Butler Parker 168 – Kriminalroman. Günter Dönges
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»Es könnte sich um eine akustische Täuschung gehandelt haben, Sir. Zudem geschieht mit einiger Sicherheit etwas, sobald Sie und meine bescheidene Wenigkeit nicht reagieren.«
»Sind Sie Hellseher, Parker?« Der junge Anwalt wirkte unruhig und nervös wie ein Rennpferd vor dem Start.
»Keineswegs bin ich das, Sir, was man einen Hellseher nennt, dafür ist mir allerdings bekannt, daß mein Privatgefährt besonders präpariert ist. Ich möchte hoffen. Sir, daß es seine Schuldigkeit tun wird!«
*
Die beiden Strumpfmasken schienen sich in ihrer Haut nicht sonderlich wohl zu fühlen. Sie begnügten sich mit einer oberflächlichen Kontrolle der Silos, trauten sich aber an den riesigen Kiesbagger kaum heran. Sie strahlten die Kiesgrube noch dreimal mit Leuchtbomben aus, aber die nähere Umgebung ihres Dodge verließen sie nicht.
Endlich kamen sie auf die Idee, sich das hochbeinige Monstrum des Butlers aus der Nähe anzusehen. Unter Wahrung aller Vorsicht und mit jetzt eingeschalteten starken Taschenlampen pirschten sie sich an den Wagen heran.
Die beiden Männer verständigten sich mit Handzeichen. Sie nahmen Parkers Privatfahrzeug quasi in die Zange und rechneten jeden Moment mit peinlichen Überraschungen. Erst als sie sich versichert hatten, daß der Wagen leer war, wollten sie sich mit dem Wageninnern befassen»
Die erste Strumpfmaske griff nach dem soliden Türgriff und wollte die Wagentür öffnen. Im selben Moment stieß die Strumpfmaske einen leisen Schrei der Überraschung aus, dem ein mittelschwerer Fluch folgte.
Die zweite Strumpfmaske versuchte es mit der hinteren Fondtür. Auch hier folgte nach dem Griff zur Klinke ein leiser Aufschrei, dem ein etwas ausgesuchterer Fluch folgte.
Die erste Strumpfmaske wirkte jetzt leicht unkonzentriert, sie schien Bruchteile von Sekunden später von einer lähmenden Müdigkeit erfaßt worden zu sein, ging in die Knie und machte es sich dann auf dem Boden bequem.
Die zweite Strumpfmaske reagierte wesentlich differenzierter. Sie wurde zwar auch überraschend und schnell müde, aber sie wollte unbedingt zurück zum Dodge. Sie schaffte zwei, drei Schritte, torkelte dann ein wenig und schraubte sich dann in den weichen Sand. Die Beine zappelten und strampelten und warfen den lockeren Sand hoch. Sekunden später gab es aber auch hier eine lähmende Müdigkeit, die in einen erquickenden Tiefschlaf überleitete ...
*
Mike Rander und Josuah Parker erreichten den Dodge, der bis auf ein Tonbandgerät und einen Lautsprecher, der ans halb geöffnete, vordere linke Wagenfenster angeklemmt war, sich als leer erwies.
»Dort!« Rander wies auf die beiden Strumpfmasken, die tief und fest schliefen. »Zwei Weihnachtsmänner!«
»Dies wage ich zu bezweifeln, Sir! Es wird sich um Handlanger dieses Herrn handeln!«
Mike Rander blieb vorsichtig, als er sich den beiden Strumpfmasken näherte. Der 45er lag schußbereit in seiner Hand. So ganz traute er dem Frieden nicht.
Josuah Parker folgte seinem jungen Herrn. Er bewegte sich gemessen, würdevoll und mit einer Sicherheit, als sei bereits alles überstanden. Mit der Spitze seines Universal-Regenschirms tippte er leicht gegen die beiden Körper, die schlaff und regungslos blieben.
Rander sicherte, während Josuah Parker die beiden Strumpfmasken von den Gesichtern der schlafenden Männer entfernte. Mit seiner Kugelschreiber-Taschenlampe leuchte er in die Gesichter. Er war nicht sonderlich überrascht, als er zwei kantige, roh-brutale Gesichter ausmachte, die sich in einem Gangsterfilm sehr gut bewährt hätten.
»Nun sagen Sie mir bloß, wie Sie das wieder geschafft haben!« Rander war zurückgekommen und lächelte anerkennend. »Ihre Trickkiste scheint unerschöpflich zu sein, Parker.«
»Wenn Sie erlauben, Sir, werde ich Ihnen dies gern erläutern!« Parker interessierte sich für den Tascheninhalt der beiden Opfer und achtete dummerweise nicht darauf, was sein junger Herr tat, als er hinüber zum hochbeinigen Monstrum ging und nach der vorderen, linken Türklinke griff.
»Da bin ich aber gespannt«, gab Rander lächelnd zurück, um im gleichen Moment überrascht zurückzuzucken und dabei äußerst diskret fluchte.
»Ich fürchte, Sir, Sie haben in diesem Moment bereits selbst die Erklärung gefunden, die ich zu geben gewillt war«, sagte Josuah Parker, der peinlich betroffen war, zumal sein junger Herr sich ohne jede Umschweife im Sand ausstreckte, um ebenfalls einen kurzen Tiefschlaf anzutreten.
Parker beeilte sich, die vier Wagenklinken von ihrem stacheligen Überzug zu befreien, da diese spitzen Stacheln immerhin mit einem Indianerpräparat versehen waren, das den bereits erwähnten Tiefschlaf garantierte.
*
Parker war zwar peinlich berührt, daß es seinen jungen Herrn erwischt hatte, er machte sich gewisse Vorwürfe, verlor darüber aber keine wertvolle Zeit. Sein Gefühl sagte ihm, daß die Gefahr noch nicht überstanden war.
Er lud sich seinen jungen Herrn auf die Schulter und trug ihn vom Wagen weg. In unmittelbarer Nähe des Kiesbaggers bettete er ihn weich in den Sand und wartete der Dinge, die da seiner bescheidenen Ansicht nach kommen mußten.
Er sollte sich nicht getäuscht haben.
Wenige Minuten nach dem Weggang vom Wagen erschien auf der Rampe zur Kiesgrube ein zweites Verfolgerauto. Dieser Wagen – es handelte sich um einen kleinen Chevrolet-Laster – preschte förmlich nach unten in die Kiesgrube und hielt mit quietschenden Bremsen neben dem Dodge. Im Licht der wenigen Hängelampen waren zwei weitere Männer zu sehen, die förmlich aus diesem Kleinlaster herausfielen und sich blitzschnell im Gelände verteilten.
Die Jagd konnte beginnen.
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