
»O mein Gott, was ist denn passiert?« flüsterte Dagmar mit blassen Lippen.
»Du bleibst bei Mami, Nikki«, befahl Clemens Bennet. »Ich kümmere mich um Ronald.«
»Bitte nicht aufregen, Mami. Ich mußte Ronald versprechen, daß ich dir nichts sage«, flehte Nikki.
Aber diesmal überwand Dagmar ihre Angst und stürmte ihrem Vater nach.
Ronald war aufs Gesicht gefallen. Er blutete schrecklich aus der Nase, aber tapfer hatte er das Blut selbst stillen wollen, doch dem war einfach nicht Einhalt zu gebieten.
»Hol den Wagen, Daddy«, sagte sie. »Wir fahren in die Klinik.«
»Nein«, widersprach Ronald. »Du sollst nicht so Angst haben, Mamichen, und Daddy braucht es auch nicht zu wissen. Wird schon wieder gut.«
»Darauf verlasse ich mich nicht«, sagte Dagmar.
»Mach den Jungen nicht nervös und dich auch nicht«, sagte Clemens Bennet. »Ich rufe Antonia an. Sie ist doch auch Ärztin und weiß Bescheid.«
*
»Was is’ ’n los?« fragte Kevin seine Mami, als sie an ihm vorbeistürzte.
»Ich fahre schnell zu Bennets. Ronald ist hingefallen.«
Ihren Arztkoffer hatte sie noch immer bereitstehen, brauchte sie ihn doch oft genug für ihre eigenen Trabanten.
»Nimm uns mit, Mami«, bat Kaja.
»Das fehlt noch. Ich bin bald wieder da. Trubel können wir da nicht brauchen.«
Verschreckt blieben die Kinder zurück.
»Dann ist es schlimm«, sagte Kaja. »Der arme Ronald.«
»Omi kommt«, rief Kevin.
Teresa wurde von den Kindern umringt und erzählte, daß Antonia sie angerufen und gebeten hatte, schnell herzukommen.
»Na, heute ist wohl wieder mal der Teufel los«, sagte sie.
Teresa hatte eben von Leon erfahren, daß Laurentina Croon in die Klinik eingeliefert worden sei, und auf dem Wege dorthin wollte sie es eigentlich Antonia erzählen. Aber nun waren die Kinder gar nicht damit einverstanden, daß sie schon wieder gehen wollte.
»Dann kommt ihr eben mit«, erklärte sie kurz entschlossen. »Aber daß ihr mir keinen Blödsinn macht.«
»Wir machen nie Blödsinn«, versicherte Kaja.
»Nur manchmal«, schränkte Kevin ein.
Kyra wurde in den Sportwagen gesetzt, und dann zog Teresa mit den vier kleinen Laurins los. Sie wußte genau, daß sie sich in der Klinik freuen würden, wenn die Kinder kamen, aber sie hatte nicht bedacht, daß dort Hochbetrieb herrschen könnte. Und Leon hatte schon gar nicht damit gerechnet, daß Teresa höchstpersönlich erscheinen würde.
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