Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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der alte Barring. Und wenn es den nicht mehr gibt, wird es todsicher jemand anders sein. So aber geht das nicht, Roger! Es ist nicht gut, was du tust. Ich halte dich nicht für schlecht – aber du bist auf keinem guten Weg. Du mußt zu dir selbst finden. Du mußt andere Menschen ihr Leben leben lassen, das hier in diesem Land ohnehin schwer genug ist.«

      »Aber, Mutter! Barring will Vater vernichten!«

      »Das wird sich herausstellen.«

      »Herausstellen? Wenn die Ranch abgebrannt ist, ist jedes Herausstellen zu spät! Er muß überrollt werden!«

      »Überrollt?« empörte sich die Frau. »Was sind das für Ausdrücke! Überhaupt, was ist aus dir geworden! Du siehst bleich und käsig aus, abgemagert und finster. Stiehlst dich in der Nacht wie ein Dieb in das Haus deines Vaters, um Geld zu holen. Wo wolltest du hier Geld holen, Roger? Ich frage dich. Dies ist das Arbeitszimmer deines Vaters. Wenn du hier Geld suchtest, dann wolltest du es also stehlen!«

      »Mutter!«

      »Sei still. Ich habe das Geräusch gehört, weil ich jedes Geräusch in der Nacht höre, weil ich nicht schlafen kann, seit sie nicht mehr da sind, die Kinder…«

      Ein leises Schluchzen erstickte ihre Stimme.

      Dann fiel eine Tür ins Schloß.

      »Verdammter Kram! Weibergeheule!« hörte der Marshal die Stimme des jungen Mannes.

      Dann richtete sich Earp auf und blickte in das Zimmer hinein.

      Sich hier auf die hohe Brüstung hinaufziehen, wäre nicht ohne verräterische Geräusche abgegangen. Aber das Fenster war so weit hochgeschoben, daß er den Raum sehr gut überblicken konnte.

      Ruhig zog er seinen großen Revolver und legte ihn auf die untere Kante des Fensterrahmens.

      »Roger Elliot!« Er hatte es nicht laut gesagt.

      Der Bursche fuhr entgeistert herum und sah den Mann drüben am Fenster, den Mann und den Revolver!

      Es verging fast eine halbe Minute, ehe der Bursche heiser vor Erregung hervorstieß: »Was… wollen Sie?«

      »Komm her, Junge.«

      »Nein!«

      Der große Hahn des schweren Revolvers knackte laut.

      »Sie werden es nicht wagen, mich hier auf der Ranch zu ermorden!« keuchte Roger bebend vor Angst.

      »Komm her«, sagte der Marshal ruhig.

      Langsam kam der Rancherssohn näher.

      »Komm heraus«, mahnte Earp.

      »Weshalb?«

      »Das erfährst du noch. Los, steig durch das Fenster!«

      Roger Elliot sah im Augenblick keine andere Möglichkeit, als den Worten des unheimlichen Fremden Folge zu leisten.

      Als er draußen neben ihm stand, blickte er zu ihm auf,.

      »Was… wollen Sie von mir? Ich habe kein Geld! Außerdem kommen unsere Cowboys jeden Moment vom… Vorwerk zurück. Und der Rancher ist noch vorn in seinem Rechnungszimmer und…«

      »Schweig!«

      Wyatt packte ihn am Arm und zog ihn mit sich.

      Er führte ihn zum Corral.

      »Nimm dein Pferd!«

      »Nein…«

      »Ja, das Pferd, mit dem du vorhin aus der Stadt gekommen bist. Auf den Sattel mußt du verzichten. Wir haben nicht allzuviel Zeit.«

      »Wer…«

      »Vorwärts!«

      Nur Minuten später ritten sie nebeneinander nach Osten, auf den Silver Creek zu.

      Dort hielt der Marshal an.

      »So, Roger Elliot, sieh dir diese Stelle genau an. Hier erwartet John Barring genau morgen mittag, das heißt jetzt schon heute mittag um zwölf Uhr deinen Vater. Und nur du wirst ihn begleiten. Wenn ihr mehr Leute mitbringt, gibt es Krieg auf der Weide. Blutigen Kampf. Vergiß es nicht! Hier erwartet John Barring deinen Vater, und nur ich werde ihn begleiten. Ihr könnt oben bis zu den Hügeln noch andere Männer mitnehmen, aber nicht bis hierher in die Senke.«

      Elliot hatte den Worten des Fremden gelauscht.

      Längst hatte er begriffen, wer ihn da so bestimmt und kaltherzig von der Ranch geholt hatte: Das mußte der Mann sein, der jetzt zu Barring gehörte, der schon dem Vater und Skinner eine solche Abfuhr erteilt hatte!

      Skinner hatte gesagt: Der Mann ist gefährlich! Sehr gefährlich. Wenn wir ihn unterstützen würden, wäre er unser Untergang. Und vor allem: der ist nicht allein. Der hat eine ganze Crew hinter sich…

      Wo war Skinner jetzt? Der Fremde hatte ja auch ihn entführt.

      »Hier kommt ihr beide hin, denk dran, Junge. Und denk auch an das, was dir deine Mutter gesagt hat. Sie ist eine gute und kluge Frau. Wenn du dir irgendwelche dummen Scherze einfallen lassen solltest, Roger Elliot, werde ich dir zeigen, was ich mit so rachsüchtigen Burschen, wie du einer bist, anstelle. Hast du verstanden?«

      »Ja.«

      »All right. Vergiß es nicht, genau um zwölf Uhr. Dein Vater und du. Hier an dieser Stelle!«

      »Und… was wollen Sie damit erreichen?«

      »Das erfährst du früh genug.«

      Roger atmete auf. Er wußte jetzt, daß der Fremde nicht die Absicht hatte, ihn auszulöschen, und bekam sofort wieder Oberwasser.

      »Wer sagt uns, daß Barring uns hier keine Falle legt?«

      Da griff Wyatt nach ihm und zerrte ihn fast vom Pferd. Ganz nahe war sein Gesicht vor dem des Cowboys.

      »Hör zu, Junge, John Barring hat noch niemals jemandem eine Falle gestellt, einen Creek abgezweigt, noch die Prärie angezündet! Daß ihr in keine Falle lauft, liegt auf der Hand. Es ist um zwölf Uhr helllichter Tag. Hier gibt es keine Verstecke. Das Land ist auf mehrere Meilen hin gut zu übersehen. Es kann also gar keinen Hinterhalt geben. Und ich rate dir gut: Kommt!«

      »Wenn mein Vater nicht kommen will?« fragte der Bursche trotzig.

      »Es ist deine Sache, ihn zu bewegen, hier zu erscheinen!«

      Der Missourier ließ ihn los, wendete sein Pferd und setzte über den Creek.

      Wie von Furien gejagt, preschte Roger Elliot zur Ranch zurück.

      Er ging in sein Zimmer, legte sich nieder und fand doch keinen Schlaf.

      Am nächsten Morgen glaubte James Elliot nicht recht zu sehen, als er den Sohn im Hof mit den Cowboys bei der Arbeit fand.

      Der Rancher rief ihn zu sich.

      »Was

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